2024-04-30T13:48:59.170Z

Querpass
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Auf der Suche nach der Form​

Kreisliga B13: Warum die SG Vulkaneifel-Üdersdorf in dieser Saison keine Spitzenmannschaft ist.​

Mit 15 Punkten stehen sie auf dem siebten Tabellenplatz der Kreisliga B13. Zu wenig für das in den Jahren zuvor so ambitioniert agierende Team aus der Vulkaneifel? Zwar haben die Vereinigten aus Üdersdorf, Deudesfeld (Spielkreis Eifel), Meerfeld und Bettenfeld (Spielkreis Mosel) nicht enttäuscht, doch mit dem Kampf um den Aufstieg könnte es in diesem Jahr eng werden. ​

Florian Grün, Trainer bei der Vulkaneifel-SG, liefert die Ursachen dafür. „Dass wir nicht in der Spitzengruppe stehen, kommt für uns nicht überraschend. Die Befürchtung, dass die neue B13-Liga deutlich stärker ist als die vormalige B II im Spielkreis Mosel, hat sich bewahrheitet. Die ist ein ganz anderes Kaliber. Spielerisch ist das Niveau ähnlich, doch körperlich geht es deutlich aggressiver und robuster zu. Wir haben den jüngsten Kader der Liga mit knapp 23 Jahren. Da fehlen Erfahrung und eben auch die physische Qualität.“ Da man körperlich oft nicht in der Lage sei, dagegenzuhalten, „laufen uns andere Mannschaften in den Zweikämpfen den Schneid ab.“

Doch insgesamt bewege sich seine Mannschaft auf gutem Niveau. „Lediglich gegen die SG Dist (1:5) hatten wir einen Tag, bei dem gar nichts drin war“, sagt der Coach. Gegen den FC Metterich legte man das 1:0 vor, habe dann aber mit einem vergebenen Elfmeter das 2:0 liegengelassen, ehe postwendend der Ausgleich fiel. Bei der 2:4-Niederlage gegen die SG Fidei sprach Grün davon, dass „das Ergebnis zwar in Ordnung geht.“ Weil Felix Bros aber kurzfristig verletzungsbedingt ausfiel, habe Grün die komplette zentrale Defensive umbauen müssen. „Mit ein bisschen Glück wäre ein Punkt drin gewesen. Leider hat der Schiedsrichter bei einigen seiner Entscheidungen komplett danebengelegen.“ In dieser Saison gehe es Grün darum, „uns spielerisch und als Mannschaft weiterzuentwickeln, die Saison zu nutzen, um Erfahrung zu sammeln und versuchen, zumindest wieder in die Spitzengruppe zu kommen.“

Exemplarisch nennt der 33-jährige Lorenz Wirtz (vier Tore) und Leon Stolz (zwei), zwei 19-jährige Talente, die dem Trainer derzeit sehr viel Freude bereiten. „Lorenz kann offensiv oder auf der Sechs flexibel agieren, besitzt einen starken linken Fuß und tritt nicht nur als Torschütze, sondern auch als Vorlagengeber in Erscheinung.“ Und Stolz? „Auch Leon kann mehrere Positionen bekleiden, verfügt offensiv über super Qualitäten. Er hat einen tollen rechten Fuß: Beide machen als Typen auch richtig Spaß“, lobt Grün. Drei Leistungsträger fallen aktuell aus. Felix Regh laboriert an einem Bandscheibenvorfall, Kevin Servatius steht dem Team wegen Vaterfreuden und Hausbau derzeit nicht zur Verfügung. Und Justin Thiel, der auch als Physiotherapeut fungiert, hatte sich im Frühjahr einen Kreuzbandriss zugezogen. „Justin empfängt jetzt zu Hause die Spieler zur Behandlung, wird nach der Winterpause als Fitness- und Koordinationstrainer dem Trainerteam angehören. Derzeit übernimmt Nora Meyer einen Großteil seiner Aufgaben“, sagt Grün. Für die anstehende Auswärtspartie beim SV Hetzerath II fordert der Coach, „körperlich dagegenzuhalten, direkt in den Zweikämpfen zu sein, aber auch die spielerischen Qualitäten durchzubringen“.

Aufrufe: 020.10.2023, 12:08 Uhr
Lutz SchinköthAutor