2024-12-13T09:01:24.281Z

Spielbericht
– Foto: Sandy Harnisch

Chancenwucher wird bestraft

Zum dritten Mal in Folge verloren die Preußen gegen den einstigen Lieblingskontrahenten in Schleiz.

Eine Niederlage, welche aufgrund der Chancenvorteile vor allem in der ersten Halbzeit unnötig war...

BERICHT von M. Fromm // Preußen Bad Langensalza

In den ersten Spielminuten dachte das Gast-Team zunächst, dass Schiedsrichter Linß nur für den Gastgeber pfeifen würde. Der Unparteiische fand aber bald seine Souveränität und auch die Preußen-Elf kam besser ins Spiel. Die Wirth-Jungs erspielten sich Chancen im Minutentakt. Reinhold ging nach feinem Pass von Engel auf den Keeper zu, kam aber eine Fußspitze zu spät an den Ball. Auch Noaks, Engels und Seidels Schüsse fanden nicht den Weg zum Erfolg, Reinholds energischer Abschluss ging drüber und Seidels Freistoß fand keinen Abnehmer – das alles binnen 20 Minuten. Danach neutralisierte sich die Partie und nahm erst kurz vor der Halbzeit wieder Fahrt auf. Die Gäste vergaben die wohl beste Chance, als Seidel über links davon zog und in die Mitte auf Noak legte. Er zog jedoch einen Tick zu früh ab und schlenzte die Kugel über den Kasten. Im Umkehrspiel kam die alte Fußballweisheit hervor: "Wenn du sie vorn nicht machst, klingelt es hinten." Schleiz spielte es schnell und trieb den Ball in den Strafraum der Preußen. Meijer stand zwar im ungünstigen Winkel zum Tor, bugsierte das Leder aber mit scharfen Schuss zwischen dem Preußen-Keeper und dem Pfosten in die Maschen.In Anbetracht der anfänglichen Dominanz ein echter Nackenschlag für die Gast-Formation und es hätte vor der Pause noch schlimmer kommen können. Sá schoss aus spitzem Winkel vorbei und unser Rückhalt reagierte in einer Schleizer Doppelchance jeweils glänzend. Als Sluga drüber zielte, musste unsere Mannschaft froh sein, dass es nur 0:1 aus eigener Sicht stand, wobei die Fülle an Torchancen auch ein Resultat von 3:3 oder 4:4 ermöglicht hätte.

Der zweite Durchgang wurde dann etwas taktischer und beide Teams agierten entschlossener gegen den Ball. Entsprechend weniger Tormöglichkeiten ergaben sich. Einziges Highlight aus Gäste-Sicht war der 25-Meter-Kracher von Linz, welcher ans Lattenkreuz sprang. Den Nachschuss verpasste Yoro, aber Reinhold bewies seinen Torinstinkt und staubte zum Ausgleich ab. Eine Euphorie entstand anschließend jedoch nicht bei der Preußen Truppe. Ein richtiger Leitwolf fehlte und der Siegtreffer von Schleiz wurde viel zu billig kassiert. Die Hausherren, welche wahrlich nicht überragten, aber über ihre physische Stärke und die Mentalität kamen, erzeugten eine Überzahl im Preußen-Strafraum. Von der Grundlinie flankten die Gastgeber ungestört auf den zweiten Pfosten und hier hielt Beyer unbedrängt den Kopf zum 2:1 hin. Ein ziemlich naives Gegentor, welches zwar passieren kann, aber dann sollte im Vorwärtsgang die Effektivität deutlich größer sein, denn in den abschließenden 25 Minuten entwickelte die Gast-Offensive keine zwingende Gefahr mehr.

Fazit: Am Ende war es der erwartet knappe Ausgang zwischen zwei Leidensgenossen der letzten Wochen. Ziemlich ärgerlich, dass die Kurstadt-Jungs sich für den hohen Aufwand nicht wenigstens mit einem Punkt belohnten und die weite Heimfahrt mit leeren Händen antreten mussten. Dennoch besteht Hoffnung auf den ein oder anderen Zähler im nächsten Spiel gegen Nordhausen.

Aufrufe: 021.10.2024, 22:00 Uhr
M. Fromm / Preußen Bad LangensalzaAutor