2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Patrick Michl (rechts) avanvierte mit seinem sehenswerten Freistoßtreffer in der Nachspielzeit zum Matchwinner für die DJK Neustadt gegen den FC Luhe-Markt.
Patrick Michl (rechts) avanvierte mit seinem sehenswerten Freistoßtreffer in der Nachspielzeit zum Matchwinner für die DJK Neustadt gegen den FC Luhe-Markt. – Foto: Dagmar Nachtigall

Erste Luher Saisonniederlage in Neustadt

Bislang als einziges Team ohne Einbuße, zog die Wagner-Truppe in der Kreisstadt durch ein Tor in der "Overtime" den Kürzeren

Das am 11. Spieltag siegreiche Führungsduo der Kreisklasse Ost, die SpVgg Windischeschenbach (1./30 - 3:1 gegen die SG Wurz/Störnstein) und der SV Altenstadt/WN (2./27 - 2:0 gegen die SpVgg Moosbach) hat seit dem vergangenen Wochenende seinen Vorsprung gegenüber den Verfolgern ein wenig vergrößern können. Der Grund: Den als einziges Team bislang noch unbesiegten FC Luhe-Markt (4./23) hat es in Neustadt (6./18) beim 0:1 erstmalig "erwischt". Schärfster Verfolger der beiden Führenden ist nun die DJK Irchenrieth (3./24), mit 1:0 beim TSV Pleystein (12./6) siegreich.

Am unteren Rand der Tabelle hat keines der "Sorgenkinder" punkten können. Neben den in die Knie gezwungenen Moosbachern und Pleysteinern hat auch der SV Waldau (13./6) im mit 2:5 verlorenen Derby gegen den SV Altenstadt/VOH (8./14) nichts Zählbares erben können.

Fünf Tore sahen die Zuschauer in diesem Derby schon bis zur Pause. Nach 120 Sekunden lag der SVW in Front, ehe die Gäste innerhalb von sechs Minuten das Blatt wendeten. Alexander Wolfraths Ausgleich nach 36 Minuten brachte die Heimelf kurzzeitig wieder ins Spiel zurück, ehe der SVA durch ein Elfmetertor von Kapitän Sebastian Kurzka doch mit einer knappen Führung in die Kabine ging. Erneut Sebastian Kurzka mit Saisontreffer Nummer 11 und Marco Wurdack stellten in Abschnitt 2 die Zeichen für die Schreiner-Elf dann endgültig auf einen Sieg, der am Ende doch sehr klar ausfiel. Während die Gäste den Keil zur Abstiegszone damit acht Punkte dick werden liessen, wartet der SVW weiter auf den zweiten Saisonsieg.

"Ein verdienter Sieg der Altenstädter, die einfach aggressiver und bissiger waren und auch effektiver in der Chancenverwertung", so das kurze Statement von SVW-Coach Hans-Jürgen Linge.

Tore: 1:0 Daniel Hausner (2.), 1:1 Markus Duschinger (20.), 1:2 Michael Schmucker (26.), 2:2 Alexander Wolfrath (36.), 2:3 Sebastian Kurzka (42./Strafstoß), 2:4 Sebastian Kurzka (65.), 2:5 Marco Wurdack (70.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein jun. - Zuschauer: 80 - Platzverweis: Gelb-Rot für Sebastian Kurzka (90.+1, SVA)

Bis in die Schlußphase hinein sah es nach einer dicken Überraschung aus, ehe der Primus doch noch den zehnten Saisondreier verbuchen konnte. Nach früher Führung durch Marcel Trauner per Abstaubertor hielt das 1:0 lange, ehe die Gäste eine Viertelstunde vor dem Ende durch Simon Schönberger ausglichen. Die Hoffnung der SG auf einen Punktgewinn zerstörten schließlich Alexander Benner mit einem direkt verwandelten Freistoß (87.) und Sandor Balogh per Distanzschuß in der Nachspielzeit. Die SpVgg behielt damit auch im sechsten Heimspiel ihre weiße Weste vor eigenem Publikum.

"Die Gäste haben es uns alles andere als leicht gemacht. Nach dem 1:1 hat meine Mannschaft allerdings Moral gezeigt und das Ding noch gedreht. Man of the Match war dabei für mich Alex Benner, der nicht nur das 2:1 durch einen sehenswerten Freistoß erzielt hat, sondern auch stets der Aktivposten in unserer Elf war. Was mich besonders freut, ist die Rückkehr von Sasch Balogh nach langwieriger Verletzung. Wie wichtig er ist, hat er sofort gezeigt, als er den zu weit vor dem Tor stehenden Gästekeeper mit einem Schuß von der Mittellinie aus überwunden hat. Kann man so mal machen, wenn es keine Anspielstation gibt", so SpVgg-Spielertrainer Michael Bachmeier nach dem knappen Heimsieg.

