2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Das Heimspiel gegen den FC Heimertingen wurde durch viele Mittelfeldzweikämpfe geprägt. Im Bild Maximilian Krist (helles Trikot).
Das Heimspiel gegen den FC Heimertingen wurde durch viele Mittelfeldzweikämpfe geprägt. Im Bild Maximilian Krist (helles Trikot). – Foto: Elmar Knöchel

Bobingen kassiert eine bittere Niederlage

Beim 1:2 gegen den FC Heimertingen finden die Gastgeber nicht zu ihrem Spiel +++ Der Kissinger SC muss trotz Topbesetzung in Egg eine 2:6-Schlappe einstecken +++ Erst nach einer Stunde kann Aystetten den Bad Grönenbacher Abwehrriegel knacken

Einen gebrauchten Tag hat der TSV Bobingen erwischt. Bei der 1:2-Niederlage gegen Heimertingen lief nicht viel zusammen. Nur in den ersten Minuten zeigten die Spieler von Christopher Detke und Sebastian Jeschek ihr wirkliches Potenzial. Dann jedoch änderte sich das Bild. So hatten sich der Kissinger SC die Fahrt ins Allgäu nun wirklich nicht vorgestellt. Beim SV Egg an der Günz mussten sie sich gleich mit 2:6 geschlagen geben.

Zunächst lief eigentlich alles nach Plan. Der TSV begann das Spiel wie gewohnt mit hohem Pressing und machte ordentlich Druck auf die Heimertinger Hintermannschaft. In der 13. Spielminute konnte der Heimertinger Torwart einen Weitschuss nicht festhalten und Maximilian Krist, der in bester Torjägermanier durchgelaufen war, hatte keine Mühe, den Ball zur 1:0-Führung in die Maschen zu drücken. Die Pausenführung für Bobingen war zwar verdient, aber keinesfalls glanzvoll. Zur zweiten Hälfte erhofften sich die Zuschauer eine Leistungssteigerung der Gastgeber, was sich jedoch nicht erfüllen sollte. Die Detke-Schützlinge agierten ungewohnt passiv. Die ansonsten brandgefährliche Offensivabteilung der Singoldstädter war völlig untergetaucht. Heimertingen witterte seine Chance und schnürte den Favoriten mehr und mehr in der eigenen Hälfte ein. Bobinger Entlastungsangriffe fanden nicht mehr statt. Das Spiel nach vorn war ideenlos und wenig effektiv. In dieser Phase des Spiels hätte der – ansonsten gute Schiedsrichter Sebastian Fleschhut – auf beiden Seiten etwas rigoroser durchgreifen müssen. Ein Spielfluss kam durch die vielen Unterbrechungen kaum zustande. In der 74. Spielminute gab es dann eine fragwürdige Zeitstrafe gegen Bobingens Kapitän Hüseyin Tomakin. Prompt fiel in Bobinger Unterzahl der Ausgleichstreffer durch Sofian Bensaddoun in Minute 83. Der Schock weckte jedoch den Bobinger Ehrgeiz. Mit einem Doppelwechsel wollte das Team der Offensive noch einmal einen Impuls geben. Es kamen Christian Frickinger und Manuel Hampp für Berkay Akgün und Nicolai Petereit. Und plötzlich war der Angriff der Gastgeber wieder sichtbar. Es reichte allerdings nur noch zu einer einzigen Torchance. Nach einer Bobinger Ecke war der Heimertinger Torhüter nach einem Kopfball bereits geschlagen. Einer seiner Verteidiger konnte aber auf der Linie klären. Das war in der dritten Minute der Nachspielzeit. Nun glaubten alle an ein Remis. Doch während Bobingen versuchte, doch noch einen Glückstreffer zu landen, passierte es auf der anderen Seite. Die Bobinger Restverteidigung ließ sich überspielen und Alexander Link traf in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 1:2 aus Bobinger Sicht. (Knöchel) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Sebastian Fleschhut (Seeg) - Zuschauer: 122
Tore: 1:0 Maximilian Krist (13.), 1:1 Sofian Bensadoun (83.), 1:2 Alexander Link (90.+6)
Gelb-Rot: Yannick Müller (97./FC Heimertingen)

