2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jan Urbich (#36) spielte in drei Spielen für die Kickers Offenbach in der Startelf. Der Mittelfstürmer kam im Sommer vom FV Biebrich.
Jan Urbich (#36) spielte in drei Spielen für die Kickers Offenbach in der Startelf. Der Mittelfstürmer kam im Sommer vom FV Biebrich. – Foto: Eibner

Christian Hock will beim OFC für Hoch sorgen

Herkulesaufgabe in Offenbach, wo Sturmtalent Jan Urbich von Biebrich 02 drei Mal in der Startelf stand

Offenbach/Wiesbaden . Als Maximilian Rossmann in der zehnten Minute der Nachspielzeit die Vorlage von Christian Derflinger zum 3:2-Siegtor von Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach über die aufgestiegene U21 des Nachbarn Eintracht Frankfurt per Kopf erzielte, bebte der legendäre Bieberer Berg wie zu besten Bundesliga-Zeiten.

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Auch OFC-Geschäftsführer Christian Hock und Mittelstürmer Jan Urbich jubelten ausgelassen mit. „Ein extrem wichtiger Sieg, der ein gutes Gefühl für die weitere Saison gibt“, sagt Hock (53), der am 16. Mai nach einjährigem Abstecher beim FC Magdeburg die Herkulesaufgabe des verantwortlichen Weichenstellers in Offenbach übernommen hat. Nachdem die Saison 2022/23 für den Ex-Erstligisten auf allen Ebenen durchwachsen verlaufen war.

Zu diesem Zeitpunkt im Mai hatten die Verantwortlichen im Nachwuchsleistungszentrum des OFC bereits die Verpflichtung von Jan Urbich perfekt gemacht. Der jetzt 19-Jährige hatte in den Duellen der A-Junioren-Hessenliga im Dress des FV Biebrich 02 gegen die Offenbacher für Aufsehen gesorgt. Am Ende führte der Youngster mit 31 Treffern die Torschützenliste an, kam zudem in der Biebricher Ersten zum Zug. 02-Chefcoach Nazir Saridogan attestierte Fähigkeiten für Höheres, was sich nach jetzigem Stand zu bewahrheiten scheint.

„Jan ist ein klarer Junge, der Qualitäten mitbringt, absolut willig ist und alles annimmt, was ihm unser Trainer Christian Neidhart mitgibt. Er zählte bisher in allen drei Spielen zur Startelf, während gestandene Regionalliga-Spieler auf der Bank saßen. Das sagt schon einiges“, sieht Christian Hock den jungen Stürmer mit der Rückennummer 36 als Juwel mit Perspektive.

Wobei der frühere Sportdirektor und Trainer des SV Wehen Wiesbaden auch offen einräumt, dass die Kickers auf den letzten Transfer-Drücker gerne noch einen Angreifer verpflichten würden. Denn nach den jeweils kurz vor Schluss besiegelten Niederlagen zum Start vor 11.000 Zuschauern gegen die Stuttgarter Kickers (0:1) und danach beim VfR Aalen (1:2, ein Urbich-Treffer fand dabei keine Anerkennung) soll es nach Platz sieben im vergangenen Spieljahr spürbar aufwärtsgehen. Aus der Partie am Samstag bei Spitzenreiter TSG Hoffenheim II etwas mitbringen, dann, da ist sich Hock sicher, „können wir am Dienstag zum Heimspiel gegen Barockstadt Fulda mit 8.000 bis 9.000 Zuschauern rechnen“. Von der Mannschaft soll der Funke aufs Publikum überspringen und umgekehrt – bestenfalls. Wenn nicht, kann die Stimmung in Offenbach aber auch schnell kippen. Christian Hock, zwischen 2003 und 2005 selbst für den OFC am Ball, weiß, dass seine neue Aufgabe keine einfache ist. Gerade in Verbindung mit den Ansprüchen in Richtung 3. Liga. Aber er weiß auch um das nach elf Jahren Regionalliga in Offenbach schlummernde enorme Potenzial im Fall einer sportlichen Positiventwicklung.



Aufrufe: 024.8.2023, 18:00 Uhr
Stephan NeumannAutor