Tore: 1:0 Marcel Trauner (12.), 1:1 Simon Schönberger (73.), 2:1 Alexander Benner (87.), 3:1 Sandor Balogh (90.+1) - Schiedsrichter: Hans Stubenvoll - Zuschauer: 150

Überraschend hielt der Tabellenletzte sein Tor über eine Stunde lang sauber, ehe die hoch favorisierten Platzherren doch den erwarteten Sieg sicherten. Dimi Lalenko und Fabian Zaus sorgten für den neunten Saisondreier des Aufsteigers, der noch drei Punkte benötigt, um die das von Coach Michael Nordgauer ausgegebene Saisonziel schon frühzeitig zu erreichen. Zudem bleibt der SVA dem Ligaprimus auf den Fersen.

Tore: 1:0 Dimitri Lalenko (62.), 2:0 Fabian Zaus (77.) - Schiedsrichter: Thomas Fiebig - Zuschauer: 31

Kämpferisch herausragend, spielerisch stark verbessert gegenüber dem Moosbach-Spiel und die Mehrzahl der guten Einschußchancen erarbeitet, der "Last-Minute-Sieg" der DJK, die dem Gast die erste Saisonniederlage bescherte, war unter dem Strich verdient. Bei ekligem Wetter boten beide Mannschaften den wenigen Zuschauern auf tiefem Geläuf eine intensive Partie mit vielen Zweikämpfen, dass bei diesen äußeren Bedingungen spielerische Highlights Mangelware sein werden, war schon vorher klar. Während die Gäste etwas tiefer standen, versuchte die Heimelf sofort ihr Spiel durchzusetzen. Doch sowohl hüben, als auch drüben fehlte dem finalen Pass oft die Präzision, so waren "Aufreger" vor den beiden Toren an den Fingern einer Hand abzuzählen. Korbinian Pöllath tauchte nach Herbrecher-Pass alleine vor Gästekeeper Daniel Villgrattner auf, um an ihm zu scheitern (5.). Vier Minuten später die wohl beste Chance für die Gäste im ganzen Spiel, als Zeljo Stanic nach Angriff über die linke Seite völlig freistehend aus 14 Metern zum Schuß kam, jedoch über die Querstange zielte. Mehr hatten die Gäste in der Offensive nicht zu bieten, dagegen boten sich dem Gastgeber, der leidenschaftlich jeden Zentimeter des zum Teil morastigen Boden beackerte, noch drei gute Möglichkeiten vor der Pause. Zunächst legte sich Youngster Simon Jakob nach einem kraftvollen Solo im letzten Drittel den Ball zu weit vor (32.). Kurz vor dem Seitenwechsel ließ Luca Herbrecher gleich mehrere FCler stehen, um knapp über die Latte zu schiessen (42.), ehe Moritz Punzmann aus aussichtsreicher halbrechter Position verzog.

Nach der Pause änderte sich zunächst nicht viel, Neustadt weiter bemüht, in die Box der Gäste zu kommen, Luhe mit gelegentlichen Gegenzügen, ohne jedoch für große Gefahr zu sorgen. Es ging in die finalen 20 Minuten, in denen die Heimelf sichtlich mehr "Körner" besaß, als die Gäste, die immer weiter zurückgedrängt wurden. Neustadt wollte unbedingt den Sieg, besaß in den letzten Minuten einige gute Möglichkeiten, doch schien alles auf ein torloses Remis hinauszulaufen. Die letzte Minute der vierminütigen Nachspielzeit war schon fast vorbei, als der Unparteiische nach Foulspiel etwa 22 Meter vor dem Gästegehäuse auf Freistoß für die DJK entschied. Der eingewechselte Patrick Michl legte sich die Kugel zurecht und jagte sie über die Mauer mit Vehemenz zunächst an die Unterkante der Latte, von wo sie schließlich ins Netz zum gefeierten 1:0-Siegtreffer prallte. In quasi letzter Sekunde hatten sich die Kreisstädter für ihren leidenschaftlichen Vortrag noch belohnt, während die Gäste niedergeschlagen das Spielfeld verliessen.

Sichtlich erleichtert lobte das DJK-Trainergespann Köllner/Zimmermann seine junge Elf: "Eine hundertprozentige Steigerung in Einstellung und Einsatzwillen im Vergleich zum Spiel in Moosbach. Und auch spielerisch haben wir uns verbessert gezeigt. Aufgrund der größeren Spielanteile und der Mehrzahl der Chancen war der Sieg verdient, auch wenn wir in letzter Minute dann das Glück, was uns in letzter Zeit gefehlt hat, gebraucht haben."

"Tragisch schon fast, das Spiel zu diesem Zeitpunkt noch zu verlieren. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätten wir unsere Großchance am Anfang verwertet. In den letzten zwanzig Minuten hat sich dann bemerkbar gemacht, dass wir heute auf eine ganze Reihe von Stammspielern verzichten mussten. Da hatten wir nicht mehr die Kraft, dagegen zu halten. Deshalb ist der Neustädter Sieg auch verdient, es war klar, dass es uns irgendwann erwischt", so FCL-Coach Oliver Wagner nach der Partie.

