2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die Zaisenhausener (blau) laufen in der Rückrunde häufig hinterher.
Die Zaisenhausener (blau) laufen in der Rückrunde häufig hinterher. – Foto: Berthold Gebhard

Der durchgereichte Herbstmeister

Kreisklasse A Sinsheim +++ Zaisenhausen hat beinahe sämtliche Aufstiegschancen verspielt +++ Am Sonntag in Hilsbach gefordert

In der Rückrundentabelle ist der TSV Zaisenhausen ein Abstiegskandidat. Das alleine wäre weniger erwähnenswert, wenn der derzeitige Tabellenneunte sich nicht gleichzeitig Herbstmeister nennen dürfte. Ein Kuriosum, das für die Trainer schwer zu erklären ist.

"Wir haben in der Vorrunde Spiele glücklich gewonnen, in denen wir nicht unbedingt besser als der Gegner waren und in der Rückrunde läuft es umgekehrt", versucht sich Tobias Panhölzl an einer ersten Analyse. Personelle Gründe schließt er aus, seine und Marcel Kuglers Elf beklagt derzeit lediglich einen Verletzten.

Der Beginn der Talfahrt liegt beinahe schon fünf Monate zurück. Als frischgebackener Herbstmeister fuhren die Zaisenhausener Anfang Dezember zum TSV Helmstadt II und verloren mit 1:2. Seitdem lief wenig bis nichts zusammen, eine mehr als durchwachsene Wintervorbereitung tat ihr übriges und bildete den Ursprung zu den sieben Ligaspielen 2023, aus denen der TSV lediglich vier Zähler ergatterte. Drei davon gegen das abgeschlagene Schlusslicht SG 2000 Eschelbach.

Das jüngste Negativerlebnis ist eine 0:3-Pleite beim SV Tiefenbach gewesen. "Das war ein Spiegelbild unserer Rückrunde", fasst Panhölzl zusammen und gibt offen zu, "ein neutraler Zuschauer hätte zum Schluss kommen können, dass wir die Mannschaft sind, die gegen den Abstieg spielt."

Bei all den schlechten Nachrichten ist dennoch nicht aller Tage Abend: Fünf Spieltage vor Schluss hat Zaisenhausen bei sechs Punkten Rückstand auf den Zweiten immer noch realistische Chancen auf den Aufstieg. "Möglich ist es", konstatiert der Spielertrainer, er gibt aber zu bedenken, "dass man objektiv sein sollte und außerdem liegen viele Mannschaften zwischen uns und Rang zwei." Er führt weiter aus: "Wir wollen zuerst einmal einen Sieg, um frisches Selbstvertrauen zu tanken."

Diesen Dreier wollen die Zaisenhausener am Sonntag beim SV Hilsbach erringen. Die Chancen gegen den Tabellennachbarn stehen fünfzig zu fünfzig. "Wenn die A-Klasse eines ist, dann unfassbar ausgeglichen", kann laut Panhölzl aber jeder jeden schlagen.

Für den 37-Jährigen und seinen gleichaltringen Trainerkollegen Kugler endet am Saisonende ihr Engagement beim TSV. Gerade deshalb will er unbedingt noch ein paar Siege einfahren. "Das hätten alleine schon unsere Zuschauer, die uns auch auswärts immer sehr zahlreich unterstützen, verdient", sagt Panhölzl, der zur neuen Saison Spielertrainer in seinem Wohnort Knittlingen beim FV in der Pforzheimer Kreisklasse A wird. Kugler hört dagegen aus gesundheitlichen Gründen komplett mit Fußball auf.

Aufrufe: 028.4.2023, 16:00 Uhr
red.Autor