BW Murg nutzt in Bergalingen die Gunst der Stunde und ist nun Erster

In der Oststaffel fiel die Partie des Spitzenreiters Schlüchttal beim Ex-Verein von Coach Michael Gallmann, dem FC Weizen, den widrigen Platzverhältnissen zum Opfer und soll Mitte April nachgeholt werden. Der SV Blau-Weiß Murg nutzte die Gunst der Stunde und eroberte mit dem 4:3-Derbysieg beim FC Bergalingen die Tabellenführung.

"Wir hatten im Training den Schwerpunkt auf das Spiel gegen den Ball gelegt und haben das in der ersten Halbzeit sehr gut umgesetzt", sagte Gästespielertrainer Alija Kapidzija. "Die frühe Führung (6.) hat uns in die Karten gespielt. Das 2:0 fiel nach einem einstudierten Standard - das freut den Trainer natürlich. Und es freut mich auch persönlich für Manuele Laisa, der damit sein erstes Saisontor erzielt hat."

Auf den Anschlusstreffer von Marvin Sandmann fand Murg eine rasche Antwort. Nach einem Spielzug über vier Stationen (Kapidzija: "Unser schönster Angriff im Spiel") traf Jason Cerimi zum 3:1-Halbzeitstand.

Nach dem 4:1 erfährt das Murger Spiel einen Bruch

"Wir waren in der ersten Halbzeit nicht griffig genug", kritisierte Matthias Hertweck. "Dadurch kamen die Offensivqualitäten von Murg voll zur Geltung." Der Trainer des FC Bergalingen reagierte mit der Einwechslung von Max Kohlbrenner und David Rizani und legte seiner Mannschaft ein konsequenteres Anlaufen nahe.

Inzwischen wies Kapidzija sein Team an, die Konzentration hochzuhalten. Nur zu deutlich war ihm das Hinspiel in Erinnerung, als Murg nach einer 2:0-Pausenführung noch unterlag (2:3). Die Befürchtung sollte sich als nicht unbegründet erweisen. Nachdem Francesco Lo Presti auf 4:1 erhöht hatte, konstatierte Kapidzija einen "Bruch in unserem Spiel, dadurch haben wir Bergalingen stark gemacht".

Bergalingens Coach lobt die Reaktion seines Teams

Nur drei Minuten später verkürzte Rizani auf 2:4. "Danach hatte Bergalingen Oberwasser - wir können uns bei unserem Torwart Elvis Gojak bedanken, dass es beim 4:3 blieb", sagte Kapidzija.

Hertweck teilte die Ansicht: "Das Spiel hätte eine Klatsche werden können, aber die Mannschaft hat stark reagiert. In den letzten zehn Minuten hatten wir noch Supermöglichkeiten." Einen Freistoß von Tim Schmid etwa, den Gojak an die Latte lenkte (88.).

Hertweck hofft, dass seine Elf im kommenden Spiel bei seinem Heimatclub Höchenschwand-Häusern an die Leistung anknüpft. Das wäre auch im Sinne von Kapidzija: "Wir sind erstmals in der Saison Erster, die Konkurrenten haben nun den Druck. Mal sehen, wie sie damit umgehen."

"Schlag in die Magengrube" für Bad Säckingen

Der FC 08 Bad Säckingen erlitt gegen Tiengen II eine 3:4-Heimniederlage. "Wir haben uns schwer getan, der Spielaufbau war zu behäbig", fand Trainer Clemens Bauer. Zwar riss sich seine Elf am Riemen und kam nach dem 1:3-Rückstand noch zum 3:3, aber dann musste sie die Gelb-Rote Karte gegen Klejdi Zenelak (Bauer: "Ein echter Stich!") und schließlich noch das 3:4 hinnehmen.

Statt sich etwas Luft auf die Abstiegszone zu verschaffen, sieht Bad Säckingen förmlich am Abgrund. Denn nicht nur Tiengen II ist in der Tabelle vorbeigezogen, auch Stühlingen hat mit dem 2:1 in Grießen nach Punkten gleichgezogen und befindet sich in Lauerstellung. "Das war ein Schlag in die Magengrube", stellte Bauer fest und hofft auf eine Reaktion im Derby gegen Wallbach.