Tore: 1:0 Patrick Michl (90.+4) - Schiedsrichter: Boris Finkel - Zuschauer: 50

Acht Treffer sahen die wenigen Besucher bei den "Luca-Kraus-Festspielen", denn der Vohenstraußer Angreifer "erlegte" die Gäste mit seinen vier Treffern quasi im Alleingang. Nach frühem Führungstreffer für den Gast glich Kraus noch vor der Pause aus. Im zweiten Abschnitt stellte er auf ein scheinbar beruhigendes 3:1, ehe Daniel Spitzer das Match für sechs Minuten noch einmal spannend werden ließ. Schließlich zerstörte der "Man of the Match" mit dem entscheidenden 4:2 alle Hoffnungen der Gäste auf ein mögliches Remis.

Tore: 0:1 Stefan Weiß (16.), 1:1, 2:1 und 3:1 Luca Kraus (35./60./67.), 3:2 Daniel Spitzer (74.), 4:2 Luca Kraus (80.) - Schiedsrichter: Hans Fischer - Zuschauer: 20

Schon nach zwei Minuten sollte in dieser Partie das "Tor des Tages" fallen, welches die Platzherren weiter tief im Abstiegsstrudel verweilen lässt. Simon Heisig hatte sich nach Zuspiel von Simon Schlossarek im Zweikampf mit Luca Enslein durchgesetzt und schob die Kugel vorbei an TSV-Goalie Marco Baumer zum 0:1 ins Netz. Die erste Möglichkeit nutzten die Gäste also zur Führung, ein Spielstand der bis zum Ende seine Gültigkeit behalten sollte. Alle Bemühungen der Reil-Elf auf eine Ergebniskorrektut verliefen im Sand, wogegen die DJK mit diesem achten Saisonsieg nun endgültig zu den schärfsten Verfolgern des Führungsduos gehört.

Tor: 0:1 Simon Heisig (2.) - Schiedsrichter: Martin Waßink - Zuschauer: 50

Wichtiger Heimsieg für die Polster-Elf im Kellerduell, das 2:0 gegen einen direkten Konkurrenten verschafft dem VfB etwas Luft im Daseinskampf. Ein Tor von Martin Zwerenz leitete die Niederlage der Gäste ein, nach über einer halben Stunde erhöhte Benedikt Hecht auf Vorlage von Dominik Göhl auf 2:0. In Halbzeit 2 gelang es keinem der beiden Kontrahenten mehr, das Runde ins Eckige zu versenken, so blieb es schließlich beim Heimsieg der Stiftländer, die damit ihre Heimstärke (drei Siege auf eigenem Terrain) wieder einmal unter Beweis stellten.

"Es ist verdammt ärgerlich, vorne vergeben wir zu viele Bretter und haben bei zwei Mal Aluminium zudem das Pech an den Stiefeln. Hinten werden unsere Fehler eiskalt bestraft, wobei das erste Gegentor zwei Meter Abseits war, was mir auch der Thanhausener Trainer bestätigt hat. Trotzdem haben wir unsere zehn Ausfälle dank der Hilfe aus Zweiter und AH gut kompensiert. Wir werden den Kopf nicht hängen lassen", so TSV-Trainer Sebastian Schell am Feiertag.

Tore: 1:0 Martin Zwerenz (14.), 2:0 Benedikt Hecht (36.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein jun. - Zuschauer: 80 - Platzverweis: Gelb-Rot für Andreas Friedl (90./VfB)

"Tag des offenen Tores" in Wurz, wo die Fans aus beiden Lagern insgesamt sieben Treffer bestaunen durften. Dabei verlief die erste halbe Stunde schon mehr als turbulent, denn da zappelte die Kugel schon sechs Mal im Netz. Nach Führung der Heimelf per Strafstoß wendeten die Gäste durch einen Doppelschlag innerhalb von sieben Zeigerumdrehungen erst einmal das Blatt. Doch die Freude darüber währte nicht lange, ein Doppelschlag der SG in nicht einmal 180 Sekunden drehte das Match zunächst wieder in die andere Richtung. Niko Vater schließlich sorgte mit dem 3:3 für den Halbzeitstand in torreichen ersten fünfundvierzig Minuten. Nach 65 Minuten avancierte dann Simon Schönberger mit dem Treffer zum 4:3 schon zum "Matchwinner", denn mit weiteren Toren war nun Schluß. Am Ende fuhr die Heimelf wichtiges Punktegut im Abstiegskampf ein, während die Gäste im Tabellenkeller weiter auf der Stelle treten und den "Schleudersitz" belegen.

Tore: 1:0 Christian Fritsch (11./Strafstoß), 1:1 Volker Lorenz (12.), 1:2 Moritz Hartwig (19.), 2:2 Florian Rupprecht (21.), 3:2 Josef Schönberger (24.), 3:3 Niko Vater (27.), 4:3 Simon Schönberger (65.) - Schiedsrichter: Artur Parusel - Zuschauer: 120 - Platzverweis: Gelb-Rot für Volker Lorenz (90.+3/TSV)

Aufrufe: 04.10.2022, 09:30 Uhr
Werner SchaupertAutor