Gäste-Coach Sven Müller musste erst einmal kräftig durchatmen. Ohne Not hatten ihn die Seinen auf die Folter gespannt. Sie standen jedenfalls kurz davor, in Überzahl (Rot gegen Gregor Mang/60.) einen 3:0-Vorsprung zu vergeigen. „Da haben wir komplett den Faden verloren, weil wir aufgehört haben, Fußball zu spielen“, kritisierte Müller. Eine Stunde lang durfte er mehr als zufrieden registrieren, dass die Seinen den Auftrag Abstiegskampf angenommen haben. Tim Dopfer glückte das frühe Führungstor (3.). In der Folge gab’s Chancen auf beiden Seiten, unter anderem zimmerte der Ottobeurer Christian Kofler den Ball an den Querbalken. Da hatte Ziemetshausen Duselk und konnte kurz danach erneut jubeln, denn Tobias Hillenbrand traf zur 2:0-Pausenführung (37.). Nach dem Seitenwechsel besorgte Norbert Maier den vermeintlich entscheidenden Drei-Tore-Vorsprung (62.). Doch urplötzlich bäumten sich die Allgäuer noch einmal auf, kamen durch Christian Kofler zu zwei Treffern (78. und 83.). Ziemetshausen drohten die Felle davonzuschwimmen, doch erneut Maier erzielte das 4:2 (88.). Und immer noch mussten die Gäste zittern, kassierten postwendend das dritte Gegentor, erneut durch Kofler (89.). (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Gina Rottach () - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Tim Dopfer (3.), 0:2 Tobias Hillenbrand (37.), 0:3 Norbert Maier (62.), 1:3 Christian Kofler (78.), 2:3 Christian Kofler (83.), 2:4 Norbert Maier (88.), 3:4 Christian Kofler (89.)
Rot: Gregor Mang (61./TSV Ottobeuren)

Spieltext Kaufbeuren - SG Niedersonth.

Bei der SpVgg Kaufbeuren gelang der SG Niedersonthofen/Martinszell die Revanche für die 0:3-Hinspielniederlage. Nach einer Viertelstunde brachte Kilian Durach die „Niso-Boys“ in Führung, die Gastgeber hatten bis zur 40. Minute dagegen keine nennenswerte Chance. Dann allerdings hatte Kevin Riehle den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss aus sechs Meter ging jedoch über den Kasten. Auch im zweiten Durchgang zeigten sich die Gäste treffsicherer. Dennis Picknik traf per Kopf nach einem Eckball zum 0:2, wobei die SVK-Abwehr nicht gut aussah (59.). Die Gäste verteidigten ihre Führung danach souverän und hatten noch weitere Chancen. Wegen Reklamierens sah SVK-Verteidiger Ardis Rramanaj in der dritten Minute der Nachspielzeit noch Gelb-Rot.
Tore: 0:1 Kilian Durach (15.), 0:2 Dennis Picknik (59.)
Gelb-Rot: Ardi Rramanaj (93./SpVgg Kaufbeuren)

