2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Donaustaufs Flügel-Ass Cigi Özlokman (rechts, im Hinspiel gegen Jonas Bauer) spielte zwei Jahre für den SSV Jahn II.
Donaustaufs Flügel-Ass Cigi Özlokman (rechts, im Hinspiel gegen Jonas Bauer) spielte zwei Jahre für den SSV Jahn II. – Foto: Florian Würthele
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Donaustauf gegen Jahn II: Ein Derby mit pikanter Note

Bayernliga Nord, Nachholspiele: Viele Staufer Spieler inklusive ihres Trainers haben Vergangenheit in der Jahnschmiede +++ Cham oder Neumarkt: wer macht den Sack zu?

Prestigeträchtig ist das Bayernliga-Derby zwischen dem SV Donaustauf und der U21 des SSV Jahn ja sowieso, ganz gleich, wie sich die Tabellenstände zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens gestalten. Eine besondere Note verleiht dem Duell, dass zahlreiche Spieler am Fuße der Walhalla Jahn-Vergangenheit haben. Acht Stück sind es an der Zahl. Angefangen von Kevin Hoffmann, Paul Grauschopf oder Cigi Özlokman bis hin zu den in dieser Saison dazugekommenen Jonas Goß und Justin Mrozek. In der Riege der Funktionäre geht die Auflistung weiter: Staufs Geschäftsführer Matthias Klemens war ein Jahr Vorstandsvorsitzender des SSV Jahn, Teammanager Hans Melzl ein ehemaliger Zweitliga-Stürmer der Rothosen.

Auch der Trainer selbst, Stefan Wagner (54), darf erzählen von früheren Tagen am Nachwuchs-Zentrum des Profivereins aus der Domstadt. Denn was viele nicht wissen: Wagner streifte sich von der U14 bis zur U19 selbst das Trikot des Jahn über, ehe er später unter anderem Bayernliga beim FC Passau spielte. Am heutigen Mittwochabend (Anstoß 19 Uhr) wird es also einige Wiedersehen geben, wenn Donaustauf den SSV Jahn II zum Nachholspiel in der Bayernliga Nord bei sich begrüßt. Sportlich brisant ist das Duell so kurz vor dem Saisonende allerdings nur noch für eine Mannschaft.


Hinspiel: 2:0. „Der Druck liegt beim Jahn, der dringend noch Punkte braucht. Wir hingegen können befreit aufspielen“, weiß Wagner und spricht weiterhin von einer tollen Stimmung innerhalb der Mannschaft. Wagners Donaustaufer (5., 54 Punkte) hatten sich schon vor dem jüngsten 3:1-Heimsieg gegen den ATSV Erlangen (Wagner: „hat mich riesig gefreut“) aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Die Unterlagen für die neue Regionalliga-Lizenz wurden ja sowieso nicht eingereicht. Deshalb wird der SV-Trainer erneut vor allem den jungen Spielern das Vertrauen schenken und Spielzeit geben, sagt er. Eine Praxis, die sicherlich auch für die restlichen Saisonspiele angewandt wird. Unbekümmertheit auf der einen, Druck auf der anderen Seite: angesichts der nur vier Zähler Vorsprung auf die Relegationszone muss der Vorjahresvierte SSV Jahn II (13., 35) nach wie vor bibbern. Wie üblich lässt sich Regensburgs Chefcoach Christoph Jank nicht wirklich in die Karten schauen, erklärt schlicht: „Unser Ziel gegen die sehr erfahrenen Mannschaft von Donaustauf ist es, mutig und aggressiv Fußball zu spielen. Wir werden alles unternehmen, um das Spiel zu gewinnen.“ Ein weiterer Sieg würde für die Youngster, die dasselbe Aufgebot wie beim bitteren Heim-1:2 gegen Gebenbach zur Verfügung haben, den fast sicheren Liga-Erhalt bedeuten.



Hinspiel: 2:2. 39 Punkte hier, 39 Punkte dort: Sowohl der ASV Cham als auch sein Namensvetter aus Neumarkt stehen ganz dicht vor einer Nichtabstiegsparty. Auch die vergangenen vier Spieltage liefen ergebnistechnisch exakt gleich ab mit Sieg, Niederlage, Niederlage, Sieg. Beide Teams könnten mit einem Dreier den wohl letzten Schritt zum sicheren Klassenerhalt machen, weswegen es den Kontrahenten sicher nicht an Motivation mangeln wird. Aus Sicht der Neumarkter „Adler“ geht's zu einer Art Lieblingsgegner der vergangenen Jahre (31 Spiele mit der Bilanz 14/11/6 zugunsten des ASV). Wer wohl nach dem Hinspiel-Remis diesmal die Nase vorn haben und den Sack zumachen wird?

Aufrufe: 03.5.2023, 09:10 Uhr
Florian WürtheleAutor