Die neue SG Hintereben-Altreichenau: Relegations-Nachrücker möglich

Fakt ist: weil der SV Hintereben und die DJK Altreichenau eine SG bilden, werden nicht beide gleichzeitig in der Kreisklasse spielen. Hintereben liegt in der Kreisklasse Freyung aktuell einen einzigen Punkt vorm Abstiegsrelegationsplatz, Altreichenau mitten auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz, punktgleich mit Spitzenreiter Klingenbrunn auf Rang 2 (aufgrund des verlorenen Direkt-Vergleiches). Es ist also möglich, dass der SV Hintereben noch auf Abstiegsrelegationsplatz 11 rutscht und die DJK Altreichenau Vize-Meister der A-Klasse Freyung wird. In diesem durchaus kuriosen Fall dürften bzw. müssten auch beide Teams die Relegationsspiele bestreiten.

"Jeder hat das Recht an der Relegation teilzunehmen, um sich dadurch für die Kreisklasse zu qualifizieren. Wir müssen im Falle eines Relegations-Einzugs beider Teams - und für den Fall, dass überhaupt ein SG-Antrag gestellt wird - ja auch die Klassenzugehörigkeit der neuen SG klären", bestätigt Niederbayerns Bezirksspielleiter Richard Sedlmaier gegenüber FuPa. Auch wenn in diesem Falle beide sozusagen um den "gleichen Platz" spielen und nur einer von beiden den Kreisklassen-Platz übernehmen würde. Aber, ergänzt Sedlmaier, und was soll er auch anderes sagen: "Es liegen keinerlei Anträge vor. Daher läuft die Relegation wie geplant." Denkbar ist in diesem Fall, dass es zu einem Direktduell beider Teams in der - anzunehmen - gleichen regionalen Gruppe kommt. Eventuell könnten beide Teams sogar in Relegationsrunde eins direkt aufeinandertreffen und ein absolut heikles Duell entsteht. Oder aber: beide Teams setzen sich in getrennten Spielen durch und weil's beide schaffen, aber nur einen Platz benötigen, eröffnet sich für die Verlierer von Relegationsrunde 3 eine zusätzliche, vierte Chance.

Was passiert wenn Hintereben sich rettet und Altreichenau auf die Relegation verzichtet?

Das aktuell wahrscheinlichere Szenario allerdings ist: Der SV Hintereben rettet sich am Schlussspieltag noch direkt, und die DJK Altreichenau wird Meister oder Aufstiegsrelegant. Was dann passiert, ist abhängig vom Agieren der DJK Altreichenau. Denn: im Falle des Hinterebener Klassenerhalts benötigt "Oidhittn" den Kreisklassen-Platz ja nicht mehr. Die DJK könnte also auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation verzichten. Somit käme - so bestätigt das der Verband - §30 Abs. 4 zur Geltung. Der besagt, dass eine Mannschaft, die den "Spielbetrieb einstellt" (das wäre hier obwohl es ja eine SG-Neubildung ist, nach Aussagen des Verbands der Fall) aber Meister bzw. Aufstiegsrelegant geworden ist, und sich bis "einen Tag vor Beginn der Aufstiegsrelegation (Stichtag)" entsprechend erklärt, "so kann/können dieser Platz / diese Plätze durch die in der Tabelle nächstplatzierte/n Mannschaft/en" eingenommen werden. Sprich:

• Wird Altreichenau Meister, verzichtet aber auf den Kreisklassenplatz, wäre der TSV Klingenbrunn Direktaufsteiger in die Kreisklasse und der SV Haus im Wald dürfte die Relegation spielen.
• Wird Altreichenau Vize-Meister, verzichtet aber auf die Relegation, dürfte ebenfalls der SV Haus in die Relegation nachrutschen.

Die Voraussetzung ist (!): die DJK Altreichenau muss diesen Verzicht via Postfach auch offiziell erklären. Beim Verband hofft man, dass so eine Erklärung am späten Sonntagnachmittag - noch vor Beginn der Auslosung um 20 Uhr - eingeht. Aber auch wenn es tags darauf passiert, müsste die bereits ausgeloste Partie gm. Spielordnung nochmal geändert werden.

Mittendorfer: "Wir hoffen, dass es nicht zu diesem Szenario kommt..."

Stefan Mittendorfer, Vereinssprecher der DJK Altreichenau, erklärt: "Wir werden den Antrag der Gründung einer Spielgemeinschaft in den kommenden Tagen offiziell stellen." Noch liegt ein solcher Antrag aber beim Verband nicht vor, und wird wohl auch nicht vor dem Schlussspieltag gestellt werden. "Die sportliche Situation beider Vereine ist zweifellos etwas heikel und es gibt verschiedene Konstellationen. Ich bin aber optimistisch gestimmt, dass Hintereben die Klasse halten wird. Unabhängig davon können wir am Wochenende ja auch noch Meister werden." Zum Thema Relegationsverzicht wollten sich die Verantwortlichen nicht final äußern, die Thematik müsse erst in der Spielerversammlung mit allen Beteiligten besprochen werden. Auf Relegationsspiele verzichtet man schließlich nicht freiwillig einfach so. Für jeden Fußballer wären sie schließlich ein Highlight. Doch auch wenn man den Kreisklassenplatz ja ohnehin nicht wahrnehmen würde!? Und von einem Verzicht der SV Haus im Wald als Rangdritter profitieren würde. Jetzt heißt es abwarten.

Grundsätzlich ebenfalls nicht ausgeschlossen ist das Szenario: beide neuen SG-Partner relegieren am Ende sogar direkt gegeneinander. Dazu Mittendorfer: "Wenn Hintereben selbst relegieren muss und wir (Altreichenau) Vizemeister werden, dürfen beide Mannschaften in der Relegation an den Start gehen. Wir hoffen, dass es nicht zu diesem Szenario kommt und die Entscheidungen über die Klassenzugehörigkeit der SG vor Beginn der Relegation gefallen ist."