2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
In der 62. Spielminute war es erneut Bobingens großer Aktivposten, Nicolai Petereit, der den TSV Bobingen in Führung brachte. Das war ihm bereits im letzten Spiel gegen Bad Grönenbach gelungen.
In der 62. Spielminute war es erneut Bobingens großer Aktivposten, Nicolai Petereit, der den TSV Bobingen in Führung brachte. Das war ihm bereits im letzten Spiel gegen Bad Grönenbach gelungen. – Foto: Elmar Knöchel

Bobingen übernimmt die Tabellenführung

Nach einem glücklichen 1:0 in Thalhofen setzt sich der TSV an die Spitze +++ Ziemetshausen steht wieder vor dem Abgrund +++ Cosmos Aystetten verpasst den Sprung an die Spitze durch eine torlose Nullnummer beim TSV Haunstetten

Sechs Punkte in zwei Spielen – es war die maximale Ausbeute für den TSV Bobingen an diesem Osterwochenende. Mit dem 1:0-Sieg beim FC Thalhofen übernahmen die Singoldstädter die Tabellenführung in der Bezirksliga Süd. Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück – so präsentiert sich der TSV Ziemetshausen in dieser Frühjahrsrunde 2023. Und weil das lange Osterwochenende da keine Ausnahme bildete, steht das Team von Trainer Sven Müller nun wieder am Rande des sportlichen Abgrunds. Mit dem 0:0 beim TSV Haunstetten hat der SV Cosmos Aystetten hat die große Chance verpasst, an die Tabellenspitze zu klettern. Die Schützlinge von Trainer Ivan Konjevic konnten die Steilvorlage des bisherigen Tabellenführers SV Egg an der Günz, der beim Schlusslicht TV Bad Grönenbach nur zu einem 1:1 kam, nicht verwerten.

Ersatzgeschwächt und ohne ihren Torjäger Florian Gebert brauchte die Truppe ein paar Minuten Eingewöhnungszeit. Bobingen und Thalhofen begannen nervös. Nach 20 Minuten bekamen die Bobinger dann etwas mehr Struktur ins Spiel. Torchancen gab es keine nennenswerten. Für eine Schrecksekunde sorgte Torwart Laurin Sommer, als er einen harmlosen Freistoß nicht festhalten konnte und noch einmal nachfassen musste. Im zweiten Durchgang bot sich das gleiche Bild. Mit zunehmender Dauer wurden die Bobinger sicherer und erspielten sich ein Übergewicht im Mittelfeld. Trotzdem hatte Thalhofen die besseren Chancen, spielte diese aber nicht konsequent zu Ende. Mit fortschreitender Spieldauer gelang es dann den beiden Bobinger Außen, mehr Druck zu entwickeln. Nach einem gut nach vorne gespielten Angriff des TSV, stand Nicolai Petereit goldrichtig und hämmerte den Ball aus fünf Metern mit Wucht unter das Dach des Thalhofer Gehäuses. Die Erlösung beim TSV Bobingen brach sich in großem Jubel bahn. Kurze Zeit später vergab Maximilian Krist, allein auf Torwart Lukas Kress zulaufend, aus kurzer Distanz. Ab der 80. Spielminute begann das große Aufbäumen der Gastgeber. Bobingen bekam immer weniger Zugriff und die Chancen für Thalhofen häuften sich. In der 82. Minute parierte Bobingens Laurin Sommer mit einer Glanztat einen Weitschuss und hielt die Führung für seinen TSV fest. In der 90. Minute hatten die Gäste richtig Glück, als ein hervorragender Kopfball nach einer Hereingabe nur die Bobinger Querlatte streifte. Zwei Minuten später klärte der zuvor eingewechselte Julian Peizsch per Kopf für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie. Bobingen ist jetzt punktgleich mit dem SV Egg. Aufgrund seines 4:2-Heimsieges allerdings im direkten Vergleich besser. (Knöchel) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Paulina Koch (Waltenhofen) - Zuschauer: 350
Tor: 0:1 Nicolai Petereit (62.)

Ardi Rramanaj (links) feierte mit der SpVgg Kaufbeuren einen 3:2-Sieg beim FC Oberstdorf.
Ardi Rramanaj (links) feierte mit der SpVgg Kaufbeuren einen 3:2-Sieg beim FC Oberstdorf. – Foto: Günter Jansen

