2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligavorschau
Die Kickers schätzt Hankofens Trainer Heribert Ketterl spielerisch noch einen Ticken stärker ein als Tabellenführer Unterhaching - vor allem beim Kombinations- und Kopfballspiel.
Die Kickers schätzt Hankofens Trainer Heribert Ketterl spielerisch noch einen Ticken stärker ein als Tabellenführer Unterhaching - vor allem beim Kombinations- und Kopfballspiel. – Foto: Paul Hofer

Dorfbuam gefordert: Franken-Goliath trifft auf niederbayerischen David

20. Spieltag in der Regionalliga Bayern: Die SpVgg Hankofen-Hailing empfängt die Würzburger Kickers

Die beiden Regionalliga-Mannschaften, die da am Samstagnachmittag (Anstoß: 14 Uhr) aufeinandertreffen, könnten - was die Voraussetzungen betrifft - wohl unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite der mit namhaften Profis gespickte Traditionsverein aus Unterfranken, der in der vergangenen Saison noch in Liga drei gekickt hat. Auf der anderen der Dorfclub aus der 4.000-Seelen-Gemeinde Leiblfing in der niederbayerischen Provinz, der gerade seine erste Spielzeit in Bayerns höchster Amateur-Fußballiga bestreitet.

"Einfach stark, wie sie in den Strafraum hineinkombinieren", gerät Hankofen-Hailings Trainer Heribert Ketterl regelrecht ins Schwärmen, wenn es darum geht, die Stärken des nächsten Gegners, der Würzburger Kickers, zu beschreiben. "Genauso stark agieren sie bei Standards - da sind sie brandgefährlich."

Satte 60 Tore hat die Truppe von Trainer Marco Wildersinn bis dato erzielt - so viele wie kein anderes Team der Liga (dahinter folgt Nürnberg II mit "nur" 43 Treffern). "Wir müssen über die gesamte Zeit hellwach bleiben und schauen, sie möglichst weit vom Tor weg zu halten", gibt Ketterl die Marschrichtung vor. "Das ist der Plan - mal schauen, inwieweit uns das gelingt."

Im Hinrundenspiel in der Flyeralarm-Arena, wo im Jahr zuvor noch der HSV und Schalke 04 aufgelaufen waren, schafften die "Dorfbuam" ein aus Sicht vieler Beobachter überraschendes 1:1-Unentschieden, "indem wir die Räume dicht gemacht haben und relativ gut in die Zweikämpfe gekommen sind", blickt der 62-Jährige zurück - und ergänzt. "So konnten wir auch spielerisch Akzente nach vorne setzen. Nach diesem Rezept wollen wir wieder vorgehen - freilich in dem Wissen, dass Fußballer wie Zaiser, Sané, Junge-Abiol und Franjic absolute Hochkaräter sind".

Heribert Ketterl (Trainer SpVgg Hankofen-Hailing): "Für uns hat das Spiel einen besonderen Charakter, denn: Wir können uns gegen Profis beweisen. Zuletzt hatten wir gewisse Abschlussprobleme. Ich hoffe, dass wir unsere Chancen gegen die Kickers wieder besser nutzen können. Würzburg wird uns wohl nicht allzu viele Möglichkeiten lassen. Wir haben gut trainiert unter der Woche. Jeder ist fokussiert und möchte sich für einen Einsatz empfehlen. Es wird mit Sicherheit ein schöne Begegnung - hoffentlich wieder mit etwas Zählbaren für uns. Denn freilich steht uns das Wasser schon wieder etwas weiter bis zum Hals. Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat - und müssen versuchen in jeder Partie zu punkten. Das wird auch gegen Würzburg so sein."

Personalsituation: Tobias Richter wird vermutlich aufgrund einer im jüngsten Spiel zugezogenen Verletzung (Platzwunde) ausfallen; Brian Wagner ist wieder im Training und im Kader - ob's für einen Einsatz in der Startelf reicht, bleibt abzuwarten. Ansonsten ist die Stammbesetzung verfügbar.

Aufrufe: 04.11.2022, 10:00 Uhr
Stephan HörhammerAutor