2024-04-30T13:48:59.170Z

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Bündnis-Mitglied Prof. Klaus Lutz (o. Mi.) im Grünwalder Stadion.
Bündnis-Mitglied Prof. Klaus Lutz (o. Mi.) im Grünwalder Stadion. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Bündnis „Zukunft 1860“: Der Vier-Punkte-Plan für die 2. Bundesliga

Lakenmacher weg – Sponsorenbündnis will hoch

Das Bündnis „Zukunft 1860“ formuliert ambitionierte Ziele. Mit einem Masterplan sollen die Löwen in die 2. Bundesliga zurückkehren.

München – Um 11 Uhr ploppte am Donnerstag die Nachricht auf. „Fynn Lakenmacher verlässt die Löwen“, lautete die Überschrift der Pressemitteilung des TSV 1860. Der 23-Jährige hat das Vertragsangebot des Drittligisten abgelehnt und sich für einen Wechsel zum Bundesliga-Letzten SV Darmstadt entschieden. Die Löwen verlieren somit einen wichtigen Stammspieler. In den zwei Jahren, in denen Lakenmacher im weiß-blauen Trikot auflief, absolvierte er bisher 65 Einsätze in der 3. Liga. Dabei erzielte er zwölf Tore – weitere könnten bis zum Saisonende noch folgen.

Bündnis „Zukunft 1860“: Infrastruktur, Finanzen, Jugendförderung und Markenentwicklung sind Kernthemen

Der fast 1.90 Meter große Stürmer glänzte in seiner Zeit beim TSV 1860 besonders mit seiner Robustheit, durch die er ein wichtiger Faktor ist, um Bälle festzumachen. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen intensiv um Fynn bemüht und ihm ein verbessertes Vertragsangebot vorgelegt“, sagte Dr. Christian Werner, Geschäftsführer Sport. Sein neuer Trainer, Torsten Lieberknecht, schwärmt von seinem Neuzugang: „Fynn ist ein für sein Team hart arbeitender, physisch sehr präsenter und entwicklungsfähiger Stürmer.“

Während die Löwen also erneut einen Leistungsträger ablösefrei verlieren, spricht das Bündnis „Zukunft 1860“ von der 2. Bundesliga. Dorthin soll der Verein laut den Vorstellungen der Mitglieder, zu denen auch Martin Gräfer, Vorstandsvorsitzender von „die Bayerische”, und Prof. Klaus Lutz, Präsident der IHK für München und Oberbayern, gehören, in den nächsten drei Jahren zurückkehren. Dafür brauche es aber grundlegende Veränderungen. Deshalb hat das Bündnis, das aus Sponsoren und Fans besteht und für jeden Unterstützer offen ist, nun einen Maßnahmenkatalog für den Profifußball beim TSV 1860 vorgestellt. In mehreren Arbeitsgruppen haben die Mitglieder Ideen und Lösungsansätze entwickelt, um den Verein voranzutreiben. Das große Ziel ist „die Wiederherstellung der Bedeutung des TSV 1860 im deutschen Profifußball“, so das Bündnis.

Vier Themen hat sich das Unterstützer-Bündnis vorgenommen: Infrastruktur, Finanzen, Jugendförderung und Markenentwicklung. Und: Die Gruppe fordert grundlegend ein faires Miteinander unter allen Gesellschaftern – eine Diskussion auf Augenhöhe.

Bündnis „Zukunft 1860“ fordert Masterplan für den Aufstieg in die 2. Bundesliga

Zur Stadionfrage schlägt das Bündnis zum Beispiel eine Drei-Standort-Lösung vor: Ein neues zweitligataugliches Stadion für die Profis, das Grünwalder Stadion als Spielstätte für den Nachwuchs und die Frauen sowie einen Ausbau des Trainingsgeländes. Allerdings gehen alle Überlegungen vom Grünwalder Stadion aus. Um den Aufstieg realisieren zu können, müsse der Verein einen sportlichen und wirtschaftlichen Masterplan entwickeln.

1860 München benötige Eigenmittel für sportlichen Erfolg. Ein Fünf-Jahres-Businessplan soll die finanziellen Themen klären – ein neuer Marketingplan für die Profis und das Nachwuchsleistungszentrum soll helfen. Das NLZ soll zudem ausgebaut und zum Profit-Center umgewandelt, das Fußball-Internat zu „Petar-Radenkovic-Internat“ umbenannt werden. Die Markenidentität soll wieder gestärkt werden, unter anderem mit vermehrtem sozialen Engagement und der Einbindung von Legenden als Botschafter des Vereins. (Marinus Obermaier)

Aufrufe: 019.4.2024, 09:30 Uhr
Marinus ObermaierAutor