2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die DJK Irchenrieth grüßt als Meister der Kreisklasse Ost.
Die DJK Irchenrieth grüßt als Meister der Kreisklasse Ost. – Foto: Werner Schaupert

DJK Irchenrieth nach vier Jahren zurück in der Kreisliga

Pianka-Elf siegt 1:0 gegen Neustadt und krönt sich zum Titelträger in der Kreisklasse Ost

Am letzten Spieltag der Kreisklasse Ost sind die noch offenen Fragen beantwortet worden: Beginnen wir am oberen Rand des Klassements, wo die DJK Irchenrieth (1./64) nach einem knappen 1:0 gegen die DJK Neustadt (5./40) das Rennen um die Krone für sich entscheiden konnte. Nach dem Abstieg 2018 kehrt die Elf von Krzystof Pianka damit in die Kreisliga zurück. Dabei hätte sich der frischgebackene Meister sogar eine Niederlage leisten können, da der punktgleiche Konkurrent SV Altenstadt/WN (2./61) sein Heimspiel gegen die SG Luhe-Wildenau II/Etzenricht II mit 0:2 in den Sand setzte. Die Nordgauer-Truppe geht nun in die Relegation, Gegner ist der Rangzweite der KK Süd, der TuS Kastl.

Und auch im Tabellenkeller sind die Würfel gefallen. Den Klassenerhalt feierte gestern Abend ausgelassen der TSV Püchersreuth (11./29), der mit dem 3:1 gegen die SpVgg Vohenstrauß II das Ticket für die kommende Saison lösen konnte. In den saueren Apfel des Abstiegs beisst die SpVgg Moosbach (13./22), welche im Endspiel um das Erreichen des "Schleudersitzes" gegen die SG Wurz/Störnstein (12./26) mit 0:3 den Kürzeren zog. Moosbach also nun zukünftig A-Klassist, die Crew von Gerd Bauer geht in die Relegation und macht "Überstunden" gegen den Zweiten der A-Klasse Nord, die SF Ursulapoppenricht II.

Nun ist es amtlich. Nach drei Spielzeiten in der Kreisklasse Ost muss die SpVgg zurück in die A-Klasse. Im entscheidenden Match gegen den Gast aus Wurz und Störnstein zogen die Hausherren am Ende doch klar mit 0:3 den Kürzeren. Moosbach versuchte, vermehrt über Einzelaktionen zum Abschluß zu kommen, traf dabei aber auf eine konsequent arbeitende SG-Defensive, die sich kaum überwinden ließ. Die Gästeoffensive dagegen traf oft die richtigen Entscheidungen und legte per Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden ein beruhigendes 2:0 bis zur Pause vor. Als Christian Fritsch 20 Minuten vor dem Ende auf 0:3 stellte, war die Messe zugunsten der SG schon gelesen. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter Auswärtsdreier für die Bauer-Elf zu Buche.

"Wir sind zu einem stabilen Team zusammengewachsen, in dem die Führungsspieler Stärke bewiesen. Leider führt der Weg zum Klassenerhalt, trotz einer bemerkenswerten Leistungssteigerung in den letzten Wochen, nur über die Relegation. Gegen "Upo II" treffen wir nun auf ein völlig unbekanntes Team, aber wir sind gefestigt und sind bereit. Wir werden wieder alles geben, ob es dann gut ausgeht, weiß nur Glücksgöttin Fortuna", so SG-Chefanweiser Gerd Bauer.

Tore: 0:1 Simon Schönberger (35.), 0:2 Felix Treml (37.), 0:3 Christian Fritsch (70.) - Schiedsrichter: Josef Lehner - Zuschauer: 200

Einen tollen Abschied in die Sommerpause bescherte der FC seinen Fans, schickte er doch den Tabellendritten mit einer richtigen "Packung" nach Hause. Nach einer Stunde war mit dem 3:0 durch Kristijan Mrkonjic schon eine Vorentscheidung gefallen. Drei Tore innerhalb von vier Minuten (!) sorgten dann noch schließlich für den höchsten Heimsieg der Wagner-Elf in dieser Saison.

Tore: 1:0 David Duschner (20.), 2:0 Josip Piskovic (51.), 3:0 Kristijan Mrkonjic (58.), 4:0 Georg Schärtl (72.), 5:0 Niklas Friedl (73.), 6:0 Dominik Ries (76.) - Schiedsrichter: Johann Grünauer - Zuschauer: 100

Ein frühes und ein spätes Tor besiegelte die Niederlage der Hausherren, die damit nach langer Zeit auf der Pole Position der Liga und überlegen geführten 90 Minuten am Ende mit dem undankbaren Rang 2 zufrieden sein müssen. Dennoch blicken die Männer von Coach Michael Nordgauer auf eine für einen Aufsteiger beeindruckende Spielzeit zurück, die ihnen aber zumindest die Relegation beschert.

