2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Gleich zwei Mal ist der abstiegsgefährdete TuS WE Hirschau (in Rot) am Wochenende im Einsatz.
Gleich zwei Mal ist der abstiegsgefährdete TuS WE Hirschau (in Rot) am Wochenende im Einsatz. – Foto: Dagmar Nachtigall

Brisante Verfolgerduelle in Amberg und Schnaittenbach

Vier Mannschaften, die sich noch Chancen auf Platz 1 und 2 ausrechnen, prallen in direkten Vergleichen aufeinander.

Hinein in die Runde 20 der Kreisliga Süd, auf deren Programm zwei Verfolgerduelle stehen. In den Partien SV Inter Bergsteig Amberg (4./32) gegen den SV Schmidmühlen (2./34) und TuS Schnaittenbach (6./30) gegen den TSV Königstein (3./33) stehen sich vier Teams gegenüber, die dem Bemühen, am Ende einen der begehrten Plätze 1 und 2 zu belegen, Nahrung geben wollen. Dabei haben alle vor allem den Relegationsplatz im Blickfeld, denn dass Ligaprimus FV Vilseck am Wochenende Federn lassen wird, ist bei seinem Doppeleinsatz in Hirschau (12./15) beim Nachholspiel und dann in Seugast (14./11) kaum zu erwarten.

Zum Punktspielstart ins neue Jahr blieb das erhoffte Erfolgserlebnis für den TuS WE leider aus, es gelang nur ein torloses Remis in Utzenhofen. In einem Kampfspiel, das beide Teams hätten gewinnen können, blieb es letztlich bei der Punkteteilung. Die Truppe des Trainerteams Lassmann/Helleder tritt somit auf der Stelle, der Abstand zum rettenden Ufer bleibt weiterhin bei satten sieben Zähler. Am Wochenende steht nun ein Doppeleinsatz an, zunächst holt man die Partie gegen Spitzenreiter Vilseck nach (Freitag, 17:30 in Hirschau). Gegen den klaren Ligaprimus hängen die Trauben sehr sehr hoch, hier muss schon alles passen, um etwas zählbares mitzunehmen. (Quelle: Homepage TuS WE Hirschau).

Glänzender Einstand für den FVV am letzten Wochenende, mit dem 6:0 gegen Köfering hat man schon mal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Nun gilt es natürlich, in Hirschau nachzulegen, wohlwissend, dass der Gegner mit dem Rücken zur Wand steht und sich mit allen nur möglichen Kräften wehren wird. Dennoch - vertrauend auf die eigenen Qualitäten reist man zum Fuße des "Monte" und will dort den vollen Ertrag einfahren.

"Wir stehen vor einer richtungsweisenden Partie, die wir auf heimischem Platz natürlich gewinnen wollen, zudem haben wir nach dem 4:5 in Hinspiel noch eine Rechnung offen mit den Königsteinern. Richtungsweisend deshalb, weil wir bei einer Niederlage erst einmal weg sind von oben, bei einem Dreier bleiben wir dick im Geschäft um Platz 2", weiß Spielertrainer Ralph Egerter um die Wichtigkeit der Partie. So stehen die Zeichen auf Sieg, ein ähnlich nervenaufreibender Spielverlauf wie zuletzt soll tunlichst vermieden werden, zudem wird man ein besonderes Augenmerk auf TSV-Goalgetter Udo Hagerer legen, der beim besagten "Tag des offenen Tores" vier Treffer gegen den TuS erzielte.

Sechs Punkte aus den ersten beiden Partien haben den TSV in den engsten Kreis der Anwärter auf die Aufstiegsplätze eindringen lassen, auf Platz 3 geniesst man die Höhenluft und möchte das auch nach der schweren Aufgabe in Schnaittenbach noch weiter tun. "Wir werden am Samstag sicher der Außenseiter sein. Der TuS verfügt über eine sehr starke Offensive, die, wie man am letzten Wochenende gesehen hat, zu allem fähig ist. Trotz eines klaren Rückstands hat man noch einen Zähler geholt. Deshalb müssen wir schon eine sehr gute Defensivleistung bringen, um da Stand zu halten. Da darf man sich auch nicht davon blenden lassen, dass Schnaittenbach dieses Jahr erst einen Punkt geholt hat", weiß TSV-Coach Roland Winkler.

Nach dem begeisternden 4:1 gegen Schnaittenbach zum Start wurde der 1. FCN in Haselmühl beim 0:1 wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nun wartet eine sehr unangenehme Aufgabe auf das Team von Coach Christian Ringler, der Gast aus "Upo" kommt aufgerüstet angereist und hat nichts anderes im Sinn, als den Heimnimbus der Neukirchener zu zerstören. Eine knifflige Geschichte also, bei der man hofft, an die Leistung des ersten Heimspiels anknüpfen zu können, um am Ende das dickere Ende für sich zu beanspruchen.

Mit dem 0:0 gegen den SV Inter sind die Izmire-Männer auf der Stelle getreten, der Rückstand zu Platz 12 beträgt weiter einen Punkt. Nun geht die Reise nach Neukirchen, bei einer heimstarken Truppe (schon fünf Dreier auf eigenem Geläuf) hängen die Trauben hoch. Doch im Ansinnen, zumindest die Direktabstiegsplätze erst einmal zu verlassen ist die Devise bei "Upo" klar: Drei Punkte müssen her, koste es, was es wolle.

Über die Geschehnisse des letzten Spiels in Schnaittenbach wird wohl noch lange diskutiert werden. In Spielminute 87 noch mit 4:1 in Front, blieb dem SVF am Ende nur ein Punkt. Coach Marek Vit wird nun in dieser Woche mentale Aufbauarbeit geleistet und gefordert haben, den Blick ab sofort nach vorne zu richten. Gegen den Gast aus Haselmühl soll nun endlich der erste Dreier im neuen Jahr her, auch um das Selbstbewußtsein wieder zu stärken. Denn noch immer ist der Rückstand zu Platz 2 nur drei Punkte, es ist also noch alles drin für den besten Liganeuling.