„Das Ergebnis ist um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, befand Gästetrainer Marco Henneberg, der Sieg des Spitzenreiters ging für ihn aber in Ordnung: „Wir müssen sehen: Dieser Gegner war für uns eine Nummer zu groß.“ Nach der Schlappe rief er seine Kicker zusammen, um ihnen die aktuelle Lage ungeschminkt darzustellen: „Jetzt haben wir Druck, jetzt zählen nur noch Siege.“ Am Kissinger Personal lag es jedenfalls nicht. „Das Traurige ist, dass wir in Topbesetzung angetreten sind.“ Bis zum 1:0 konnten die Gäste ordentlich mithalten. Doch dann kassierten sie vor der Pause zwei Treffer, einen per Elfmeter im Nachschuss und einen per Freistoß. Die guten Vorsätze, die man in der Pause fasste, zerplatzten, die Egger zogen auf 4:0 davon. Spätestens jetzt war für den KSC klar, dass es nur noch um Schadensbegrenzung gehen konnte. David Schropp, Michael Seidel, Torsten Schuhwerk (zweimal), Simon Schropp und Manuel Seidel waren für den Landesligaaspiranten erfolgreich. Moritz Willis und Julian Schmid sorgten für die Kissinger Treffer. (jeb) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Tim Bruckner (Waltenhofen) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 David Schropp (34.), 2:0 Michael Seidel (37.), 3:0 Torsten Schuhwerk (46.), 4:0 Simon Schropp (51.), 4:1 Moritz Willis (60.), 5:1 Torsten Schuhwerk (67.), 6:1 Manuel Schedel (70.), 6:2 Julian Schmid (90.)

Hat der TSV Dinkelscherben in der Vorwoche noch mit einem überraschenden 3:0-Sieg gegen den Tabellenführer Egg a.d. Günz geglänzt, hagelte es nun eine schmerzliche 0:3-Niederlage. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn kurz vor Schluss brach ein Hagelschauer über Germaringen hernieder, wodurch Schiedsrichter Stefan Heggenstaller das Spiel noch für eine Minute kurz unterbrechen musste. Lediglich ein kompletter Spielabbruch hätte an diesem Tage die Lila-Weißen noch retten können, aber dies stand definitiv nicht zur Debatte. Im ersten Durchgang neutralisierten sich beide Teams fast vollständig, fokussierten sich auf ihre Defensivarbeit und so gab es weder hüben noch drüben große Torchancen. Außer einem Volleyschuss von Elias Sirch (26.) für die Lila-Weißen und einer Möglichkeit für Peter Wahmhoff, war keine nennenswerte Situation zu vermelden. Doch zehn Sekunden vor dem Pausenpfiff startete der SVO noch einen allerletzten Angriff und nach einem missglückten Befreiungsschlag traf Peter Wahmhoff mit einer 20-Meter-Direktabnahme zur 1:0-Führung. Nach der Pause riskierten die Gäste mehr und wollten schnellstmöglich den Ausgleich erzielen. Der vermeintlich sichere Ausgleichstreffer lag dann in der 77. Minute in der Luft. Daniel Wiener wurde klar im Strafraum gefoult und Schiedsrichter Heggenstaller zeigte ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Doch Dominik Mayrock scheiterte mit seinem Strafstoß an einer Glanzparade von Heimkeeper Daniel Hatzenbühler. Als dann nur drei Zeigerumdrehungen später ein eher harmloser Freistoß von Simon Hagg auch noch unhaltbar für Lukas Kania zum 2:0 ins linke Kreuzeck abgefälscht wurde (80.), waren alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn für die Lila-Weißen begraben. Es war nicht der Tag der Lila-Weißen. Den Endstand zum 3:0 besorgte Fabian Müller aus kurzer Distanz (86.). (mahr) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Stefan Heggenstaller (Zell-Bruck) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Peter Wahmhoff (45.), 2:0 Simon Hagg (80.), 3:0 Fabian Müller (86.)
Besondere Vorkommnisse: Dominik Mayrock (TSV Dinkelscherben) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Daniel Hatzenbühler (77.).

