2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Der neue Eintracht-Coach Ugur Alkan schwitzte am Spielfeldrand genauso intensiv wie seine Kicker auf dem Platz.
Der neue Eintracht-Coach Ugur Alkan schwitzte am Spielfeldrand genauso intensiv wie seine Kicker auf dem Platz. – Foto: HAB

Eintracht Karlsfeld droht Abstiegsplatz – „Dürfen nicht verrückt spielen“

Endet der Negativlauf?

Es ist fünf vor zwölf. Diese Situation haben die Landesliga-Kicker des TSV Eintracht Karlsfeld lange nicht mehr erlebt.

Karlsfeld – Doch vor dem Gastspiel am heutigen Samstag (15 Uhr) beim VfB Forstinning geht es um Punkte für den Klassenerhalt. Gewinnen die Karlsfelder nicht, könnten sie auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. „Die Lage ist ernst“, sagt TSV-Trainer „Jay“ Alkan.

Er versucht, die Ruhe zu bewahren: „Wir dürfen nicht verrückt spielen und müssen die Lockerheit bewahren.“ Das ist in der aktuellen Situation schwierig. Denn zum einen strotzen die Karlsfelder nach sechs Niederlagen aus den vergangenen sieben Partien nicht vor Selbstvertrauen, zum anderen fehlt erneut eine Reihe wichtiger Spieler. Fitim Raqi und Ivan Ivanovic sind gesperrt, Thomas Ettenberger wird wegen einer Innenbandverletzung am Knie bis zur Winterpause ausfallen.

Noch länger muss Sebastian Schneyer aussetzen. Der 22-Jährige hat sich am vergangenen Wochenende beim 1:4 gegen Holzkirchen das Kreuzband gerissen. Marko Juric und Christoph Traub müssen ebenfalls verletzt passen. Bei Co-Spielertrainer Dominik Schäffer besteht zumindest Hoffnung auf einen Einsatz. Aufsteiger Forstinning überraschte die Konkurrenz mit einem Top-Saisonstart. Nach drei Siegen in Folge gab es zwar einen Niederlagen-Doppelpack, doch seitdem punktet das Team konstant. Zuletzt gab es zwei Siege in Folge. Auffällig: Der VfB spielt hopp oder top und ist das einzige Team der Landesliga-Südost, das noch nicht unentschieden gespielt hat. In Zeiten der Drei-Punkte-Regel nicht die schlechteste Wahl.

Der Rückstand des Tabellenvierten auf Spitzenreiter Landshut beträgt nur zwei Punkte. „Forstinning ist richtig stark. Die wollen Fußball spielen und den Ball laufen lassen“, hat Eintracht-Coach Alkan beobachtet. Und dies gelingt dem Aufsteiger ohne hochkarätige Neuzugänge. Der Kader wurde mit Spielern aus unteren Ligen ergänzt. Einer davon ist Dominik Damjanovic. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler erzielte in der vergangenen Spielzeit für den Kreisligisten Hellas München 30 Tore, in Forstinning gehört er mit drei Treffern zu den treffsichersten Akteuren in dieser Saison.

Mit dem Toreschießen hatten die Karlsfelder in den vergangenen Wochen ihre Probleme. Nur ein Treffer in drei Partien – zu wenig, um sich dem Tabellenkeller zu entziehen. Damit seine Spieler die nötige Lockerheit haben, hat Alkan in der vergangenen Woche viele Gespräche geführt. Mit der Mannschaft, aber auch unter vier Augen. „Wir müssen schauen, dass wir nicht verkrampfen. Die vergangene Trainingswoche war jedenfalls gut.“ (Moritz Stalter)

Aufrufe: 030.9.2022, 14:37 Uhr
Moritz StalterAutor