2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
– Foto: Olaf Sankat

Der Knipser aus der Heide: "Ich werde nie wieder wechseln"

Verbandsliga +++ Beim SV Blau-Weiß Dölau hat Torjäger Justin Kreideweiß seine sportliche Heimat gefunden

Wenn in Dölau von der „Macht aus der Heide“ gesprochen wird, dann sind nicht die tief verwurzelten Eichen und Kiefern des Waldes gemeint, sondern Verbandsligist Blau-Weiß Dölau. Die beschwören gern ihre Kollektivität. Aus der geschlossenen Macht ragt, einem hochgewachsenen Baum gleich, aber einer heraus: Justin Kreideweiß.

Erster Hattrick seiner Laufbahn

Der Topstürmer der Blau-Weißen hat am vergangenen Wochenende mal wieder zugeschlagen. Gegen den MSC Preussen gelang ihm ein Hattrick, Endstand 4:0. Der erste in seiner Karriere, wie der 24-Jährige stolz verkündet. Schon in der vergangenen Saison rettete „Kreide“ die Blau-Weißen vor dem Abstieg. Jetzt lässt er sie von einer Topplatzierung träumen. Mit neun Toren aus zehn Spielen, drittbester Wert der Liga, hat Kreideweiß sie auf den derzeitigen Platz sechs geschossen. Zum Spielerprofil:

>> Justin Kreideweiß

Mit vier Jahren schnürte der heutige Held der Heide zum ersten Mal seine Fußballschuhe beim Nietlebener SV, doch schnell kam er über den VfB Lettin zum Halleschen FC. Dort durchlief er alle Altersklassen. „Da wurde der Sandanger mein zweites Zuhause“, erinnert sich Kreideweiß. „Es gab keine freie Minute, die ich nicht auf dem Sportplatz verbracht habe. Selbst meine Hausaufgaben habe ich dort gemacht“. Irgendwann bekam er dort sogar den Spitznamen „Urgestein“.

Zusammenhalt ist wichtig

Dass Kreideweiß so für den Fußball leben konnte, verdankt er seinen Eltern. „Meine Mutter hat mich immer von der Sportschule zum Platz gefahren, dafür bin ich sehr dankbar“, sagt er. Die Unterstützung geht auch heute noch weiter, wenn Mutter Steffi und Vater Sven bei jedem Heimspiel ihrem Sohn zujubeln.

Zusammenhalt ist ihm wichtig, nicht nur auf dem Rasen, sondern auch beruflich. Als selbstständiger Versicherungsfachmann arbeitet Kreideweiß mit seinem Vater zusammen. „Ich hoffe, dass ich durch die Zusammenarbeit mit meinem Vater etwas zurückgeben kann“, sagt Kreideweiß. Mit der Firma sponsort er übrigens auch den Verein, dessen Gesicht er gerade ist.

Über Halle 96 und Lüttchendorf nach Dölau

Dass es für den ganz großen Sprung von der Jugend des HFC zu den Profis nicht gereicht hat, ist für ihn heute nicht mehr wichtig. „Ich bin erst sehr spät gewachsen und dadurch habe ich leider keine wirkliche Chance erhalten“, erzählt der heute 1,89 Meter große Mann. Über den Oberligisten VfL Halle 96 und den Landesligisten Lüttchendorf kam er dann im Januar 2018 nach Dölau.

In der Heide ist er als Fußballer angekommen. Dass ihn nach der vergangenen Topsaison Oberligist VfL 96 zurückholen wollte, war daher nur eine nette Bestätigung seiner Leistungen. Ein verlockendes Angebot war es für ihn nicht. Denn: „Ich werde nie wieder wechseln“, betont Kreideweiß. In Dölau hat er das gefunden, was ihm bei seinen vorherigen Stationen fehlte. Das familiäre Gefühl in der Mannschaft - daraus zieht er seine sportliche Kraft.

Kraft, die er am Freitagabend wieder benötigt, wenn es in der Heide zum Derby kommt - diesmal mit umgekehrten Vorzeichen. Der BSV Ammendorf, sonst Favorit, steht mit nur neun Punkten auf Rang 15 in der Tabelle. Neun Plätze hinter den Blau-Weißen. „Wir spielen auf Sieg“, kündigt Kreideweiß schon einmal an.

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Aufrufe: 020.10.2022, 12:00 Uhr
Max Fahnert/MZAutor