Sechs Punkte aus den ersten beiden Partien in 2023 haben den vom ASV so herbeigesehnten Befreiungsschlag gebracht. Ohne den großen Druck kann man nun den restlichen Partien entgegenschauen, Grund zum Zurücklehnen gibt es allerdings noch nicht. So reist man nun nach Freudenberg, um auch dort möglichst Zählbares mitzunehmen. Ein sicherlich schweres Unterfangen, aber mit zwei Erfolgen im Rücken ein sicherlich nicht unmögliches.

Im Rahmen des Doppeleinsatzes am Wochenende treffen die Kaoliner am Sonntag in Ehenfeld auf die DJK Ensdorf. Hier ist man fast schon zum Siegen verdammt, denn es geht gegen einen direkten Konkurrenten. Leider sieht es personell derzeit alles andere als gut aus, es werden einige Stammkräfte fehlen, auch mit weiteren Fragezeichen muss sich das Trainerteam beschäftigen. Einen guten Eindruck machen die aus der SG nach oben gezogenen Akteure, die derzeit auch bitter benötig werden. (Quelle: Homepage TuS WE Hirschau)

Zwei Spiele, ein Punkt, die DJK hat bislang den gewünschten Befreiungsschlag noch nicht geschafft. Nun besitzt sie im direkten Duell mit dem Schleudersitzinhaber die große Chance, den Abstand zu diesem auf eine beruhigende Größe auszudehnen - ein so genanntes "Sechs-Punkte-Spiel" für die Eckl-Truppe also, in der sicherlich keine Geschenke verteilt werden. Bei einem Dreier wäre der große Druck erst einmal weg, man könnte den kommenden Partien wesentlich gelassener entgegensehen.

Einen "gebrauchten Tag" erlebte der SVK am letzten Spieltag in Vilseck, das 0:6 tat weh, ohne Zweifel. Dennis Kramer und die Seinen werden die Geschehnisse wohl analysiert haben, nun aber den Blick nach vorne richten. Gegen den Tabellenneunten will der Aufsteiger nun eine Art Wiedergutmachung betreiben und peilt deshalb ohne Wenn und Aber Heimsieg Nummer 5 an. Die Gäste warten nach zwei torlosen Unentschieden in den ersten beiden Partien noch auf das erste Erfolgserlebnis im neuen Jahr. Allerdings dürfte die Crew um Spielertrainer Marius Ernstberger in Köfering mit einem weiteren Remis sicher zufrieden sein, gilt die Kramer-Truppe doch als heimstark und will sich zudem für den Auftritt in Vilseck rehabilitieren.

Im "Match der Extreme" hat die DJK das wohl leichteste Saisonspiel vor der Brust, denn niemand gibt vor dem Aufeinandertreffen mit dem Ligaprimus wohl auch nur einen Pfifferling auf die Elf von Neu-Trainer Markus Lang. Als krasser Außenseiter gilt es für "David" Seugast, kämpferisch alles rauszuhauen, um dem "Goliath" Vilseck so gut wie möglich Paroli zu bieten. Natürlich käme alles andere, als ein Sieg der Liermann-Elf einer Sensation gleich, auch, wie man sagt, wenn die 90 Minuten erst gespielt werden müssen.

Nach der Freitagspartie in Hirschau wartet auf den Tabellenführer das nächste abstiegsgefährdete Team. Die Voraussetzungen sind ähnlich wie unter dem "Monte", man darf eine bis in die Haarspitzen motivierte Heimelf erwarten, die um jeden Zentimeter kämpft und sicher nicht mit offenem Visier agieren wird. Bringen die Liermann-Jungs jedoch ab der ersten Minute ihr Spiel auf den Platz, dürfte die Frage nur sein, wie viele Gegentreffer der Aufsteiger dann kassieren wird.

Nur einen Punkt bislang seit dem Wiederbeginn, die Männer von Helmut Jurek sind noch nicht in der Form, die nötig ist, um weiter ganz vorne mitzumischen. Im Duell mit dem Tabellenzweiten muss nun unbedingt der Knoten platzen, sonst setzt man noch mehr das bisher Erreichte aufs Spiel. "Nach der schweren Auswärtsaufgabe in Upo empfangen wir den starken Gast aus Schmidmühlen. Nach den schwachen Leistungen der vergangenen Spiele fing sich die Truppe um unseren Spieletrainer Helmut Jurek und lieferte eine ordentliche Leistung ab. Diese gilt es nun zu bestätigen, will man noch ein Wörtchen um die oberen Plätze mitreden", so Co-Trainer Waldemar Waschkau.

Nach der bitteren Auftaktniederlage war der SVS gegen Seugast zuhause auf Wiedergutmachung aus, was ihm beim 7:0 auch sehr gut gelungen ist. "Die Mannschaft war ab Spielminute 1 voll fokussiert und hat taktisch genau das umgesetzt, was ich sehen wollte", so Coach Christoph Weber rückblickend. Nun wollen er und die Seinen das Gezeigte in Amberg bestätigen: "Wir haben ja noch eine kleine Rechnung offen wegen des Ergebnisses im Hinspiel. Deshalb werden wir alles in die Waagschale werfen, um unseren aktuellen Tabellenplatz 2 zu verteidigen, auch wenn es sicher schwer wird. Doch wir kennen die Stärken des Gegners, das wird uns helfen", so der Schmidmühlener Chefanweiser.

Aufrufe: 031.3.2023, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor