2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die SpVgg Windischeschenbach (in Rosa-Schwarz) verfügt auch nach dem sechsten Spieltag noch über eine blütenreine Weste ohne jeglichen Punktverlust.
Die SpVgg Windischeschenbach (in Rosa-Schwarz) verfügt auch nach dem sechsten Spieltag noch über eine blütenreine Weste ohne jeglichen Punktverlust. – Foto: Eric Stiewing

Das Führungstrio gibt sich keine Blöße

Die drei die Kreisklasse Ost anführenden Teams erledigen ihre Hausaufgaben erfolgreich und bleiben in der Erfolgsspur.

Von den Höhen der Kreisklasse Ost gibt es nach der sechsten Runde nichts Neues zu berichten. Die drei Teams, die das Klassement anführen, haben zuhause nichts anbrennen lassen und haben so ihren Platz am oberen Rand der Tabelle verteidigt. Sowohl die SpVgg Windischeschenbach (1./18 - 4:1 gegen Pleystein), als auch der FC Luhe-Markt (2./16 - 6:1 gegen Püchersreuth) und schließlich die Überraschungsmannschaft des SV Altenstadt/WN (3./15 - 4:1 gegen Vohenstrauß II) haben einen Heimdreier verbucht.

Im Tabellenkeller hat keines der dort angesiedelten "Sorgenkinder" Zählbares ergattert, mit Ausnahme des SV Waldau (10./6), der nach bescheidenem Saisonstart beim Doppeleinsatz am Wochenende vier Punkte eingefahren hat. Am Freitag in Vohenstrauß mit 4:2 erfolgreich, holten die Linge-Männer am Sonntag beim Kreisligaabsteiger DJK Neustadt ein torloses Unentschieden. Chancenlos dagegen die beiden auf den Direktabstiegsplätzen liegenden Mannschaften. Sowohl die SpVgg Moosbach (13./2 - 2:5 gegen Altenstadt/VOH), als auch der TSV Püchersreuth (14./1 - 1:6 in Luhe-Markt) sahen jeweils kein Land. Überraschend in negativer Hinsicht ist sicherlich das Abrutschen des TSV Pleystein (12./3), der nach der Niederlage beim Ligaprimus auf dem "Schleudersitz" Platz genommen hat.

SpVgg Vohenstrauß II - SV Waldau 2:4

Einen wichtigen und auch verdienten Sieg landeten die Gäste im Lokalderby bei der Bezirksligareserve. Waldau war von Beginn an gut im Spiel, die spielerischen Vorteile nutzte der SV zu einer 2:0-Führung bis zur 23. Minute. David Dupal nutzte noch vor der Pause den einzigen (!) Torschuss der SpVgg bis dato mit einem geschickten Lupfer zum 1:2-Anschluss.

Nach dem Seitenwechsel riss die Heimelf das Ruder zunächst an sich und verzeichnete zwei Großchancen, die jedoch nichts einbrachten. Mitte der zweiten Hälfte kamen die Gäste zurück, es entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen mit hohem Tempo. Das 1:3 für Waldau durch Alex Wolfrath warf die Heimelf dann im Bemühen um eine Wende weiter zurück. Doch Vohenstrauß gab nicht auf, Corbinian Franz machte das Match wieder spannend, es stand praktisch auf des Messers Schneide. Als sich SVW-Kapitän Alex Wolfrath bis in den Strafraum durchtankte, konnte er nur noch durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kevin Schutzbier zum entscheidenden 4:2.

"Eine geschlossene und kämpferisch grandiose Leistung meiner Jungs. Insgesamt gesehen war der Dreier verdient, dabei agierten wir in Hälfte 1 spielerisch und taktisch top, in einer emotional geführten zweiten Halbzeit überzeugten wir durch Leidenschaft und unglaublichen Einsatzwillen. Ein Derby zu gewinnen, ist zudem immer etwas Besonderes", so ein äußerst zufriedener Waldauer Chefanweiser Hans-Jürgen Linge.

Tore: 0:1 Felix Volkmer (13.), 0:2 Maximilian Steiner (23.), 1:2 David Dupal (28.), 1:3 Alexander Wolfrath (68.), 2:3 Corbinian Franz (77.), 2:4 Kevin Schutzbier (83./Strafstoß) - Schiedsrichter: Andre Wächter - Zuschauer: 130 - Platzverweis auf Zeit: 10-Minuten-Zeitstrafe für Luca Kraus (83./SpVgg)

Zunächst schien alles gegen die Heimelf zu laufen. Die Gäste legten zwei Treffer vor und gingen mit diesem 2:0 im Rücken auch in die Kabinen. In der Pause schien SG-Coach Alex Herrmann wohl die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Elf kehrte entschlossen zurück aufs Feld und glich innerhalb von sechs Minuten aus. Obwohl nach dem 2:2 noch über eine halbe Stunde zu absolvieren war, gelang keinem der beiden Kontrahenten der entscheidende Nadelstich. So blieb es am Ende beim Remis, aus Sicht der Platzherren sicher zu wenig, wollte man doch den Abstand zur Gefahrenzone gegen einen Mitkonkurrenten vergrößern.

