2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Das Hinspiel Mitte September in Hankofen konnte die Ketterl-/Beck-Truppe mit 1:0 für sich entscheiden. Rain am Lech will's diesmal besser machen...
Das Hinspiel Mitte September in Hankofen konnte die Ketterl-/Beck-Truppe mit 1:0 für sich entscheiden. Rain am Lech will's diesmal besser machen... – Foto: Paul Hofer

Dorfbuam vor dem Rain-Spiel: "Wir stehen permanent unter Druck"

Hankofen-Coach Heribert Ketterl fordert die Rückkehr seines Teams zu alter Stärke

"Als Team muss man das wegstecken können, wenn man gegen eine Top-Mannschaft wie die Würzburger Kickers verliert", blickt Hankofens Coach Heribert Ketterl zurück auf den vergangenen Regionalliga-Spieltag, als seine Elf mit 1:5 gegen die Unterfranken den Kürzeren zog. Dennoch ist er trotz des klaren Ergebnisses nicht gänzlich unzufrieden mit der Leistung seines Teams. "Wir haben in der ersten Hälfte gut agiert, doch dann zwei Leichtsinnsfehler gemacht, die uns vor der Pause in Rückstand brachten. In der 79. Minute haben wir dann - wiederum durch einen eigenen Fehler - den Todesstoß erlitten", resümiert der 62-Jährige und fügt hinzu: "Doch insgesamt konnten wir uns gut verkaufen - den letztlichen Erfolg der Würzburger müssen wir dennoch neidlos anerkennen."

Gegen Rain am Lech, den aktuellen Tabellenachtzehnten, der in den vergangenen sechs von sieben Spielen ungeschlagen vom Platz ging, wollen die Dorfbuam nun wieder zu ihrem Spiel finden. "Es geht darum, die Balance zwischen der Stabilität in der Defensive und der Effizienz in der Offensive zurück zu gewinnen", wie es Ketterl ausdrückt. Im Klartext heißt dies: hinten weniger Fehler, vorne eine bessere Chancenverwertung.

Vier der letzten fünf Partien haben die Niederbayern verloren. Der Druck, insbesondere gegen vermeintlich schwächere Teams zu punkten, ist spürbar vorhanden. Wobei: "Eigentlich stehen wir permanent unter Druck - mit vier direkten Absteigern und zwei Releganten ist jeder Regionalligist bis hinauf zu Platz vier unter Druck", analysiert der Hankofen-Trainer und ergänzt: "Wir können mit dem Druck leben, weil wir ihn die gesamte Spielzeit über schon gewohnt sind. Unser Ziel ist es, über dem ominösen Strich in der Tabelle zu überwintern. Man muss immer an sich glauben, dann findet man auch wieder einen Weg."

Heribert Ketterl (Trainer SpVgg Hankofen-Hailing): "Rain am Lech hat lange mit sich gerungen in dieser Saison - nun scheinen sie sich gefangen zu haben. Ihre Stammbesetzung steht fest und hat sich rund um die beiden Müller-Brüder, die schon lange das Offensiv-Heft in der Hand haben, formiert. Rain hat gute Partien in letzter Zeit abgeliefert. Mit ihrer Dreierkette agieren sie sehr sicher von hinten heraus - den Würzburgern konnten sie damit jüngst große Probleme bereiten. Zuletzt haben sie ja in Schweinfurt gewonnen. Wir wissen also, was da auf uns zukommt - und sind vorgewarnt."

Personalsituation: Bis auf den gelb-gesperrten Jonas Blümel und den Langezeitverletzten Tobias Lermer ("trainiert schon wieder leicht, schafft es evtl. in den Kader") steht die komplette Truppe zur Verfügung.

Martin Weng (Trainer TSV Rain am Lech): "Die zuletzt gezeigten Leistungen geben uns mit Sicherheit Rückenwind. Die Mannschaft sieht, was möglich ist, wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Schweinfurt ist jedoch Vergangenheit. Für uns gilt es, dass wir weiter Konstanz in unser Spiel bekommen - und dass wir unsere Leistung bestätigen. Das wird nicht einfach. Das Hinspiel ist erst zwei Monate her - und war mit die schwächste Saisonleistung von uns (Endstand: 0:1 aus Sicht von Rain - Anm. d. Redaktion).

Hankofen hat uns damals demonstriert, was es bedeutet als Mannschaft aufzutreten. Der Zusammenhalt und die kollektive Arbeit gegen den Ball ist ihre größte Stärke. Genauso haben sie sich im Ballbesitz gut weiterentwickelt. Das wird für beide Teams ein wichtiges Spiel - es wird emotional, hektisch und vor allem körperlich zugehen. Darauf stellen wir uns ein - und dann wird eine andere Mannschaft von uns auf dem Platz stehen als im Hinspiel. Wir wollen die drei Punkte in Rain behalten."

Personalsituation: Kevin Nsimba und Nasrullah Mirza fallen verletzt aus; Leo Benz und Lukas Schraufstetter sind wieder ins Training eingestiegen - ob sie eine Option darstellen, ist noch ungewiss.

Aufrufe: 010.11.2022, 14:00 Uhr
Stephan HörhammerAutor