2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Vorerst keine Nachbarschaftsduelle: Moritz Frank (Mitte) von den Fußball-Freunden Geretsried gegen Adrian Ackermann (li.) und Benedikt Rinshofer (re.) von Rot-Weiß Bad Tölz. Deren Einwände gegen die Gruppeneinteilung wurden negativ beschieden.
Vorerst keine Nachbarschaftsduelle: Moritz Frank (Mitte) von den Fußball-Freunden Geretsried gegen Adrian Ackermann (li.) und Benedikt Rinshofer (re.) von Rot-Weiß Bad Tölz. Deren Einwände gegen die Gruppeneinteilung wurden negativ beschieden. – Foto: Rudi Stallein

„Es gibt nicht für jeden die Ideallösung“: Einspruch gegen Gruppeneinteilung scheitert

SC RW Bad Tölz und FF Geretsried unzufrieden

Sowohl der SC Rot-Weiß Bad Tölz, als auch die Fußball-Freunde Geretsried sind mit dem Einspruch gegen die Gruppeneinteilung gescheitert.

Geretsried/Bad Tölz – Allen kann man es nicht recht machen. Das ist eine Binsenweisheit und war bei der Einführung des neuen Spielsystems für die unteren Amateurligen im Fußballkreis Zugspitze vorhersehbar. Nachdem vor wenigen Wochen die Abstiegsgruppen eingeteilt und bekannt gegeben worden waren, hatten Rot-Weiß Bad Tölz mit einem Einspruch und die Fußball-Freunde Geretsried mit einer E-Mail an den Kreisspielleiter ihre Unzufriedenheit gegen die Einteilung zum Ausdruck gebracht. Nun steht fest: Beide Vereine müssen wohl oder übel im nächsten halben Jahr mit den beanstandeten (teilweise) weiten Fahrten zu ihren Auswärtsspielen leben.

„Wir sind halt einer von den prognostizierten Härtefällen“, sagt Daniel Schäfer. „Es gibt nicht für jeden die Ideallösung“, zitiert der Seniorenleiter der FFG aus der Stellungnahme von Kreisspielleiter Heinz Eckl. Dieser habe in seiner E-Mail darauf verwiesen, dass die Geretsrieder in der Qualifikationsrunde, was die Reisekilometer angehe eine extrem gute Gruppe erwischt haben – mit den Stadtrivalen ASC und TuS Geretsried II sowie dem SV Bad Tölz und Nachbarschaftsderbys in Eurasburg, Ascholding und Höhenrain. „Da konnten sie mit dem Fahrrad hinfahren“, ergänzt Eckl gegenüber unserer Zeitung. Dadurch relativiere sich ein wenig die lange Anreise demnächst nach Krün und Eglfing.

In gewisser Weise könne er das nachvollziehen, sagt Schäfer, der die Einteilung vor allem aus ökologischer Sicht kritisiert hatte. „Und in letzter Konsequenz ist das zu akzeptieren“, meint der Geretsrieder, „man muss der Sache eine Chance geben.“ Deshalb bemühe man sich nun, kostengünstig einen Kleinbus zu organisieren, damit nicht jeder mit dem eigenen Auto anreise.

Auch der SC Rot-Weiß Bad Tölz möchte einen Bus organisieren

Auf Sponsorensuche gehen derweil der Tölzer Trainer Sebastian Wagner und sein Abteilungsleiter Alem Muharemovic. Damit will der Kreisliga-Aufsteiger einen größeren Bus finanzieren, um seinen Fans die Möglichkeit zu geben, die Mannschaft bei den weiter entfernten Spielen in Altenstadt, Fürstenfeldbruck und Weßling zu begleiten. Die Tölzer Beschwerde war vom Kreisspielleiter – „weil wir uns auf Kreisebene befangen gefühlt haben“ – an den Bezirksspielausschuss weitergeleitet worden. Dieser habe ihnen empfohlen, den Einspruch zurückzunehmen, um keine weiteren Kosten entstehen zu lassen, weil er sicher abgelehnt werde, erläutert Sebastian Wagner, der sich in seiner Einschätzung des Funktionärswesens bestätigt sieht. „Die treffen ihre Entscheidungen, egal wie absurd sie sind – und nehmen sicher nichts zurück“, sagt der RW-Coach. „Jetzt schauen wir, dass wir das Beste daraus machen.“

So sehen es wohl auch andere Klubs, die weite Auswärtsfahrten vor sich haben, wie der SV Kinsau (Kreis Landsberg am Lech) und der TSV Altenstadt (Landkreis Weilheim-Schongau), Heimatverein des Kreisspielleiters und Gruppengegner von Rot-Weiß. „Die sagen sich: Endlich mal andere Gegner“, meint Eckl, „man kann eben alles so oder so sehen.“

Aufrufe: 05.1.2023, 08:32 Uhr
Rudi StalleinAutor