2024-05-17T14:19:24.476Z

Der Spieltag
Vergeblich mühten sich Daniel Wiener, Phillip Schmid und Julian Kugelbrey (von links) gegen den TSV Haunstetten. Der Angriff des TSV Dinkelscherben war bei der 1:2-Heimniederlage weitgehend lahmgelegt.
Vergeblich mühten sich Daniel Wiener, Phillip Schmid und Julian Kugelbrey (von links) gegen den TSV Haunstetten. Der Angriff des TSV Dinkelscherben war bei der 1:2-Heimniederlage weitgehend lahmgelegt. – Foto: Marcus Merk

Dinkelscherben ist außer Tritt

Der Aufsteiger muss gegen den TSV Haunstetten völlig unnötig die dritte Niederlage in Folge hinnehmen +++ Bobingen verschenkt den Sieg +++ Türkgücü Königsbrunn muss sich nach unten orientieren +++ Oberstdorf schnappt Kissing die Punkte weg

Mit einer völlig unnötigen 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Haunstetten kassierte der TSV Dinkelscherben die dritte Pleite in Folge und muss sich in der Tabelle der Bezirksliga Süd wieder mehr nach unten orientieren. Einen heißen Kampf lieferte der TSV Ziemetshausen dem erklärten Favoriten aus Bobingen. Das 2:2-Unentschieden war am Ende auch gerecht. Beim TSV Ottobeuren ging der SV Türkgücü Königsbrunn wieder leer aus und verlor am Ende mit 1:3. Nach der dritten Niederlage in Folge rutscht das Team auf Platz zehn ab und muss sich nach unten orientieren. Mit einem schwer erkämpften 2:1-Sieg beim Aufsteiger SVO Germaringen hat sich der SV Cosmos Aystetten auf Platz zwei geschoben.

Die Leichtigkeit des Toreschießens ist der Dinkelscherber Torfabrik in den letzten drei Spielen abhandengekommen – trotz weiter offensiver Ausrichtung und fast kompletter Besetzung. Nach dem Wachmacher durch die Gäste durch einen Kopfball knapp über das Tor von Mika Lenz nach einem Eckball (47.) dominierte die Heimelf optisch weiter das Geschehen, aber alle Versuche von Phillip Schmid, Alexander Bäuerle und Alexander Berchtenbreiter gingen eben knapp vorbei. So rächte sich der laxe Umgang mit den Chancen, denn durch zwei kapitale Schnitzer in der Abwehr führten die Gäste in der Schlussphase plötzlich mit 0:2. Zunächst erlief sich der eingewechselte Ismir Halilovic einen langen Ball, den Heimkeeper Lukas Kania mit einem lautstarken Ruf schon für sich beanspruchte, legte den Ball quer zu Daniel Obermeier, der nur noch einschieben musste zum 0:1 (75.). Beim 0:2 verzockte sich Simon Motzet mit einem Dribbling als letzter Mann und Halilovic legte nach Balleroberung auf für Felix Gräbeldinger, der ebenfalls nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte (82.). Die Lila-Weißen warfen nun alles nach vorne und kamen auch durch Hakan Avci nach Vorlage von Phillip Schmid zum 1:2-Anschlusstreffer (89.). In der Nachspielzeit gab es noch zwei gefährliche Freistoßsituationen, aber Max Micheler und Daniel Wiener hatten wieder mal Pech im Abschluss, sodass die Lila-Weißen nicht in die die ausgerufene Erfolgsspur zurückgefunden haben. (Kutschenreiter) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Daniel Obermeier (75.), 0:2 Felix Gräbeldinger (82.), 1:2 Hakan Avci (89.)

