2024-04-30T13:48:59.170Z

Querpass
Hofft jetzt auf einen Dörbacher Ausrutscher: Vulkaneifel-Coach Florian Grün
Hofft jetzt auf einen Dörbacher Ausrutscher: Vulkaneifel-Coach Florian Grün – Foto: Fupa/Verein

Eine Pleite, die besonders schmerzt

Kreisliga B II: Wie die SG Vulkaneifel-Bettenfeld den Dreier gegen den SV Dreis noch aus der Hand gab, und wie Trainer Florian Grün nun den kommenden Wochen entgegenblickt.

Nach der 1:2-Heimpleite gegen den SV Dreis ist die Tabellenführung erst mal futsch. Die Dörbacher haben sich an der SG Vulkaneifel-Bettenfeld vorbeigeschoben und mit noch fünf zu absolvierenden Partien ein Spiel auszutragen mehr als das Team von Trainer Florian Grün.

Der 32-Jährige musste sich nach der zweiten Saisonniederlage schütteln. Schließlich lagen die Vereinigten aus Bettenfeld, Meerfeld, Deudesfeld und Üdersdorf nach einem Treffer von Florian Bros, den der erst 19-jährige Leon Stolz maßgenau bedient hatte, in der 85. Minute mit 1:0 in Front. „Es war ein Hin und Her. Beide Mannschaften lieferten sich ein gutes Spiel ab“, berichtet Grün, der seit vergangenen Sommer verantwortlicher Coach der Spielgemeinschaft ist und dabei auch in der neuen Saison von Rainer Thul assistiert wird. Doch die Gäste aus dem Salmtal schlugen zurück. Zunächst versenkte Louis Plattes den Ball aus 30 Metern mit Windunterstützung im langen Eck, nachdem Torwart Tobias Schmitz den Ball nicht hatte entscheidend klären können. Es kam sogar noch schlimmer für die Hausherren, und Alexander Wingert markierte kurz vor dem Abpfiff das 1:2. Simon Schmitz lag nach einem Pressschlag am Boden, und die Gäste kamen mit dem letzten Angriff zum Siegtreffer.

„Jetzt müssen wir schauen, dass wir nicht noch mal stolpern, Dörbach vielleicht irgendwo was liegen lässt und wir sie dann bei uns besiegen können“, lautet der Fahrplan von Grün. Am 20. und damit drittletzten Spieltag kommt der Ex-Rheinlandligist nach Meerfeld (Sonntag, 7. Mai, 14.30 Uhr).

Zumindest ergebnismäßig haben die Vulkaneifeler in den vergangenen Wochen die Souveränität vermissen lassen. In Klausen (1:0) gab es ebenso einen knappen Sieg wie daheim gegen den SV Hetzerath II (2:1). „Wir treffen oft auf Mannschaften, die mit fünf Mann in der Abwehr und vier Leuten und nur einem Angreifer agieren. Da sind die Räume eng, und wir können unsere spielerische Überlegenheit nicht immer wie erwartet in Tore ummünzen“, berichtet Grün. In diesem Zusammenhang lobt er Rot-Weiß Wittlich II: „Das ist ein Team, das auch Fußball spielen will und sich nicht nur auf das Verteidigen konzentriert.“

Generell findet Grün die Liga durchaus attraktiv: „Die Saison ist sehr spannend. Für die meisten Mannschaften geht es noch um was.“ Das sei auch an den Zuschauerzahlen erkennbar. Zum Spitzenspiel gegen den Tabellendritten aus Dreis etwa zählten sie in Meerfeld stolze 150 Besucher.

Als früherer Regionalligaspieler des Wuppertaler SV könnte Grün dem Spiel seines Teams noch wertvolle Impulse geben. Doch die Kniebeschwerden sind zu stark. Deshalb hat der in Deudesfeld lebende Grün mittlerweile den Entschluss gefasst, „gar nicht mehr zu spielen“.

Die Perspektive bei der SG Vulkaneifel stuft er als sehr positiv ein. Alleine sechs A-Junioren rücken nach der Saison in den Seniorenbereich auf. Ob diese dann direkt A-Liga-Luft schnuppern können, wird sich bis Ende Mai zeigen. Im Saisonendspurt muss Grün schweren Herzens auf zwei Langzeitverletzte verzichten: Marius Warscheid hat Probleme am Sprunggelenk, und Sebastian Dax steht wegen anhaltender Hüftbeschwerden sogar vor dem Ende seiner Laufbahn.

Aufrufe: 021.4.2023, 18:11 Uhr
Andreas Arens Autor