"So ist Fußball. Der Gegner schiesst zwei Mal aufs Tor, wir haben Chancen für acht Tore, am Ende bleibt die Erkenntnis, dass wir dennoch eine super Saison gespielt haben, in der wir nun noch den Bonus der Relegation angehen dürfen", so SV-Coach Michael Nordgauer am Samstagabend.

Tore: 0:1 Fabian Spitzer (12.), 0:2 Sebastian Urban (88.) - Schiedsrichter: Hans Diepold - Zuschauer: 75

Ein unglückliches Eigentor in der Schlußphase musste herhalten, um den Auftritt der Heimelf auch standesgemäß für einen Meister werden zu lassen. Dabei war der Sieg des Gastgebers aufgrund einer Vielzahl an besten Chancen ohne Zweifel verdient, wenngleich sich die Gäste wie angekündigt dem Favoriten nach Kräften entgegenstellten.

Neustadt begann wie die Feuerwehr und hätte nach 120 Sekunden schon in Front liegen können, ja fast müssen. Ein weiter Diagonalball Patrick Michls fand Thomas Fukerider, dessen Flanke setzte den völlig frei stehenden Chris Bösl etwa acht Meter vor dem Tor in Szene, der folgende Kopfball war aber zu zentral angesetzt, um aus dieser Riesenchance das 0:1 zu machen (2.). Aufgeschreckt durch diesen Blitzstart antwortete der Tabellenführer sofort wütend, riss das Steuer an sich und erarbeitete sich in Folge gegen offensiv agierende Gäste eine ganze Reihe toller Einschußchancen. Doch rettete einmal der Pfosten, alle anderen "Bretter" für Petr Slajs, Noah Hammer und Sebastian Kaufmann machte der überragende junge Gästeschlussmann Paul Neupert zunichte. Ob aus nächster Nähe, aus der Distanz oder im Duell 1 gegen 1 behielt der beste Mann auf dem Platz trotz seiner erst 19 Jahre und erst dem fünften Spiel in der ersten Mannschaft eine unglaubliche Ruhe und Souveränität und brachte die einheimischen Angreifer schier zur Verzweiflung.

Ähnlich der Frühphase des Spiels, setzten die Kreisstädter auch nach Wiederbeginn ein erstes Zeichen, dem vermeintlichen 0:1 durch Thomas Fukerider wurde von Schiedsrichter Gilch aber wegen Abseits die Anerkennung verweigert (47.). In Folge versuchte die Heimelf, dann wieder Druck aufzubauen, tat sich nun aber wesentlich schwerer, weil die Gäste nun aggressiver in die Zweikämpfe gingen, zudem waren die Anspiele auf die gefürchteten Offensivkräfte Kaufmann und Slajs oft ungenau, oder das "Duo infernale" biss sich an der leidenschaftlich verteidigenden Neustädter Defensive die Zähne aus. Kam Irchenrieth dann doch wieder gefährlich vors Tor, war erneut bei Paul Neupert Endstation, so wie in Spielminute 63, als Sebastian Kaufmann nach einem Solo gemeinsam von Yannick Busch und dem jungen Gästegoalie gestoppt wurde. Wohlwissend, dass aus Altenstadt nur Positives zu hören war, drängten die Männer um Kapitän Matthias Jahn in der Schlußphase dann doch wieder vehement auf den "Lucky Punch", doch schien der Gästetorwart weiter alles, was auf sein Tor kam, abzuwehren. Zunächst lenkte er nach Slajs-Ecke einen Kopfball von Parfait Douhadji noch an die Latte (82.), dann warf er sich in einen Schuss von Petr Slajs, der den Nachschuß dann über die Querstange jagte (82.). Schließlich scheiterte auch Liga-Torjäger Maximilian Kaufmann an Neupert, nachdem er von Noah Hammer bestens eingesetzt worden war (84.). Es deutete vieles schon auf ein Unentschieden hin, als das Spielgerät dann doch noch im Gehäuse der Gäste einschlug. In einem Zweikampf etwa 22 Meter vor dem Tor versuchte Innenverteidiger Florian Bösl vor Noah Hammer in höchster Not zu retten, traf die Kugel jedoch so unglücklich, dass sie sich über den verdutzten Paul Neupert zum frenetisch gefeierten 1:0 ins Netz senkte (88.). Auch wenn sich der Irchenriether Stürmer als Schütze feiern liess, letztlich sorgte ein Neustädter für den erhofften Heimsieg zur Meisterschaft. Der stand allerdings in den letzten Minuten dann noch einmal auf des Messers Schneide, denn die Gäste kamen gegen den sich schon in Feierlaune befindenden Gastgeber noch zu zwei dicken Chancen, hier zeigte auch Heimschlussmann Matthias Jahn, dass er ein Meister seines Faches ist. Nach dem Schlußpfiff kannte die Freude bei Fans und Mannschaft der DJK Irchenrieth keine Grenzen mehr.