Der FC Oberstdorf verschlief die Anfangsphase und musste nach einem verdeckten 16-Meter-Schuss den frühen Rückstand hinnehmen. Die Gäste zeigten das bessere Kombinationsspiel, der FCO kam aber nun besser ins Spiel. Lingg (12.) und Jakob Haselberger (17.) alleine vor dem Tor brachten den Ball aber nicht unter. Weitere Chancen der beiden FCO-Stürmer parierte der Gästekeeper Fabio Zeche. Als dann der Gastgeber zu weit aufgerückt war, verwandelte Ahmed Alkan einen schulmäßigen Konter zum 0:2 (39.). Nach der Pause erhöhten die Oberstdorfer den Druck, eine der zahlreichen Einschussmöglichkeiten verwerteten Kapitän Geiger (64.) mit einem Volleyschuss und Haselberger (68.) zum verdienten Ausgleich. Die Kaufbeurer forcierten nun wieder ihre Angriffsbemühungen, und so entwickelte sich ein hochklassiges Spiel mit Torszenen auf beiden Seiten. Der FCO hatte genügend Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss oder Zeche hielt, was zu halten war. Und so kam es wie es kommen musste: Einen Konter schloss Daniel Osowski zum 3:2-Siegtreffer für die Kaufbeurer ab.
Schiedsrichter: Stefan Haas - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Kevin Riehle (6.), 0:2 Ahmet Alkan (39.), 1:2 Daniel Geiger (64.), 2:2 Jakob Haselberger (68.), 2:3 Daniel Osowski (84.)

Nicht zu fassen! Der SV Cosmos Aystetten verpasste durch eine torlose Nullnummer beim TSV Haunstetten den Sprung an die Tabellenspitze. Raphael Marksteiner, Nicolas Brummer und Pascal Mader sind genervt.
Nicht zu fassen! Der SV Cosmos Aystetten verpasste durch eine torlose Nullnummer beim TSV Haunstetten den Sprung an die Tabellenspitze. Raphael Marksteiner, Nicolas Brummer und Pascal Mader sind genervt. – Foto: Oliver Reiser

Die Gunst der Stunde schien die Beine der Cosmonauten zu lähmen. Denn nachdem in Bad Grönenbach abgepfiffen war, verloren die Blau-Weißen im zweiten Durchgang völlig ihre Linie. Da klappte überhaupt nichts mehr. Ganz im Gegenteil: Die Aystetter mussten froh sein, nicht in Rückstand zu geraten. Zweimal rettete Kapitän Fabian Krug gegen Christian Krieger (63.) und Sedat Yilmaz (73.) per Kopf auf der Linie, ein weiter Kopfball von Yilmaz flog nur knapp vorbei (57.). Die Haunstetten, die schon zum Ende der ersten Halbzeit erste Nadelstiche gesetzt hatten, kamen zum zweiten Durchgang wie ausgewechselt aus der Kabine, spielten aggressiv und mutig nach vorne und sorgten dafür, dass es im Aystetter Hintermannschaft oft lichterloh brannte und die Cosmos-Kicker auf dem kleinen und holprigen Platz sichtlich genervt wurden. Ganz anders in der ersten Halbzeit. Da spielte zunächst 40 Minuten nur der SV Cosmos Aystetten. David Djajic (16.), Nicolas Brummer (22.), Dominik Isufi (23.), Raphael Marksteiner (25.) und Stefan Simonovic (41.) schafften es jedoch trotz bester Gelegenheiten nicht, Haunstettens Keeper Maximilian Lenz zu überwinden. Im Gegenteil: Er wurde richtig gehend warm geschossen. Nach dem Wechsel musste Lenz indes nur noch einmal eingreifen und gegen Marksteiner Kopf und Kragen riskieren (69.). Ansonsten kam nichts mehr auf sein Tor. Einzige Ausnahme: Ein Kopfball von Nicolas Brummer, der in der 86. Minute auf der Querlatte landete. Das passte zu diesem gebrauchten Aystetter Tag. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 150
Gelb-Rot: Felix Gräbeldinger (83./TSV Haunstetten)

Dem 0:1 beim TSV Dinkelscherben ließ Ziemetshausen nun ein 1:3 gegen den SV Türkgücü Königsbrunn folgen. Fast überflüssig ist zu erwähnen, dass die Heimschlappe einmal mehr völlig unnötig war. In der ersten Halbzeit nämlich deutete vieles auf ein Erfolgserlebnis hin. Alexander Vihl gelang das Führungstor (13.) und im Anschluss gab’s ein paar mittelprächtige Gelegenheiten sowie eine 1000-Prozent-Chance, die Sache vorzuentscheiden. Aber „wenn man kein Tor schießt, kann man nicht gewinnen“, sprach der um Worte ringende TSV-Trainer eine Binsenweisheit aus. Spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit hörten die Gastgeber dann auf, die Zweikämpfe so anzunehmen, wie sich das im Kampf um den Klassenerhalt gehört. Königsbrunn nutzte das zu drei Toren durch Kaan Dogan (60.), David Aslani (67.) und Ebrima Sanyang (90.+1). Ohne es konkret auszusprechen, deutete Müller an, dass augenscheinlich immer noch einige Teamspieler nicht verstanden haben, worum es geht im Nichtabstiegskampf. (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Tim Bruckner (Waltenhofen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Alexander Vihl (13.), 1:1 Kaan Dogan (60.), 1:2 David Aslani (67.), 1:3 Ebrima Sanyang (90.+1)

