2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Mit einem 4:1 gegen den VfB Mantel (in Weiss) landete der TSV Reuth (in Grün-Schwarz) den zweiten Saisondreier und ließ seinen Gegner die "Rote Laterne" übernehmen.
Mit einem 4:1 gegen den VfB Mantel (in Weiss) landete der TSV Reuth (in Grün-Schwarz) den zweiten Saisondreier und ließ seinen Gegner die "Rote Laterne" übernehmen. – Foto: Creativ-Action.de

Der SV Kulmain übernimmt die Pole Position

Ein 1:0 gegen den FC Tremmersdorf und die erste Niederlage des SV Kohlberg in Schirmitz hieven die Zekic-Elf auf den Ligathron

Der neue Spitzenreiter der Kreisliga Nord heißt SV Kulmain (1./16). Ein knappes 1:0 gegen den FC Tremmersdorf (5./12) reichte dem Bezirkligaabsteiger, um auf dem Ligathron Platz zu nehmen. Begünstigt wurde dies durch die erste Niederlage des SV Kohlberg (2./14) bei der SpVgg Schirmitz (4./13). Dort hieß es nach intensiven 92 Minuten 3:1. Neu im Kreise der "Erlesenen" ist seit dem gestrigen Nachmitttag der FC Vorbach (3./13), der dem SV Plößberg (12./6) zur Kirwa eine 6:0-Packung verpasste.

Nach vier Einbußen in Folge endlich wieder ein Erfolgserlebnis für die Eisenhut-Elf. Vor allem in der ersten Halbzeit boten beide Teams nur magere Fußballkost. Reuth sorgte zunächst nur bei Eckbällen für Gefahr, auf der Gegenseite nutzte Stephan Harrer kurz vor der Halbzeit nach einem Freistoß eine Unzulänglichkeit in der TSV-Deckung aus und markierte die doch überraschenden Führung für Mantel.

Reuth kam entschlossen aufs Feld zurück traf früh zum Ausgleich, als Philipp Käß per sehenswertem Distanzschuss Gästetorwart Kevin Tafelmeier keine Chance ließ. Erst in der Schlußphase stellte der Gastgeber dann die Weichen für den zweiten Saisonheimdreier. Fabian Höcht traf in der 72. Minute zum 2:1, vorausgegangen war eine schöne Kombination über David Kreinhöfner und Justus Bader. Fabian Höcht durfte schließlich - bestens bedient von Jonas Zeitler und Matthias Jonek - in den Schlußminuten einen lupenreinen Hattrick perfekt machen.

Tore: 0:1 Stephan Harrer (45.), 1:1 Philipp Käß (48.), 2:1/3:1/4:1 Fabian Höcht – Schiedsrichter: Christian Hirsch (SV Floß) – Zuschauer: 120

Das Vorhaben wurde in die Tat umgesetzt, die Heimelf brachte dem Gast aus Kohlberg die erste Saisonniederlage bei und vertrieb ihn vom Ligathron. Dabei startete der Tabellenführer wesentlich besser in dieses Match, hatte mehrere klare Einschußchancen, fand aber immer wieder im hervorragend haltenden Schirmitzer Torwart Florian Bertelshofer seinen Meister. Als der Gastgeber nach einer Kohlberger Chance einen Gegenzug fuhr, konnte der Gästetorwart einen Schuss nicht festhalten, Jonas Ruhland war zur Stelle und drückte zum zu diesem Zeitpunkt etwas glücklichen 1:0 ein. Als nur wenig später Benedikt Kormann im Strafraum zu Fall kam, entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß, den der Gefoulte selbst zur 2:0-Pausenführung verwandelte.

Nach dem Seitenwechsel sahen die zahlreichen Zuschauer zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Als der Kohlberger Spielführer Michael Baumann aber wegen wiederholtem Foulspiel "Gelb-Rot" erhielt, war der Widerstand der Gäste gebrochen. Nach mehreren guten Chancen für Schirmitz gelang Florian Krapf nach einem schönen Spielzug schließlich das vielumjubelte 3:0. Der Ehrentreffer für Kohlberg in der Nachspielzeit war dann reine Ergebniskosmetik.

"Am Ende ein verdienter Sieg meiner Mannschaft. Nach einer bescheidenen ersten halben Stunde, in der wir nicht auf dem Platz waren und der Gegner da mit 2:0 führen muss - erneut ein Lob an meinen Schlussmann Fabian Bertelshofer - sind wir endlich aufgewacht und haben ein 2:0 vorgelegt. Als der Gästespielführer kurz nach der Pause Gelb-Rot erhielt, wusste ich, dass da schon die Messe gelesen war. Ein dritter Treffer von uns, das 1:3 Ergebniskosmetik, am Ende haben wir unseren Auftrag erfüllt und fokussieren uns nun schon auf das Auswärtsspiel in Kirchenthumbach", resümierte SpVgg-Coach Turan Bafra die Partie.