Tore: 0:1 Jonas Hoch (22./Eigentor), 0:2 Alexander Lang (39.), 1:2 Ludwig Hilburger (50.), 2:2 Josef Schönberger (56.) - Schiedsrichter: Robert Stich - Zuschauer: 114

Der Tabellenführer stürzte sich auf seinen Gast wie ein hungriger Tiger. Ehe sich die Kreuzbergelf versah, lag sie nach nur neun Minuten fast schon aussichtslos zurück. Mit dem klaren Vorsprung im Rücken ließ die Heimelf in Folge dem Gast etwas mehr Spielanteile erarbeiten, ehe Thomas Lebegern in der 79. Minute den Deckel auf den sechsten Saisondreier der SpVgg legte. Volker Lorenz durfte das Ergebnis schließlich ein wenig erträglicher gestalten.

"Wir haben den Gegner von Beginn an mächtig unter Druck gesetzt und konnten dadurch drei Treffer schon in der Frühphase der Partie setzen. Leider gab es danach wieder Phasen, in denen wir den Pleysteinern zu viele Spielanteile überlassen und sie damit unnötig stark gemacht haben. Insgesamt dennoch ein starker Auftritt meiner Mannschaft, vor allem wenn man berücksichtigt, dass aktuell einige Stammspieler verletzt ausfallen oder andere mehr oder weniger stark angeschlagen sind", so SpVgg-Spielertrainer Michael Bachmeier gestern Mittag.

Tore: 1:0 Sandor Balogh (5.), 2:0 Marcel Horn (7.), 3:0 Alexander Benner (9.), 4:0 Thomas Lebegern (79.), 4:1 Volker Lorenz (81.) - Schiedsrichter: Holger Schmidt - Zuschauer: 130

Der SVA sorgt in neuer Umgebung weiter für Furore. Auch das fünfte Match in Folge beendeten die Nordgauer-Männer erfolgreich und schnuppern damit weiter Höhenluft. Die Partie begann turbulent, den drei Mal zappelte die Kugel bereits in den ersten dreizehn Minuten im Netz. Den frühen Führungstreffer durch Fabian Zaus baute Daniel Nordgauer fünf Zeigerumdrehungen später aus, Luca Kraus hielt seine Farben dann mit dem 1:2 im Spiel. Dass die Heimelf mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause durfte, dafür zeigte sich Dimi Lalenko verantwortlich, der nach einer halben Stunde auf 3:1 stellte.

Danach passierte lange Zeit nichts, ehe Enes Özbay eine Viertelstunde vor dem Ende dafür sorgte, dass die Messe zugunsten der Blau-Weissen endgültig gelesen war. Corbinian Franz durfte danach nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Tore: 1:0 Fabian Zaus (2.), 2:0 Daniel Nordgauer (7.), 2:1 Luca Kraus (13.), 3:1 Dimitri Lalenko (31.), 4:1 Enes Özbay (76.), 4:2 Corbinian Franz (84.) - Schiedsrichter: Josef Ram - Zuschauer: 110

Ein am Ende gerechtes Remis nach zwei unterschiedlich verlaufenden Spielhälften. Abschnitt 1 gehörte dem Gastgeber, der mit ansehnlichem Kombinationsfußball und immer wieder weiten Flügelwechseln versuchte, die Defensive der Gäste aus den Angeln zu heben. Waldau überließ der DJK dabei die eigene Hälfte, um ab der Mittellinie die Räume eng zu machen und auf schnelle Umschaltmomente zu lauern. Geduldig zog die Heimelf ihr Angriffsspiel auf, nur im letzten Drittel fehlte mehrfach die Präzision beim finalen Pass, um in der Gästebox für "Aufreger" zu sorgen. So waren Einschußchancen auf Seiten des Gastgebers eine Seltenheit, ein vermeintlicher Treffer Patrick Michls wurde wegen Handspiels des Schützen abgepfiffen (31.), ehe Moritz Punzmann nach einem weit vors Tor gezogenen Herbrecher-Freistoß die Kugel im Luftkampf mit dem zögerlich zupackenden Gästeschlußmann per Kopf an den Pfosten bugsierte (38.). Die Gäste traten außer bei einem ungefährlichen Fernschuß von Alex Wolfrath (44.) kurz vor der Pause offensiv gar nicht in Erscheinung.

