2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Der Frust sitzt tief: Fabian Kolibaba und die Bezirksliga-Reserve des SV Herten steigen nach dem 2:2 gegen Todtnau ab.  | Foto: Gerd Gründl
Der Frust sitzt tief: Fabian Kolibaba und die Bezirksliga-Reserve des SV Herten steigen nach dem 2:2 gegen Todtnau ab. | Foto: Gerd Gründl

Der kleine Hoffnungsschimmer des SV Herten II ist erloschen

Im Saisonfinale der Kreisliga A West hat Bosporus FC Friedlingen noch einmal aufgetrumpft. Während der SV Herten II absteigt, dürfen die Friedlinger Fußballer auf den Ligaverbleib hoffen.

"Einen kleinen Hoffnungsschimmer haben wir noch gesehen", schilderte Dominik Uhrig, der Trainer des SV Herten II, die Stimmung vor dem Spiel gegen den SV Todtnau. "Und wir sind ja sehr gut ins Spiel gekommen und haben nach zwölf Minuten schon mit 2:0 geführt. Es war sogar eine 4:0-Führung möglich, ehe Todtnau das 2:1 schoss."

Die Krux, mit der die Hertener Bezirksliga-Reserve über die gesamte Runde zu kämpfen hatte, zeigte sich aber erneut: "Wir haben zu wenige Tore geschossen und zu viele Gegentore bekommen." Todtnau konnte kurz nach Wiederanpfiff egalisieren. Dass am Ende selbst ein Sieg nicht zum Ligaverbleib gereicht hätte, war der Mannschaft kein Trost.

Fotogalerie: SV Herten II verpasst Sieg gegen Todtnau und den Klassenerhalt

Uhrig richtete den Blick bereits nach vorne: "Der Kader bleibt nahezu unverändert, und das Ziel ist in der kommenden Saison ganz klar der direkte Wiederaufstieg." Bei dieser Aufgabe wird Uhrig, weiterhin als verantwortlicher Coach, von Co-Trainer Roger Schubbe und dessen Sohn Dennis als spielendem Co-Trainer unterstützt.

Friedlingen hat den 14. Platz mit dem 4:1 gegen Rheinfelden II verteidigt. Einen Fehler der Gäste gleich in der ersten Minute nutzte Bosporus zum 1:0, Mailind Shurlliqi erhöhte per Strafstoß auf 2:0 (5.). "Die ersten zwanzig Minuten lief es super, dann wurden die Spieler durch die Hitze etwas müde", berichtete Trainer Cagdas Sahin von der Partie. "In der zweiten Halbzeit haben wir schnell nachgelegt und konnten uns dann etwas ausruhen."

Eine Relegationsrunde gegen den 14. der Oststaffel, den FC Grießen, wurde noch nicht angesetzt. "Noch ist alles möglich - wir müssen einfach abwarten, was passiert", so Sahin. Bei drei Absteigern aus der Bezirksliga wären indes auch die beiden Staffel-14. direkt abgestiegen, bei nur einem wiederum direkt gerettet.

Hanspeter Elsasser blickt auf erfolgreiche Zeit in Karsau zurück

Hanspeter Elsasser verabschiedete sich mit einem 4:2-Erfolg gegen Steinen-Höllstein vom SV Karsau. "Mir hat imponiert, dass die Mannschaft den vierten Platz als Erfolg betrachtet und ihn halten und noch einmal Vollgas geben wollte." Elsasser blickte auf eine erfolgreiche Zeit zurück: "Die drei Jahre in Karsau waren super, wir haben alle Ziele erreicht. Der Verein ist topp geführt, und von der Mannschaft wird in drei, vier Jahren noch mehr zu erwarten sein. Es hat viel Spaß gemacht."

Im Rückblick auf die Runde war für Elsasser die erfreulichste Überraschung, wie lange sich der FC Hauingen mit dem später sehr souveränen Meister TuS Lörrach-Stetten ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte. "In der Rückrunde hat mich der SV Eichsel sehr positiv überrascht", ergänzte der Coach. "Sie hatten in der Vorrunde sehr schlecht abgeschnitten und haben - auch dank Torwart Andreas Lauk - eine starke Rückrunde gespielt."

Eher negativ fiel der Ausschluss des FC Wittlingen II ins Auge. "Die Mannschaft war schon am Anfang schwach gestartet", erinnerte Elsasser. "Das war eine Riesenüberraschung, nachdem sie im Vorjahr gar nicht so schlecht dastanden. Wenn eine Mannschaft am drittletzten Spieltag aus der Kreisliga zurückzieht, spricht das nicht für den Verein - sehr enttäuschend für sie selbst und für die Liga." Enttäuscht war Elsasser auch von Bosporus Friedlingen: "Da hatte ich mehr erwartet."

Insgesamt war er aber zufrieden und brachte insbesondere seinen Respekt gegenüber den Unparteiischen zum Ausdruck: "Ohne die Schiedsrichter geht es nicht. Meine Hochachtung vor allen, die sich auf dem Platz auch den einen oder anderen Spruch anhören müssen!"

FC Hauingen trifft in den Aufstiegsspielen auf BW Murg

In der Oststaffel triumphierte der FC Schlüchttal mit 5:0 über Grießen, feierte die Meisterschaft und machte den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga perfekt. "Mein erster Aufstieg als Trainer, und das mit meinem Heimatverein - die Gefühle sind unbeschreiblich", erklärte Trainer Michael Gallmann.

BW Murg musste sich trotz des 2:1-Heimsiegs über Stühlingen mit dem zweiten Platz begnügen und bestreitet nun die Aufstiegsrunde gegen den FC Hauingen. Letzterer hatte durch den Ausschluss der Wittlinger am Wochenende spielfrei. Ein Vorteil? "Man wird sehen", sagte Alija Kapidzija, der Murger Spielertrainer. "Ich finde es besser, wenn man bis zuletzt die Konzentration hochhalten muss." Zum Hinspiel muss Murg am Samstag, 16 Uhr, in Hauingen antreten.

Aufrufe: 012.6.2023, 17:17 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor