2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Im Bezirksliga-Duell bedrängt Weinsheims Toni Panter (weißes Trikot) den Fürfelder Nild Feldmann.	Foto: Mario Luge
Im Bezirksliga-Duell bedrängt Weinsheims Toni Panter (weißes Trikot) den Fürfelder Nild Feldmann. Foto: Mario Luge

Der "rote Faden" nervt Tino Häuser

SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim nutzt gegen Merxheim seine Chancen nicht und verliert 1:3 in Unterzahl +++ Weinsheimer Kerbe-Sieg +++ FSV BW Idar-Oberstein übernimmt die Tabellenführung

Verlinkte Inhalte

Region. Die Bezirksliga macht ihrem Namen als eine der ausgeglichendsten Klassen im Fußballkreis weiterhin alle Ehre. Überraschend war diesmal etwa die klare Niederlage des FC Schmittweiler-Callbach beim SC Birkenfeld (1:4). Neuer Tabellenführer ist Aufsteiger FSV Blau-Weiß Idar-Oberstein, der in Hoppstädten 3:0 gewann. Während die TSG Planig (2:1 gegen Winterbach) und die SG Weinsheim (3:0 gegen Fürfeld) sich über drei Punkte freuen, gingen der FC Brücken (0:1 in Mörschied), SG Kirschweiler (2:6 gegen Niederwörresbach) und die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim (1:3 gegen Merxheim) leer aus. Die Partie Guldenbachtal gegen Langenlonsheim wurde auf den 1. November (15 Uhr) verlegt.

Der TuS setzt sich knapp gegen gut aufgelegte Gäste durch. Dabei starteten die Hausherren gut in die Partie und gingen früh durch einen direkten Freistoß von Artur Wirt in Führung (10.). Danach spielte Mörschied weiter nach vorne und versuchte, den Spielstand zu erhöhen, allerdings traf Buchholz nur die Latte (20.). Im weiteren Verlauf verflachte die Partie, in welcher die Mörschieder gut verteidigten und die Führung nach Hause brachten.

Mit einem deutlichen Heimsieg entschied der SC Birkenfeld die Partie gegen den Tabellennachbarn aus Schmittweiler für sich. Bereits in der achten Spielminute profitierten die Gastgeber von einem Eigentor. In der Folge übernahm Birkenfeld immer mehr die Kontrolle und konnte die Führung durch Daniel Sommer ausbauen (33.). Nach der Pause knüpften die Gastgeber an ihre Leistung aus der ersten Halbzeit an und erzielten durch Christian Jahn das 3:0 (53.). Marco Orth setzte sogar noch einen drauf (68.). Kurz vor dem Ende erzielten die Gäste noch den Ehrentreffer (80.), allerdings änderte dies nichts mehr am verdienten Sieg der Gastgeber.

Mit drei Punkten im Gepäck zapft sich das Bier im Kerbestand direkt besser, freut sich Weinsheims-Coach Detlev Christmann über den Heimerfolg seines Teams. „Es war definitiv nicht das beste Spiel, aber aktuell ist das für mich eher zweitrangig, so lange die Punkte am Ende da sind“, erklärt der 51-Jährige. Ein Sonderlob hatte er für die Gäste übrig, die sich trotz der vielen Ausfälle gut verkauften. „Dass sie überhaupt angetreten sind und es durchgezogen haben, ist schon klasse.“ Nach einem ersten Durchgang „zum Vergessen“ setzten die drei Wechsel in der Halbzeitpause die dringend nötigen Impulse. „Wobei Fürfeld vor der Pause beinahe einen der wenigen Angriffe erfolgreich zu Ende gespielt hätte“, gesteht Christmann, dessen Mannschaft dann binnen zehn Minuten für klare Verhältnisse sorgte. Der eingewechselte Paul Völpel auf Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Patric Komforth (52.), Timon Rheinländer per Freistoß (60.) und Philipp Bäder per Kopf nach Eckball (63.) trafen für die Heimelf. „Allen Toren gingen Ballgewinne im Mittelfeld voraus“, ergänzt ein mit dem Ergebnis zufriedener Detlev Christmann.

Einen ungefährdeten Auswärtssieg feierte der neue Primus aus Idar-Oberstein in Hoppstädten. Dabei gingen die Gäste kurz vor der Pause durch Martin Gert in Führung (45.+2). Nach der Pause spielten die Gäste weiter nach vorne und trafen Mitte der zweiten Halbzeit durch Jan-Uwe Audri zum 2:0 (60.). Kurz vor Schluss markierte Calvin Schindler den Endstand.

Wieder war es ein Platzverweis gegen Abdullah Kurtoglu, der die Mannschaft von Tino Häuser auf die Verliererstraße brachte. Letzte Woche wegen Meckerns, diesmal für ein Foulspiel, das neben der Gelb-roten Karte auch einen Elfmeter für die Gäste brachte (61.). Maximilian Angene verwandelte den Strafstoß und brachte die Viktoria nach vorne. „Das ist natürlich ärgerlich, aber ich kann Abdullah und der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagt Häuser. „Uns fehlt einfach ein Erfolgserlebnis“, hält der Trainer fest. Drei Hochkaräter hatte seine Elf in der Anfangsviertelstunde, keiner führte zum Tor. „Was willst du machen“, fragt Häuser, „niemand von den Jungs schießt absichtlich vorbei“. In Verbindung mit einer hohen Fehlerquote keine gute Mischung. „Das bricht uns letztlich das Genick und nicht die Platzverweise“, betont Tino Häuser. Sven Dangel hatte mit dem Pausenpfiff auf Flanke von Kurtoglu per Kopf den Rückstand durch Matthies Sander (16.) egalisiert. In der Schlussphase kontert Merxheim die Hausherren nochmals aus, Marcel Klein trifft zum Endstand.

Aufsteiger Kirschweiler kam ordentlich unter die Räder. Dabei war es zunächst die SG, welche durch einen Doppelpack von Timmy Lorenz (44./46.) in Führung ging. Doch danach drehten die Gäste auf und schlugen per Doppelpack von Andre Weber zurück (49./55.). Mitte der zweiten Halbzeit belohnte sich Niederwörresbach für eine engagierte Leistung und ging mit einem Doppelschlag von Kevin und Fabian Juchem in Führung. Danach verteidigten die Gäste die Führung und legten durch Jan Schmidt und Fabian Juchem noch zweimal nach.

Nach zwei frühen Toren durch Brian Huth (16.) und Noel Becker (22.) lehnten sich die Gastgeber mit der Führung im Rücken viel zu früh zurück. „Die ersten 45 Minuten haben wir es noch gut gemacht, aber den zweiten Durchgang haben wir komplett verschlafen“, berichtet Trainer Cihan Ceylan, dass die Gäste sich einen Punkt durchaus verdient gehabt hätten. „Winterbach hat sich mit allem, was sie haben gegen die Niederlage gewehrt“, spricht Ceylan am Ende von drei glücklichen Punkten. Jemy Forestier hatte den SVW nach einer Stunde wieder ran gebracht. Doch der Ausgleich wollte dem Team von Michael Minke trotz guter Möglichkeiten einfach nicht gelingen. „Wir haben nach dem Seitenwechsel überhaupt nicht mehr ins Spiel gefunden“, bemängelt Cihan Ceylan.

Aufrufe: 018.9.2022, 18:45 Uhr
Pascal Michel und Martin ImruckAutor