2024-04-30T08:05:46.171Z

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Mario Erb (r.) und Hasan Kivran werden wohl keine Freunde mehr.
Mario Erb (r.) und Hasan Kivran werden wohl keine Freunde mehr. – Foto: Imago Images /foto2press

„Ein Macho, agierte wie ein Diktator“ – Ex-Türkgücü-Mitarbeiter rechnen mit Hasan Kivran ab

Schwere Vorwürfe

Hasan Kivrans einstiger Führungsstil als Präsident bei Türkgücü München sorgt weiter für Furore. Zwei ehemalige Angestellte erinnern sich.

München – Hasan Kivrans fünfjähriges Engagement im Fußball hat Spuren hinterlassen. Nach seinem Einstieg als Mäzen im Dezember 2020 marschierte der 56-Jährige mit dem Klub von der Landesliga bis in die 3. Liga. Bei der Wahrnehmung, wie Kivran den Klub als Präsident geführt hat, gehen die Meinungen immer wieder auseinander. In die Aufstellung der Mannschaft will er sich beispielsweise – trotz mehrfach von Ex-Trainern und Mitarbeitern behauptet – nie eingemischt haben.

„Ich wäre kein guter Unternehmer, wenn ich dem Trainer die Aufstellung diktieren würde. Ich bezahle ihn ja, damit er Entscheidungen trifft. Das Gerede darum ist Schmarrn. Ich bin kein Alleinherrscher. Im Gegenteil: Ich habe Spaß an der Arbeit im Team und arbeite gerne mit jungen Menschen“ behauptete Kivran Ende März nach seinem Rückzug und dem folgenden Kollaps an der Heinrich-Wieland-Straße. Dem widerspricht jemand, der es eigentlich wissen muss: Mario Erb, inzwischen bei Kreisligist MTV München.

Türkgücü München: Mario Erb kann „nichts Gutes über Herrn Kivran sagen“

Der Ex-Profi absolvierte 2019 in der Regionalliga 21 Spiele und war unumstrittener Führungsspieler unter dem damaligen Coach Reiner Maurer. Bis er aus dem Trainingslager in Antalya abgereist ist, um seiner Frau bei der Geburt der gemeinsamen Tochter beizustehen. „Es gefiel Kivran nicht, dass ich ihn nicht persönlich gefragt hatte“, erinnert sich Erb im Gespräch mit der Bild-Zeitung. „Ich kann nichts Gutes über Herrn Kivran sagen.“

Ein weiteres, nicht namentlich genanntes Mitglied der einstigen Vereinsführung geht in dem Bericht sogar noch weiter: „Kivran ist ein Macho und agierte wie ein Diktator. In der Kabine schrie er die Spieler an.“ Ans Licht kamen die neuen Vorwürfe, weil Kivran abseits des Fußballs wieder für Schlagzeilen sorgt. Der Unternehmer hat sich in TV-Sternchen Ekaterina Leonova (Let‘s Dance) verguckt.

Aufrufe: 030.11.2022, 10:59 Uhr
Jörg BullingerAutor