"In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, lediglich die mangelhafte Chancenverwertung kann man uns ankreiden. Schirmitz war da cleverer und hat die Tore gemacht. Für die zweite Hälfte hatten wir uns noch einiges vorgenommen, allerdings hat uns der frühe Platzverweis einen Strich durch die Rechnung gemacht. Trotz allem haben wir uns in Unterzahl gut verkauft und können erhobenen Hauptes in die anstehende Trainingswoche gehen", so SVK-Abteilungsleiter Martin Lehner.

Tore: 1:0 (28.) Jonas Ruhland, 2:0 (38./Elfmeter) Benedikt Kormann, 3:0 (86.) Florian Krapf, 3:1 (90.+2) Dominik Bredow – SR: Christian Hirsch – Zuschauer: 170 – Gelb-Rot: (53.) Michael Baumann (Kohlberg)

Den Gästen aus Kirchenthumbach gehörte die Anfangsphase, die logische Folge war dann auch deren Führung, die Fabian Weissel nach einem Eckstoß per Kopfball gelang. Danach verpasste der SC gleich nachzulegen, blieb dominant, ließ aber beste Chancen liegen. So war der Ausgleich für die Heimelf zu diesem Zeitpunkt eher schmeichelhaft, als Lukas Dötterl den ersten gelungenen Spielzug der Schinner-Elf nach Zuspiel von Patrick Winde zum 1:1 abschloss. In Folge kam der Gastgeber dann besser ins Spiel.

Im zweiten Spielabschnitt spielte sich das Geschehen zumeist zwischen den beiden Strafräumen ab. Dennoch eröffneten sich für beide Mannschaften Möglichkeiten, den Lucky Punch zu setzen. Am Ende blieb es beim gerechten Unentschieden, mit dem beide Kontrahenten nicht so richtig zufrieden sein dürften.

Tore: 0:1 Fabian Weissel (8.), 1:1 Florian Dötterl (19.) - Schiedsrichter: Kevin Hirsch – Zuschauer: 57

Das bereits dritte 1:0 in der laufenden Saison bescherte dem SV Kulmain am 7. Spieltag die Tabellenführung. Ein weiteres Mal war die Arbeit der besten Defensive der Liga (erst vier Gegentreffer) die Grundlage für einen knappen Heimsieg. Zum "Matchwinner" avancierte dabei der zur Pause eingewechselte Nicolai Weber, der Mitte der zweiten Halbzeit einen Strafstoß zum Siegtreffer verwandelte. Die Gäste enttäuschten keineswegs und waren stets bemüht, doch stand das Abwehrbollwerk des SVK felsenfest und war nicht aus den Angeln zu heben. Bei den Kulmainer Minimalisten genügten nun bislang erst neun eigene Treffer, um mittlerweile 16 Zähler zu holen und die "Pole" einzunehmen. Für die Elf des Brüderpaars Ferstl dagegen bedeutete das 0:1 die erste Saisonniederlage, was den FC auf den fünften Platz abrutschen ließ.

Tor: 1:0 Nicolai Weber (67./Elfmeter) - Schiedsrichter: Lukas Groher – Zuschauer: 150 – Platzverweis: 10-Minuten-Zeitstrafe für Florian Schnoedt (69./Tremmersdorf)

Ein "gebrauchter Tag" für die DJK, die nach dieser Niederlage bis auf Rang 10 abgerutscht ist. In den ersten zehn Minuten mit den Gedanken wohl noch in der Kabine, lagen die Krebs-Schützlinge früh mit 0:2 in Rückstand, Sandro Hösl und Lukas Kastner trafen für die Steinwaldelf. Dabei leistete sich die Elf vom Flutkanal vor dem 0:1 einen Fehler im Mittelfeld, beim zweiten Gegentor hatte man Lukas Kastner nach einer Flanke von links völlig alleine gelassen, so daß dieser keine Mühe hatte, das Spielgerät per Kopf zu versenken.

Nach einigen Umstellungen und deutlichen Worten in der Halbzeitpause versuchte die Heimelf, dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. Doch zu mehr, als dem Anschlußtreffer sollte es nicht mehr reichen. Nachdem sich Eray Uludag über die linke Angriffsseite durchgesetzt hatte, schlug er eine genau getimte Flanke auf Franz-Josef Birawsky, der auf 1:2 per Kopf verkürzte. Zu mehr reichte es aber nicht mehr, denn die Gäste verteidigten mit letzter Kraft ihren knappen Vorsprung.

"Erste Halbzeit verschlafen, zweite Halbzeit gesteigert, ohne dass wir zumindest noch einen Punkt ergattern konnten. Unter dem Strich haben wir das Spiel im ersten Spielabschnitt verloren", sagt DJK-Coach Stefan Krebs.

"Trotz weiterer Nackenschläge hat meine Mannschaft heute einen Sieg des Willens eingefahren. Auch eine schwere Verletzung meines Keepers Dumler und auch Corona konnten uns heute nicht stoppen. Allerdings war im Laufe des Spiels dann doch der Kräfteverschleiß erkennbar", so TSV-Coach Roland Lang im Rückblick.

