„Das Spiel hätte keine fünf Minuten länger dauern dürfen“: Anzing mit Zittersieg gegen Höhenkirchen

SV Anzing – SpVgg Höhenkirchen 3:2

„Das Spiel hätte keine fünf Minuten länger dauern dürfen“, war sich Christian Rauch sicher. „Wir waren nach der englischen Woche kräftemäßig am Ende“, bekannte der SVA-Teammanager freimütig heraus. Sogar das obligatorische Ausschreien des 3:2-Heimsieges glich viel eher einem letzten Zucken der Anzinger Stimmbänder.

Dass die frühe Gästeführung (16.) nicht lange Bestand hatte, war Florian Niederreiter zu verdanken, der nur Sekunden nach seinem 1:1-Ausgleichstor (19.) zur tragischen Figur des letzten SVA-Auftritts vor der Winterpause wurde. Nachdem sich der Anzinger rund ein Jahr nach seiner Knieverletzung zurückgekämpft hatte, erwischte es ihn erneut. Diesmal am anderen Knie.

Anzing mit Doppelschlag

Ein kleiner Trost für den 22-Jährigen Pechvogel war der gelungene Spielzug seiner Teamkameraden zum 2:1, das Dennis Bender nach Doppelpass mit Kilian Blumberg noch vor dem Pausenpfiff gelang (45.+1). Bender legte auch mit einem erfolgreichen 20-Meter-Schuss das 3:1 nach (55.), ehe sich die Gastgeber zum Leidwesen ihrer Anhänger als Meister im Auslassen hochkarätigster Chancen präsentierten.

„Wahnsinn, das waren drei 1000-Prozentige“, klagte auch Christian Rauch. Mit zunehmender Spielzeit kam die SpVgg Höhenkirchen auf. „Bis zur 75. Minute hatten sie zwar keine Möglichkeit auf ein Tor, doch sie waren immer bissig, weit besser als ihr Tabellenstand.“

Mit dem 2:3-Anschlusstreffer der Gäste (87.) musste der SV Anzing hinten raus nochmal um den Dreier zittern. „Unsere Jungs haben alles, wirklich alles reingehauen“, freute sich das Anzinger Urgestein Rauch über die „Kategorie Arbeitssieg“. (Wolfgang Herfort)

SV Anzing: Erden, Darmoro, Rickhoff, K. Blumberg, Niederreiter, A. Blumberg, Hetzel, Dausch, Thul, Schuster, Bender - Huber, Behr, Schmid, Hinteregger, Lezi, Geßner.