Trotz alles Einsatzes (am Ball Christian Frickinger) konnten die Bobinger ihren Vorsprung nicht über die Zeit bringen.
Trotz alles Einsatzes (am Ball Christian Frickinger) konnten die Bobinger ihren Vorsprung nicht über die Zeit bringen. – Foto: Elmar Knöchel

Nach einer intensiven ersten Halbzeit, bei der sich die Bobinger eine leichte Feldüberlegenheit erspielten, ging es mit 0:0 in die Pause. Neben einigen Halbchancen war der größte Aufreger eine Aktion am Rande einer Tätlichkeit. Doch der nicht immer ganz souveräne Schiedsrichter Tobias Sing beließ es bei einer Gelben Karte für Ziemetshausens Andreas Beckmann. In der zweiten Hälfte kamen die Schützlinge von Spielertrainer Christopher Detke mit mehr Biss daher. Sie erhöhten den Druck und kamen dem Tor der Gastgeber immer näher. Nach einem Schnitzer des Ziemetshausener Innenverteidigers war es einmal mehr Florian Gebert, der in der 52. Minute das wichtige 1:0 erzielte. Nur drei Minuten später köpfte Paul Simler nach einer Ecke sehenswert vom ersten Pfosten aus, den Ball mit dem Hinterkopf über den Torhüter hinweg ins Netz. Das hätte dem Spiel der Männer aus Bobingen eigentlich Sicherheit geben müssen. Doch sie nahmen zu viel Gas aus ihrem Spiel und wirkten von der 60. bis zur 80. Minute seltsam passiv. Der TSV aus Ziemetshausen konnte mehr und mehr die Initiative übernehmen und die Bobinger luden die Gastgeber mit ungenauen Pässen im Spielaufbau förmlich ein. Der Anschlusstreffer war ein krasser Fehler in der Bobinger Deckung. Hier machte sich das Fehlen des angeschlagenen Abwehrchefs Hüseyin Tomakin bemerkbar. Ziemetshausens Kamil Cisowski konnte sich bei seinem Kopfball am Elfmeterpunkt die Ecke in Ruhe aussuchen, da weit und breit kein Bobinger Abwehrspieler zu sehen war. Trotzdem hatte Florian Gebert zwischenzeitlich das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am Torhüter. Das 2:2 fiel dann durch einen Weitschuss. Hier sah Bobingens Torwart Adrian Schlotterer unglücklich aus. Auch Julian Peitzsch hatte noch eine gute Gelegenheit. Glück für Bobingen – in der 88. Minute wurde ein Treffer für Ziemetshausen wegen Foulspiels nicht gegeben. (Knöchel) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Tobias Sing (Schretzheim) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Florian Gebert (52.), 0:2 Paul Simler (55.), 1:2 Kamil Cisowski (59.), 2:2 Stefan Mayer (75.)

Von Anfang an überließ die Kurortelf den Gastgebern das Spielgeschehen und lauerte dabei auf die Umschaltmomente. In der 35. Minute sorgte Innenverteidiger Lukas Mayr nch einer Gebhart-Ecke für den Dosenöffner. In der 50. Minute sorgte Spielertrainer Simon Frasch für das 2:0. 15 Minuten später bestrafte Andreas Abend nach einer Gebhart-Vorlage mit einem eleganten Lupfer einen gegnerischen Fauxpas im Spielaufbau mit dem 3:0. Simon Frasch mit einem kunstvollen Treffer per Hinterkopf und ein Doppelpack von Außenverteidiger Robert Jäck komplettierte schließlich den auch in der Höhe verdienten Heimsieg.
Schiedsrichter: Florian Ambrosch (Augsburg) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Lukas Mayr (35.), 2:0 Simon Frasch (50.), 3:0 Andreas Abend (65.), 4:0 Simon Frasch (67.), 5:0 Robert Jäck (74.), 6:0 Robert Jäck (78.)

Recht unglücklich musste sich der FC Heimertingen im Heimspiel gegen den FC Thalhofen mit 0:1 geschlagen geben. Von Beginn an legten die Gäste mächtig los und auch die erste Torchance durch Janik Suske. Erst nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Nun diktierten die Heimertinger das Spielgeschehen und kamen durch Stürmer Sofian Bensadoun zu einer Großchance, doch der scheiterte mit seinem Gewaltschuss an Torhüter Lukas Kress. Als sich alle schon mit dem torlosen Unentschieden abgefunden hatten, stand der eingewechselte Luca Csauth bei einem der wenigen Gästekonter goldrichtig und markierte den Siegtreffer per Kopf in der 88. Minute.
Schiedsrichter: Lukas Schregle (Biessenhofen) - Zuschauer: 150
Tor: 0:1 Luca Csauth (88.)