Tore: 0:1 Sandro Hösl (4.), 0:2 Lukas Kastner (9.), 1:2 Franz-Josef Birawsky (62.) – Schiedsrichter: Horst Lang - Zuschauer: 75

Ein am Ende unglückliches Remis für den FC Dießfurt gegen den punktgleichen Gast von der Landesgrenze. Die Heimelf startete gut in die Partie und sorgte nach einer halben Stunde für einige "Aufreger": Simon Schmid (29.) und Raphael Hösl (30.) zogen jeweils aus kurzer Distanz gegen TSV-Torwart Herdegen den Kürzeren, Alexander Mosin verfehlte das Gästetor nur knapp. Die gefürchtete Gästeoffensive dagegen sorgte für nur wenig Gefahr, FC-Keeper Sebastian Käs musste nur einmal auf der Hut sein.

Kurz nach Wiederbeginn gelang Simon Schmid dann die erlösende Führung (51.). Eine Riesenchance für die Gäste verpasste dann Ondrej Kral, der die Kugel aus sechs Metern übers FC-Tor drosch und auch Christian Ach ließ kurz darauf eine Möglichkeit ungenutzt. Im Gegenzug verpasste Martin Fojtik dann das 2:0, sein geschickter Lupfer ging knapp über das Eslarner Tor. Nach 71 Zeigerumdrehungen dann das 2:0 für den FC, als Martin Fojtik einen geschickt vorgetragenen Angriff nach Vorlage von Manuel Stemmer abschloss. Doch nur 120 Sekunden später waren die Gäste wieder dran, Matej Dobias aus 16 Metern überwand Käs zum 1:2. Ein aus Sicht der Gastgeber geschenkter Elfmeter bescherte den Gästen schließlich kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Der dabei heftig reklamierende Simon Schmid erhielt dann noch eine Zeitstrafe.

"Zwei verschenkte Punkte für uns. In Halbzeit 1 haben wir zwei Riesendinger, ohne die zu nutzen. Nach der Pause nehmen wir das Heft in die Hand, gehen mit 2:0 in Front, bekommen dann aber zu schnell den Anschlusstreffer. Die Entscheidung, gegen uns Handelfmeter zu pfeifen, war dann ein Witz, weil meinem Spieler in den Bauch geschossen wurde. Enttäuschend, wenn du durch so etwas kurz vor dem Ende den Sieg aus der Hand geben musst", so FC-Coach Wolfgang Stier nach der Partie.

"Ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten zum Sieg. Zuerst zwei gute für Dießfurt, dann drei gute für uns, Halbzeit war aber noch torlos. Danach hat Dießfurt die beiden ersten Chancen genutzt, wir konnten danach noch ausgleichen, wenn auch etwas glücklich. Am Ende hatten wir sogar eine Hundertprozentige zum Sieg, letztlich blieb es aber beim gerechten Unentschieden", so TSV-Coach Bernd Häuber nach dem Spiel.

Tore: 1:0 (51.) Simon Schmid, 2:0 (71.) Martin Fojtik, 2:1 (73.) Matej Dobias, 2:2 (88./Elfmeter) Christian Windirsch – Schiedsrichter: Sean Streule (SG Marktredwitz) – Zuschauer: 50 – Platzverweis: 10-Minuten-Zeitstrafe für Simon Schmid (88./Dießfurt)

Passend zur Kirwa landete Gastgeber FC in einer über weite Strecken recht einseitigen Begegnung einen am Ende hohen Heimsieg. Dabei ebnete ein Doppelschlag von Torjäger Haroun Kahouli (acht Saisontreffer) frühzeitig den Weg zum erhofften Dreier, denn die Stiftländer sollten sich von diesem Schock in der Anfangsphase nicht mehr erholen.

Erst zu Beginn der zweiten Hälfte legte die Kaufmann-Elf nach, das 3:0 in der 52. Minute bedeutete dann schon die Entscheidung. Drei weitere "Buden" sorgten schließlich für eine am Ende empfindliche Klatsche für die Gäste, die nach einem "Zwischenhoch" mit sechs Punkten in Folge und dann folgenden zwei Niederlagen weiter im Tabellenkeller auf der Stelle treten. Der FC dagegen schnuppert auf Rang 3 "Höhenluft" und reiht sich ein in die Gruppe der Ambitionierten.

"Ein auch in der Höhe verdienter Sieg für uns, es war ein tolles Kirwaspiel. Die aktuelle Situation nimmt nun viel Druck vom Kessel, bei all den Träumen, die nun aufkommen, kann ich nur raten, die Kirche im Dorf zu lassen. Dass wir den Ausfall von gleich sieben Stammkräften so kompensieren, war sicher keine Selbstverständlichkeit. Doch die Jungs waren gestern einfach der Hammer und haben mir viel zurück gegeben", so FCV-Coach Michael Kaufmann heute Morgen.

Tore: 1:0 und 2:0 Haroun Kahouli (10./13.), 3:0 Eleazu Sopuruchukwu (52.), 4:0 Haroun Kahouli (62.), 5:0 Nico Lautner (79.), 6:0 Nico Lautner (86.) - Schiedsrichter: Andreas Betzl – Zuschauer: 200

Aufrufe: 05.9.2022, 08:20 Uhr
Werner SchaupertAutor