Von einer „bitteren“ Niederlage sprach Kissings neuer Trainer Sebastian Bregulla. Vor allem im zweiten Durchgang war der KSC das spielbestimmende Team und schnürte den Mitaufsteiger aus Dinkelscherben regelrecht ein. Die ganz großen Möglichkeiten gab es für die Gastgeber allerdings kaum. „Es war nicht unbedingt die Chancenverwertung. Wir haben einfach oft die falschen Entscheidungen getroffen und der letzte Pass kam auch zu selten an“, so Bregulla. Im ersten Durchgang entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Möglichkeiten. Die beste Gelegenheit für Kissing hatte Julian Schmid, der zwei Gegenspieler narrte, dann aber am kurzen Pfosten vorbeizog. Das Tor des Tages erzielte Dominik Mayrock nach 23 Minuten. Einen Freistoß aus 18 Metern in zentraler Position nagelte er ins Torwarteck. KSC-Schlussmann Daniel Braun streckte sich vergeblich. Im zweiten Durchgang verpassten Lukas Genitheim und Lukas Siebert jeweils per Kopf den Ausgleich. Die beste Gelegenheit bot sich dann Siebert in der 86. Minute. Seinen zu zentral geschossenen Handelfmeter wehrte Dinkelscherbens Torhüter Julian Kania mit dem Fuß ab. Bregulla: „Das müssen wir jetzt abhaken und weitermachen. Im Training werden wir versuchen, den Jungs Selbstvertrauen zu geben.“ Lokalsport FA
Schiedsrichter: Daniel Weber (Krumbach) - Zuschauer: 170
Tor: 0:1 Dominik Mayrock (23.)
Besondere Vorkommnisse: Lukas Siebert (Kissinger SC) scheitert mit Handelfmeter an Torwart Lukas Kania (85.).

Eine schmerzhafte Heimniederlage musste der FCH im Lokalderby einstecken. In der ersten Hälfte hatten die Heimertinger mehr Spielanteile. Pech hatte Yannick Müller, dessen Schlenzer vom Lattenkreuz ins Feld zurücksprang. Kurz darauf brachte Daniel Honold die Gastgeber mit 1:0 in Führung (27.). Glück lag dann für den FCH, als David Schäffler einen Kopfball aus kurzer Entfernung neben das Tor setzte. Nach dem Wechsel bot sich ein völlig anderes Bild. Die Kurortler gingen aggressiv zu Werke, der FCH war viel zu passiv. Das Anrennen der Ottobeurer wurde belohnt, als Manfred Rinninger einen Foulelfmeter zum 1:1 verwertete (67.). Die Gäste blieben am Drücker, und Adrian Zuka köpfte völlig unbedrängt zum letztendlich verdienten Siegtreffer für die Gäste ein (90.).
Schiedsrichter: Tobias Beyrle (Friedberg) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Daniel Honold (27.), 1:1 Manfred Rinninger (67. Foulelfmeter), 1:2 Adrian Zuka (90.)

In einem fairen aber umkämpften Spiel zweier formstarker Teams kam Schiedsrichter Tobias Kinberger ohne Karte aus. Abgesehen von einer Kopfballchance zu Beginn durch Dennis Picknik verschlief die Heimelf die erste Viertelstunde. Dann aber wachten die Niso-Boys auf und hätten durch Felix Thum, Tim Kern und Dominik Linder eigentlich genug Chancen zur Führung gehabt. In Halbzeit zwei hatten die Gastgeber zwar noch leichtes Übergewicht, die ganz großen Chancen blieben aber auf beiden Seiten aus. Die Gäste konzentrierten sich am Ende aufs Verteidigen und waren mit der torlosen Punkteteilung zufrieden. Aber auch für die SG ist das 0:0 kein Beinbruch, der Klassenerhalt rückt näher.
Schiedsrichter: Tobias Kinberger (Neugablonz) - Zuschauer: 150

Der Osterhase hatte am Montag eine Überraschung im Gepäck. Der vormalige Spitzenreiter SV Egg musste sich mit einem Punkt in Bad Grönenbach begnügen und hätte sich auch über eine Niederlage nicht beklagen dürfen. Standesgemäß machte Egg das Spiel, zeigte sich insbesondere zu Beginn aber sehr nervös. Die Kurortelf hielt dagegen und gab keinen Zentimeter auf dem Platz preis. Nach schönem Doppelpass von Florian Henkel und Markus Einsiedler ließ sich Ersterer die Chance nicht entgehen und erzielte die verdiente Führung (16.). Die Gäste zeigten sich weiterhin einfallslos und operierten hauptsächlich mit langen Diagonalbällen. Erst mit einem schnellen Abschlag kurz vor der Pause, hebelten die Günztaler die Bad Grönenbacher Defensive aus. Den ersten Abschluss parierte Torhüter Haug noch bravourös, der zweite Versuch prallte jedoch Jonas Walter vor die Füße, der nur noch abzustauben brauchte (45+2). Nach der Pause hatten die Hausherren ungewohnt viel Raum zum Kontern und die besseren Möglichkeiten. Zum Spielende hin drängten die Gäste noch einmal, allerdings ohne Erfolg.
Schiedsrichter: Moritz Hägele (Neuburg) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Florian Henkel (16.), 1:1 Jonas Walter (45.+2)

Aufrufe: 010.4.2023, 20:38 Uhr
Bernhard MeitnerAutor