Moritz Willis (links) und der Kissinger SC kassierten eine bittere Heimniederlage gegen den FC Oberstdorf um Torhüter Kay Kähni. Dem KSC fehlten in diesem Duell einige Stammspieler.
Moritz Willis (links) und der Kissinger SC kassierten eine bittere Heimniederlage gegen den FC Oberstdorf um Torhüter Kay Kähni. Dem KSC fehlten in diesem Duell einige Stammspieler. – Foto: Rudi Fischer

Marco Henneberg ist kein Trainer der Klage, aber die Liste der lädierten, nicht spielfähigen Spieler ist ellenlang. Vor allem das Paket Buchhart, Schmid und Siebert ist für den KSC kaum zu kompensieren. Gegen den bisher punktgleichen Gast, der auswärts wie der KSC erst einen Punkt ergattern konnte, fehlte somit so einiges an spielerischen Komponenten. Nicht unverdient ging Kissing durch Moritz Willis, der ebenso die Woche über krank war, in Führung (26.). Vorausgegangen war ein präziser Spielzug über Philipp und Fabian Strehle, den Moritz Willis ins lange Eck versengte. Das relativ niveauarme Spiel hätte Moritz Willis für den Gastgeber entscheiden können. Der FC-Abwehr unterlief ein katastrophaler Abwehrfehler und Willis lief allein auf FC-Torhüter Kay Kähni zu, der sein Klasse bewies und den Ball zur Ecke lenkte (61.). Dies wäre sicher die Entscheidung für den KSC gewesen. Aber es kam ganz anders, KSC-Keeper Heyen fällte einen FC-Angreifer überflüssigerweise im Strafraum und es gab den berechtigten Strafstoß. Marco Bonauer verwandelte sicher zum Ausgleich. Nach einem Eckball erzielte Daniel Geiger den Gästeführungstreffer (75.). Der Endstand von 1:3 nach erneutem Foulelfmeter durch Bonauer stand nach 94 Spielminuten fest. (rgw) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Stefan Haas - Zuschauer: 115
Tore: 1:0 Moritz Willis (26.), 1:1 Marco Bonauer (65. Foulelfmeter), 1:2 Daniel Geiger (75.), 1:3 Marco Bonauer (90. Foulelfmeter)

„Dabei war es eigentlich ein ausgeglichenes Spiel und wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Aber nach vorne ging einfach wieder viel zu wenig und dann werden wir regelmäßig mit Gegentoren bestraft“, sagte Spielertrainer Burak Tok etwas resigniert. Dem 1:0-Führungstreffer der Ottobeurer ging eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters voraus. Er entschied auf Eckball, obwohl die Flanke ohne Ballberührung von Burak Tok ins Aus ging. Im Anschluss versenkte Marcus Harzenetter den scharf getretenen Ball per Kopf zum 1:0-Halbzeitstand in die Maschen. Drei Minuten nach Wiederanpfiff keimte Hoffnung für die Königsbrunner auf. Auch auf dieser Seite war es eine von Kaan Dogan gut hereingeschlagene Ecke und Itua Sadadi war mit Kopfball zum 1:1-Ausgleich erfolgreich. Wenig später musste Kaan Dogan zehn Minuten zuschauen, als er eine Schiedsrichterentscheidung kritisierte. Als die Unterzahl gerade überstanden war, brachte die Abwehr der Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Marcel Aust überwand Torwart Nuri Carpan mit dem Abpraller zur erneuten 2:1-Führung. Nun hatte Türkgücü auch noch Pech mit einem Pfostenschuss und Özgün Kaplan handelte sich die zweite Zeitstrafe für sein Team ein. „Der Schiedsrichter reagierte extrem arrogant auf jede Äußerung meiner Spieler“, kritisierte Burak Tok. Dennoch versuchte er, sein Team noch nach vorne zu treiben, um die Chance auf den Ausgleich zu bekommen. Doch stattdessen kam die Heimelf zwei Minuten vor dem Schlusspfiff nach einer Flanke erneut zu einem Kopfball, den Stefan Dietrich zum entscheidenden 3:1 versenkte. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Maximilian Wirkner (Mertingen) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Marcus Harzenetter (17.), 1:1 Itua Sadadi (48.), 2:1 Marcel Aust (61.), 3:1 Stefan Dietrich (89.)