Nach Wiederbeginn war die Hoffnung des Gastgebers groß, dass Waldau durch das Freitagsspiel in Vohenstrauß "Körner" gelassen hat. Doch weit gefehlt: Die Gäste traten nun aufs Gaspedal, während die Platzherren total die Linie verloren. Aggressiv in den Zweikämpfen suchte der SVW immer wieder zielstrebig den Weg zum Tor und sorgte für Unruhe in der heimischen Deckung. Die DJK dagegen enttäuschte nun in jeder Hinsicht, reagierte nur noch, anstatt selbst zu agieren. Immer wieder drohte Gefahr durch die Waldauer Angreifer, dabei hatte Kapitän Alexander Wolfrath die zwei wohl besten Möglichkeiten, um den Lucky Punch zu setzen. Einmal verfehlte er mit einem Heber über DJK-Schlussmann Martin Pensky nur knapp das Ziel (51.), dann zwang er den Neustädter Goalie mit einem gefährlichen Rechtsschuß zur Glanzparade (55.). In der 62. Minute forderten die Gäste zu Recht Strafstoß, als Sebastian Hanauer vom jungen DJK-Verteidiger Simon Jakob im Strafraum zu Fall gebracht wurde, die Pfeife von Schiedsrichter Dietl blieb aber still. Im weiteren Verlauf hatte man dann nie den Eindruck, als würde sich die Heimelf fangen, viele Ballverluste und Stockfehler verhinderten immer wieder einen geordneten Spielaufbau. Am Ende durfte man auf Seiten der Gastgeber direkt froh sein, zumindest einen Punkt behalten zu haben, unerklärlich, dieser Leistungsabfall nach dem Seitenwechsel.

"Ein hoch verdienter Punktgewinn meiner Mannschaft, die noch einmal alles aus sich herausgeholt hat nach dem schweren Match in Vohenstrauß. Dabei war Neustadt vor der Pause besser, danach haben wir uns ins Spiel gekämpft und hätten ohne weiteres das entscheidende Tor machen können. Schade, dass der Schiedsrichter das klare Foul im Strafraum anders bewertet hat, denn aus meiner Sicht war das ein hundertprozentiger Elfmeter. Unter dem Strich bin ich stolz auf meine Jungs, vier Punkte gegen starke Gegner am Wochenende, wir kommen langsam an unsere Normalform heran", so Gästetrainer Hans-Jürgen Linge.

Maßlos enttäuscht und immer wieder nur den Kopf schüttelnd äußerte sich DJK-Coach Stefan Zimmermann zu den zweiten 45 Minuten der Seinen: "Da haben wir in der ersten Halbzeit wirklich richtig gut gespielt, genau das umgesetzt, was wir vor hatten. Da hat nur ein Tor gefehlt, um uns zu belohnen. Was allerdings nach der Pause abging, macht mich sprachlos. Warum wir da komplett unsere Linie verloren haben, ist mir ein Rätsel. Wenn die Waldauer am Ende hier gewinnen, wäre es kein Wunder gewesen!"

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Bernd Dietl - Zuschauer: 110

Die Platzherren begannen wie die Feuerwehr und überrumpelten ihren Gast quasi durch zwei frühe Treffer von Stefan Weiß. Diesen 2:0-Vorsprung verteidigte die SG bis in die Schlußphase hinein, ehe ein Tor von Andreas Werner plötzlich noch einmal Spannung aufkommen ließ. Als DJK-Torjäger Maximilian Kaufmann in der 88. Minute in der einheimischen Box klar gefoult wurde, verwehrte der Schiedsrichter dem Gast den fälligen Strafstoß und verhinderte damit die Chance für die Pianka-Elf, zumindest einen Punkt mitzunehmen.

Tore: 1:0 und 2:0 Stefan Weiß (4./8.), 2:1 Andreas Werner (88.) - Schiedsrichter: Andre Gilch - Zuschauer: 60

"Durch einen Traumstart mit einer 2:0-Führung nach acht Minuten lief das Spiel früh nach unseren Vorstellungen, somit war schnell klar, dass wir den Heimdreier einfahren werden. Durch eine eiskalte Chancenverwertung schraubten wir in Folge das Ergebnis nahezu mühelos hoch und landeten einen deutlichen Sieg. Der Einsatz unseres Gegners nötigt allerdings höchsten Respekt ab, denn der TSV hat bis zum Schluß nie in puncto Einsatz nachgelassen, hat alles reingehängt und nimmermüde gekämpft", so FCL-Coach Oliver Wagner in der Zusammenfassung des Heimspiels seiner Elf.

Tore: 1:0 und 2:0 Christian Märkl (6./8.), 3:0 Niklas Friedl (23.), 4:0 Maximilian Hammer (48.), 5:0 Josip Piskovic (78.), 6:0 Georg Schärtl (84./Strafstoß), 6:1 Andreas Meier (90.) - Schiedsrichter: Werner Gabler - Zuschauer: 100

Die SpVgg wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Nach 0:2-Rückstand nach einer halben Stunde (beide Treffer markierte SVA-Kapitän Sebastian Kurzka) ließ der Anschluß durch Kevin Vogel bei der Heimelf wieder Hoffnung auf eine Wende aufkommen. Dennis Krämer und erneut Kurzka, der damit einen Dreierpack schnürte, ließen aber nach der Pause keine Zweifel mehr aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Kevin Vogel (SpVgg) und Christian Meyer (SV) sorgten schließlich für den Endstand.

Tore: 0:1 und 0:2 Sebastian Kurzka (20./30.-Strafstoß), 1:2 Kevin Vogel (38.), 1:3 Dennis Krämer (50.), 1:4 Sebastian Kurzka (58.), 2:4 Kevin Vogel (76.), 2:5 Christian Meyer (79.) - Schiedsrichter: Karl-Heinz Klein jun. - Zuschauer: 175

Aufrufe: 030.8.2022, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor