2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Qualität ist hoch, sagt Mo Leitner (r.) über die Liga.
Die Qualität ist hoch, sagt Mo Leitner (r.) über die Liga. – Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Joerg Nieberga

„Die Bolzplatzmentalität verliert man nicht“: Ex-Löwe Moritz Leitner überzeugt in der Baller League

Mit prominenter Unterstützung

Jeden Montag macht sich eine Münchner Reisegruppe mit Ex-Profis auf den Weg nach Köln. Dort spielen sie mit den Las Ligas Ladies in der Baller League oben mit.

München – In der Baller League, die bis zu 900 000 Menschen im Livestream verfolgen, gehört Moritz Leitner zu den Topscorern. Mit dem Münchner Merkur sprach der 31-Jährige über das Niveau der neuen Liga, eigene Ambitionen und die Löwen.

Moritz Leitner, wie sind Sie auf die Baller League aufmerksam geworden?

Ich kenne die Jungs, die die Baller League mitgestalten, und natürlich auch Mats Hummels. Das Ganze hat ziemlich schnell die Runde gemacht. Ich wurde gefragt, ob ich auch mitmachen will. Fußball in der Halle mit geilen Kickern – da bin ich natürlich dabei (lacht).

Mit Mehmet Ekici und Diego Contento haben Sie zwei hochkarätige Ex-Profis für die Las Ligas Ladies gewinnen können.

Man wusste natürlich nicht, was da genau auf einen zukommt. Aber es macht einfach nur Bock und wir haben riesigen Spaß. Es ist wie früher, einfach mit den Freunden kicken. Mit den Jungs bin ich auch schon mal beim Soccer Five, aber die Baller League ist natürlich noch mal was anderes. Wenn man da ein Spiel verliert, kann man sich schon einige Sprüche anhören. Als Fußballer gehst du auf den Platz, um zu gewinnen, was anderes zählt nicht. Und das wird sich auch nie ändern.

Jeden Montag reisen Sie zusammen mit Ekici, Contento, Kodjovi Koussou (35 Profispiele für 1860) und Sascha Bigalke (232 Spiele für Unterhaching) nach Köln.

Der Sascha darf ausnahmsweise mitfahren. Er spielt bei einem falschen Team, das muss man auch sagen. Aber wir müssen ihn auch ein bisschen unterstützen, damit er was zum Essen bekommt (lacht). Wir haben eine coole Münchner Gruppe zusammen, im Zug spielen wir meistens Uno. Da verfliegen die 4,5 Stunden Fahrt meistens. Es ist immer wie eine kleine Klassenfahrt montags.

Die Münchner Reisegruppe: Mehmet Ekici am Ball, im Hintergrund Diego Contento (l.) und Moritz Leitner.
Die Münchner Reisegruppe: Mehmet Ekici am Ball, im Hintergrund Diego Contento (l.) und Moritz Leitner. – Foto: imago

Sie sind bei 1860 im Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet worden, waren aber auch der klassische Bolzplatzkicker?

Ich kann mich an keine freie Minute erinnern, in der ich nicht mit den Jungs auf dem Bolzplatz, der Straße oder alleine mit dem Ball unterwegs war. Klar haben Jungs wie Ekici, Contento oder ich höher gespielt. Wir kennen auch die schönen Stadien und die schönen Plätze. Aber wir haben diese Bolzplatzmentalität ja immer bewahrt. Und mit einer Truppe, die du schon ewig kennst, macht es natürlich noch mal mehr Spaß.

Wie schätzen Sie das fußballerische Niveau der Baller League ein?

So schnell verlernst du Fußball spielen nicht, die Ex-Profis können schon immer noch aufdrehen. Es gibt auch viele Teams, die regelmäßig miteinander trainieren. Am ersten Spieltag wussten wir nicht genau, was passiert, wie der Platz ist, wie die Regeln sind. Das war ein Überraschungsei. Aber es war schon klar, dass die Qualität sehr hoch ist. Und es wird von Spieltag zu Spieltag besser.

Sie gehören zu den Top-Scorern. Wollen Sie auch noch mal für einen Profiverein auflaufen?

Ich glaube, dass mein Umfeld sich da mit mehr beschäftigt als ich. Das liegt natürlich nicht nur in meiner Hand, sondern auch immer am Interesse der Vereine. Wenn es was zu besprechen gibt, bin ich immer gesprächsbereit. Aktuell habe ich jedenfalls sehr viel Spaß in der Baller League.

Sie haben neben dem TSV 1860 München unter anderem auch für Dortmund, Augsburg und Stuttgart gespielt. Sind die Löwen der Ex-Verein, den Sie noch am intensivsten verfolgen?

Ich war dreizehn Jahre bei den Löwen, bin da groß geworden. Ich kenne viele der Jungs dort und werde 1860 natürlich immer verfolgen. Genauso intensiv verfolge ich den BVB, das sind einfach meine Vereine.

Interview: Nico-Marius Schmitz

Aufrufe: 05.3.2024, 09:38 Uhr
Nico-Marius SchmitzAutor