Sichtlich "gezeichnet" von mehreren Bierduschen stellte sich Meistertrainer Krzystof Pianka auf dem Spielfeld für ein kurzes Statement zur Verfügung. "Ich bin natürlich sehr glücklich und auch stolz auf meine Mannschaft. Ich denke, wir haben heute verdient gewonnen, auch wenn es uns der Neustädter Torwart doch sehr schwer gemacht hat, das erlösende Tor zu schiessen. Unser Erfolg basiert auf einer gemeinsamen harten Arbeit über die gesamte Saison hinweg. Meine Jungs waren willig, die Trainingsbeteiligung war stets sehr gut, wir haben uns das Erreichte wirklich verdient. Die Mannschaft wird auch zu 99 Prozent zusammenbleiben, dazu kommen noch einige Verstärkungen, da sind wir mit mehreren Spielern in sehr guten Gesprächen. Ziel wird es sein, in der höheren Liga eine Rolle zu spielen, wir wollen uns da schon im ersten Jahr im Mittelfeld etablieren und nicht nur um den Klassenerhalt kämpfen", so Pianka gegenüber FuPa, ehe er sich vor nähernden "Gefahrenquellen" in Sicherheit bringen musste.

Gästetrainer Stefan Zimmermann lobte die Seinen für deren engagierten Auftritt: "Auch wenn wir mit Paul heute den überragenden Mann in unseren Reihen hatten, der uns sicher vor einem klaren Rückstand bewahrt hat, ziehe ich den Hut vor den Jungs, wie sich sich, obwohl es um nichts mehr ging, noch einmal reingehauen und alles herausgeholt haben. Am Ende schauen wir auf eine Saison zurück, in der wir nach unserem Verjüngungsprozeß viele unnötige Punktverluste erlitten haben, doch daraus wollen wir lernen. Im kommenden Jahr gilt es nun, wieder oben anzugreifen, da wollen wir um die vorderen Plätze mitmischen".

Tor: 1:0 Florian Bösl (88./Eigentor) - Schiedsrichter: Andre Gilch - Zuschauer: 250

Nach bescheidenem Start in die Restrückrunde mit nur einem Punkt aus drei Partien setzte der TSV Püchersreuth zu einem beeindruckenden Schlussspurt an, holte 15 Zähler und belohnte sich nun am letzten Spieltag durch den Sieg gegen die Bezirksligareserve mit dem endgültigen Klassenerhalt.

TSV-Trainer Sebastian Schell meldete sich am Abend aus dem Sportheim, wo "der Bär steppte", wie er berichtete: "Ich bin dermaßen stolz auf diese Mannschaft, die diese Saison mit letzter Kraft erfolgreich über die Ziellinie gebracht hat. Wir haben viele Rückschläge hinnehmen müssen, sind uns aber immer treu geblieben und einmal öfter aufgestanden, als hingefallen. Dieser Auftritt heute war eine reine Willensleistung!"

Tore: 1:0 Lucas Schmutzer (2.), 1:1 Luca Kraus (15.), 2:1 Lucas Schmutzer (50.), 3:1 Stefan Bloemer (71.) - Schiedsrichter: Waldemar Reil - Zuschauer: 100

Ein torreiches Treffen bescherten die beiden Kontrahenten den Zuschauern zum Abschied in die Sommerpause. Nach dem 2:1 für Pleystein nach knapp einer Stunde wendeten die Hausherren innerhalb von 180 Sekunden das Blatt, ehe Niko Vater für die Kreuzbergelf noch den Gleichstand erzielen konnte. Am Saisonende steht für den SVA Rang 8 zu Buche, die Gäste belegen nach schier aussichtsloser Lage und einer dann beeindruckenden Aufholjagd den 10. Tabellenplatz.

Tore: 1:0 Sebastian Kurzka (26./Strafstoß), 1:1 Niko Vater (53.), 1:2 Jonas Helgert (59.), 2:2 Marco Wurdack (61.), 3:2 Sebastian Kurzka (64.), 3:3 Tobias Ach (77.) - Schiedsrichter: Wilhelm Hirsch - Zuschauer: 70

Nach einer Saison mit vielen Unwegbarkeiten und am Ende einem Tabellenplatz, der sicher nicht den Vorstellungen in Waldau entspricht, schoss sich der SVW gegen den Absteiger den Frust noch einmal richtig von der Seele. Dabei schienen die Gäste bei einem Halbzeitstand von 6:0 einem "Waterloo" entgegenzusteuern, nach der Pause liess es der Gastgeber dann allerdings "gemütlicher" laufen.

Tore: 1:0 Maximilian Steiner (2.), 2:0 Markus Zitzmann (8.), 3:0 Daniel Schenk (15.), 4:0 Markus Zitzmann (20.), 5:0 Maximilian Steiner (29.), 6:0 Maximilian Kraus (43.), 7:0 Markus Zitzmann (74.) - Schiedsrichter: Andreas Kink - Zuschauer: 70

Aufrufe: 014.5.2023, 11:00 Uhr
Werner SchaupertAutor