2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Felix Günzel (r.) war mit drei Toren der Matchwinner für den SE Freising
Felix Günzel (r.) war mit drei Toren der Matchwinner für den SE Freising – Foto: Lehmann

„Einfach Wahnsinn“: Günzels Hattrick krönt spektakulären Abend für Freising

Doch noch Hoffnung auf den Klassenerhalt

Die Hoffnung lebt beim SE Freising! Gegen Tabellenführer Kirchheim feierten die Lerchenfelder ein fulminantes 5:2. Die Relegation ist damit weiter ein Thema.

Freising - Es waren gerade einmal handgestoppte 75 Sekunden gespielt im Stadion an der Savoyer Au, als die Landesliga-Beerdigung des SE Freising beschlossene Sache zu sein schien: Kapitän Jonas Mayr spielte einen Katastrophen-Rückpass auf Keeper Jonas Trost, der Ex-Hallbergstürmer Alessandro Cazorla spritzte dazwischen und traf zum 1:0 für die Gäste (2.).

Und dann? Dann spielte Kirchheim einen oberbayerischen Catenaccio, der eines Spitzenreiters nicht wirklich würdig war. Freising überrannte die Gäste in den folgenden 43 Minuten regelrecht und nahm den KSC dermaßen auseinander, dass man sich schon die Frage stellen musste, warum die Bittner-Elf nicht die ganze Saison so gespielt hat.

SE Freising: Mit einem Seitfallzieher begannen die Günzel-Festspiele

Vergaben Maxi Rudzki (10.), Julian Kristo (14.) und Felix Günzel (16.) ihre Chancen noch leichtfertig, war die Kugel dann nur eine Minute später im Netz: Johannes Kleidorfer hatte einen weiten Zauberball gespielte, Felix Günzel fackelte nicht lange und zirkelte das Leder artistisch per Seitfallzieher ins Tor (17.).

Doch das war nur der Anfang der Günzel-Festspiele in Halbzeit eins: Zehn Minuten später scheiterte zunächst der agile Julian Kristo an Kirchheims Keeper Ivan Babic (27.), ehe wieder Felix Günzel im Fokus stand. Denn den Kristo-Ball hatte Babic noch zur Ecke klären können. Die landete aber am Elfmeterpunkt bei Günzel, der völlig frei abschließen konnte (27.).

Spiel gedreht, zurück blieben durchaus ratlose Kirchheimer, die wohl nicht mit einer solchen Freisinger Gegenwehr gerechnet hatten und mehr mit den Schiedsrichterentscheidungen haderten, anstatt die eigene Passivität aufzugeben.

Kurz vor der Pause schlug Freisings Goalgetter dann noch einmal zu: Einen Rudzki-Schuss hatte Ivan Babic noch an den Pfosten gelenkt, über zwei Stationen landete das Spielgerät aber erneut im Zentrum, wo Felix Günzel seinen Hattrick perfekt machte (39.).

SE Freising: Der Pausentee änderte nichts an der Dominanz der Hausherren

Nach dem Seitenwechsel machten die Domstädter da weiter, wo sie 15 Minuten vorher aufgehört hatten. Julian Kristo setzte sich über rechts so clever durch, dass Domagoj Tiric, ein weiterer Fixpunkt im Freisinger Spiel am Freitag, nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte (59.). Die Höchststrafe für den KSC folgte nach einem gezielten Pass in die Spitze: Der eingewechselte Luka Brudtloff lief auf und davon – 5:1 (72.). Das zweite Gäste-Tor durch Noel Pfeiffer (80.), ein Fernschuss aus 20 Metern, war nicht mehr als Ergebniskosmetik.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Freising-Newsletter.)

Entsprechend stolz äußerte sich SEF-Coach Florian Bittner nach der Partie: „Was unsere Jungs heute abgeliefert haben, war einfach Wahnsinn – wenn man die erste Minute raus rechnet.“ Er freute sich, „dass der Plan vollkommen aufgegangen“ sei. Freising stand hinten kompakt – und lauerte dann auf die entsprechenden Chancen. Mann des Spiels, der den Traum vom Klassenerhalt am Leben gehalten hat, war – natürlich – Felix Günzel.

Aufrufe: 022.5.2023, 09:20 Uhr
Matthias SpanradAutor