2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Olufemi Smith ist seit Sommer 2019 Chefcoach des Regionalligisten Eintracht Norderstedt.
Olufemi Smith ist seit Sommer 2019 Chefcoach des Regionalligisten Eintracht Norderstedt. – Foto: imago/CB

Er gewann 2,5 Millionen Euro bei „Schlag den Raab“: Bald Bundesliga-Trainer?

Lehrgang beim DFB

Olufemi Smith gewann vor fast fünfzehn Jahren 2,5 Millionen Euro bei „Schlag den Raab“. Nun absolviert der 44-Jährige die Fußballlehrer-Ausbildung beim DFB.

München – Der DFB bildet Jahr für Jahr junge Top-Trainer aus, zu den bekanntesten Absolventen der letzten Jahre gehören etwa Julian Nagelsmann oder Domenico Tedesco. Sechzehn Trainertalente begannen am Montag am neuen DFB-Campus ihre Pro-Lizenz-Ausbildung, die der höchsten Trainer-Lizenz im deutschen Fußball entspricht. Neben einigen Ex-Profis und NLZ-Trainern ist ein Coach dabei, der nicht nur im Hamburger und Münchner Fußball auf sich aufmerksam machte, sondern auch in einer beliebten Spielshow einen Preis in Millionenhöhe absahnte.

Olufemi Smith: Ehemaliger „Schlag den Raab“-Gewinner war Marketing-Manager beim TSV 1860

Olufemi Smith ist im gehobenen Hamburger Amateurfußball ein durchaus bekannter Name. Der 44-Jährige war für verschiedene Vereine aus der Hamburger Gegend als Mittelstürmer aktiv, spielte sogar für den FC St. Pauli in der damals drittklassigen Regionalliga Nord sowie für die Reserve des Hamburger SV. Die meisten Spiele absolvierte „Femi“ in der damaligen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein, doch auch in München hinterließ er Spuren.

So lebte er ab 2007 für einige Jahre in der bayerischen Landeshauptstadt, wo er als Marketing- und Sales-Manager beim Vermarkter des TSV 1860 München arbeitete. Parallel ging er für den TSV Grünwald im Münchner Amateurfußball auf Torejagd. Doch seine Zeit in München war besonders durch einen besonderen TV-Moment, oder besser gesagt einen ganzen Fernseh-Abend, geprägt.

Olufemi Smith: „Schlag den Raab“-Sieger von 2008 ist Cheftrainer in der Regionalliga Nord

Am 31. Mai 2008 nahm der damals 29-Jährige an der ProSieben-Spielshow „Schlag den Raab“ teil, bei der es darum ging, TV-Moderator Stefan Raab in verschiedensten Spielen und Disziplinen zu besiegen. Gewann der Kandidat, gab es eine halbe Million Euro, gewann Raab, wurde der Jackpot um diese Summe aufgestockt. Im entscheidenden letzten Spiel – ausgerechnet ein Elfmeterschießen – holte sich der Kicker nach einer Aufholjagd den Sieg und gewann 2,5 Millionen Euro.

Heute ist Smith nicht nur Geschäftsführer der Sportmarketing-Agentur „Elbe Isar Sports“, sondern Cheftrainer des Regionalligisten Eintracht Norderstedt. Seine Karriere als Coach begann nach seiner Spielerkarriere bei seinem letzten Verein USC Paloma aus Hamburg, im Sommer 2015 übernahm er den Oberligisten als Alleinverantwortlicher nach einem halben Jahr als Assistent. Nach zweieinhalb Jahren im Trainerteam des Ligakonkurrenten SC Condor wurde er 2019 Co-Trainer in Norderstedt und ist seit 2019 Übungsleiter des Viertligisten.

Olufemi Smith: DFB-Lehrgang mit Ex-Profis und zwei anderen 1860-Gesichtern

Nun strebt der Raab-Besieger offenbar eine Karriere als Coach an, der Inhaber der A-Lizenz absolviert dafür den Lehrgang, der bis 2021 als Fußballlehrer-Ausbildung bekannt war. Smith ist nicht der einzige Regionalliga-Coach im Jahrgang, neben ihm sind auch Christian Gmünder vom 1. FC Schweinfurt 05, Miroslav Jagatic von Chemie Leipzig und Ex-Bundesliga-Profi Eugen Polanski, Trainer der Gladbach-Reserve, dabei.

Mit Freiburgs Ex-Kapitän Julian Schuster (Talente-Koordinator beim SCF) und dem Ex-Dortmunder Oliver Kirch (Trainer der HSV-U19) gibt es noch zusätzliche Prominenz in der Weiterbildung. Neben Smith haben zwei weitere Kursteilnehmer Erfahrungen beim TSV 1860 gesammelt, so ist Ex-Löwenspieler Moritz Volz, der heute als Co-Trainer bei Galatasaray arbeitet, ebenso dabei wie der aktuelle Sechzig-Assistenztrainer und ehemalige 1860-Profi Stefan Reisinger.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von DFB-Akademie (@dfb_akademie)

Olufemi Smith: Hamburger Trainer erwirbt Pro-Lizenz – sehen wir ihn bald im Profifußball?

Bald könnte man den ein oder anderen Absolventen der Pro-Lizenz-Ausbildung in den höheren Klassen sehen. Olufemi Smith liegt mit Norderstedt derzeit auf Rang fünf der Regionalliga Nord, gut möglich also, dass er sich in den kommenden Jahren für höhere Aufgaben empfiehlt. Und wer weiß, vielleicht sieht Stefan Raab seinen alten Angstgegner irgendwann in der Sportschau und muss sich erst einmal die Augen reiben. (ajr)

Aufrufe: 03.2.2023, 09:32 Uhr
Antonio José RietherAutor