Eine Meister-Mannschaft, die viele Geschichten erzählen kann

Der erfahrene Spielertrainer hat in der laufenden Spielzeit für eine weitere Besonderheit gesorgt. Wenn sich die Siegfried-Mannschaft vor dem Anpfiff aufstellt, ist Sebastian Eul noch ganz hinten in der Innenverteidigung zu finden. Doch dann geht’s nur noch in eine Richtung: nach vorne. Der 38-Jährige schießt Tore wie am Fließband und ist mit bislang 33 Treffern erfolgreichster Schütze seines Teams. „Das geht natürlich nur, weil meine Mannschaft einfach toll funktioniert und ich die entsprechenden Vorlagen bekomme“, gibt sich Eul ganz bescheiden.

Bestwerte im Ligavergleich

Im Schnitt schießt der Meister rund sechs Treffer pro Spiel. Und es wären wahrscheinlich sogar noch einige mehr geworden, als die 118, die zurzeit in der Tabelle auftauchen. Doch nach der Winterpause zogen es einige Gegner vor, gar nicht erst gegen die Ausnahmemannschaft anzutreten, weil Niederlagen am grünen Tisch mit 0:2 vergleichsweise milde ausfallen. Ganz nebenbei ist Siegfried Materborn auch noch eine Adresse für Fußball-Romantiker. „Manchmal denke ich beim Training, dass ich mich mitten in einem großen Freundeskreis befinde. Deshalb macht mir das Ganze hier auch so viel Spaß“, sagt der Meistermacher.

Zunächst einmal stehen noch fünf Partien auf dem Programm, in denen auch die Spieler ihre Einsatzzeiten bekommen werden, die in der Vergangenheit häufiger auf der Bank saßen. In der nächsten Saison im Kreisliga-Oberhaus möchte Siegfried Materborn weitere Kapitel der Erfolgsgeschichte aufschlagen. Der Kader bleibt zusammen. Vielleicht gesellt sich noch die eine oder andere erfahrene Verstärkung für Mittelfeld und Abwehr hinzu. Mittelfristig möchte der Traditionsverein in die Bezirksliga zurückkehren. Damit beschäftigt sich Sebastian Eul noch nicht. „Wir können in der A-Liga sicher eine gute Rolle spielen, gehören aber bestimmt nicht zum Favoritenkreis“, so der Innenverteidiger, Trainer und Torjäger.