In der ersten Halbzeit sah es lange sehr gut aus. Aystetten ließ Ball und Gegner laufen und führte bereits nach sieben Minuten mit 1:0. Eine Ecke zirkelte Patrick Wurm genau auf den Kopf von Edward Schäfer. In der 12. Minute zielte Marcel Burda volley aus 20 Meter knapp drüber, in der 28. Minute wehrte der Torwart einen Burda-Freistoß zu kurz ab, doch der Nachschuss von Nicolas Brummer war zu schwach. Die einzige Chance der Heimelf war ein Freistoß von Simon Hagg, der aber vorbei ging (20.). Zum Ende der ersten Halbzeit trat der SV Cosmos etwas auf die Bremse und spielte hinten viel zu sorglos. So brachten sich Fabian Krug und Arthur Mayer selber in Bedrängnis und als dann der Keeper den Ball endlich nach vorne schlagen wollte, schoss er einen Angreifer an. Zum Glück ging der Ball nur ans Außennetz. In der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber wie verwandelt aus der Kabine und hatten einige gute Gelegenheiten. So musste Arthur Mayer einige Male Kopf und Kragen riskieren. Das 2:0 kam dann zur rechten Zeit. Der eingewechselte David Dijaic bediente den in der Mitte stehenden Filip Marijanovic. Jetzt hatte Aystetten das Spiel wieder im Griff. In der 83. Minute zirkelte Marcel Burda einen Freistoß auf den Kopf vom David Dijaic, doch er zielte knapp vorbei. Das Spiel wurde etwas härter und in der 85. Minute kassierte Fabian Krug eine Zeitstrafe, da er in der ersten Hälfte schon Gelb gesehen hatte. Jetzt versuchten die Hausherren nochmals alles, doch Cosmos Aystetten verteidigte mit Mann und Maus. Die allerletzte Aktion war eine Ecke, die scharf auf die kurze Ecke kam und von Andreas Mayr über die Linie gedrückt wurde. (mb) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Sarah Wörle (Lamerdingen) - Zuschauer: 175
Tore: 0:1 Edward Schäfer (7.), 0:2 Filip Marjanovic (72.), 1:2 Andreas Mayr (90.+5)

Im Spitzenspiel gelang dem SV Egg an der Günz gegen den Tabellenzweiten, die SpVgg Kaufbeuren ein 3:1-Heimerfolg. In einer unterhaltsamen Partie kamen die Gäste aus Kaufbeuren zunächst besser in die Partie und gingen bereits in der achten Minute in Führung. Nach einem Foul von Patrick Drexel an Matteo die Maggio im Strafraum verwandelte Robin Conrad den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0. Nur eine Minute später gelang dem SV Egg der Ausgleichstreffer. Jan Binder wurde mit einem weiten Ball auf der rechten Seite angespielt, dessen flache Hereingabe Tosten Schuhwerk zum 1:1 verwertete. In der Folge gab es auf beide Seiten gute Chancen. Der Schuss von Manuel Schedel (SV Egg a. d. Günz) aus spitzem Winkel landete jedoch nur am Pfosten. Auf der anderen Seite scheiterten sowohl Robin Conrad als auch Can Uygun am Egger Schlussmann Patrick Drexel. In der 38. Minute gingen die Gastgeber erstmals in Führung. Manuel Schedel gelang per Heber das 2:1. Der SV Egg hätte die Führung noch vor der Pause ausbauen können, der Kopfball von Schedel verpasste das Tor jedoch knapp. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie etwas. In der 86. Minute war es erneut Schedel, der mit seinem zweiten Treffer nach einem Konter das 3:1 erzielen konnte.
Schiedsrichter: Fabian Hegener (Neuburg) - Zuschauer: 290
Tore: 0:1 Robin Conrad (8. Foulelfmeter), 1:1 Torsten Schuhwerk (9.), 2:1 Manuel Schedel (38.), 3:1 Manuel Schedel (86.)

Aufrufe: 023.10.2022, 21:43 Uhr
Bernhard MeitnerAutor