Der TSV Haunstetten kommt in der Frühjahrsrunde noch nicht so richtig in die Gänge. Nach dem verlorenen Auswärtsspiel (2:3) in Thalhofen, zog die Elf von Raphael Friedrich auch in der Heimpartie gegen den Tabellensechsten FC Oberstdorf verdient den Kürzeren und kassierte eine verdiente 1:3-Niederlage. Erst in der Nachspielzeit betrieb Sedat Yilmaz mit dem 1:3 Ergebniskosmetik (90.+4).
Schiedsrichter: Barbara Karmann (FC Ehekirchen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Markus Übelhör (24.), 0:2 Joichiro Shibata (27.), 0:3 Benedikt Eder (33.), 1:3 Sedat Yilmaz (90.+4)

Die Elf von Trainer Helmut Riedel konnte den Ausfall ihres Kapitäns Burak Tok, der sich beim Freitagstraining verletzte, gut kompensieren. Aus gewonnenen Zweikämpfen im Mittelfeld wurden bei schnellen Gegenangriffen hochkarätige Chancen herausgespielt. Kerem Cakin scheiterte an der Fußabwehr des Thalhofer Keepers und Kaan Dogan zielte aus elf Metern knapp vorbei. Als Kerem Cakin den Torwart bei der nächsten Großchance schon überwunden hatte, kratzte Jakob Zeiler den Ball noch kurz vor der Linie weg. Vor der Pause gab es noch zwei dicke Chancen für Türkgücü, doch einmal hielt Torwart Lukas Kress einen Schuss von Egor Keller im Nachfassen und dann verpasste Admir Omerbegovic eine scharfe Hereingabe von Keller vor dem leeren Tor. Auf der Gegenseite konnte Nuri Carpan im Tor der Königsbrunner einen Freistoß zur Ecke lenken und glänzte mit einer Parade bei einem Kopfball. Aber kurz nach Wiederanpfiff führte der erste Angriff gleich zum Führungstreffer. Egor Keller wurde mit einem Steilpass in den Strafraum geschickt und ließ diesmal Torwart Kress keine Chance. In der Folge verstärkten die Thalhofer ihre Offensive durch Einwechslungen und bäumten sich gegen die drohende Niederlage auf. Nuri Carpan verhinderte mit zwei Glanzparaden hintereinander den möglichen Ausgleich. Einmal landete der Ball bei einem Kopfball dann doch im Netz, aber Schiedsrichter Tobias Kinberger hatte zuvor beim Duell mit Erdem Özkan ein Stürmerfoul gesehen. In der Schlussphase nahm der Druck der Gäste mehr und mehr zu, ihr Trainer Florian Niemeyer wollte sich nicht mit der Niederlage abfinden und schickte nochmals zwei Spieler von der Bank aufs Spielfeld. In der 80. Minute ging Erdem Özkan etwas zu ruppig im Strafraum gegen den eingewechselten Fabian Hartmann zu Werke und es gab Strafstoß für die Gäste. Diese Chance ließ sich Dominik Dürr nicht entgehen und versenkte den Ball zum 1:1-Ausgleich. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Tobias Kinberger (Neugablonz) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Egor Keller (48.), 1:1 Dominik Dürr (78. Foulelfmeter)

Eine Stunde lang standen sich die Aystetter (hier Stefan Simonovic und Maximilian Heckel) gegen Schlusslicht Bad Grönenbach selbst im Weg. Dann stellte Raphael Marksteiner mit zwei schönen Treffern die Weichen zum 4:0-Sieg.
Eine Stunde lang standen sich die Aystetter (hier Stefan Simonovic und Maximilian Heckel) gegen Schlusslicht Bad Grönenbach selbst im Weg. Dann stellte Raphael Marksteiner mit zwei schönen Treffern die Weichen zum 4:0-Sieg. – Foto: Oliver Reiser

Aystetten fand im strömenden Regen keine Räume, keine Ideen und keinen Spaß und hätte sich nicht beklagen können, nach neun Minuten in Rückstand zu geraten. Höret war schon am Torwart vorbei, traf dann nur das Außennetz. Auch unmittelbar nach dem Wechsel hätte eine Fehlerkette beinahe zum 0:1 geführt. Mit der ersten Aystetter Chance scheiterte Raphael Marksteiner noch an Gästekeeper Haug (48.). In der 60. Minute war es dann soweit. Erst hatte Neuzugang Stefan Simonovic, dem ansonsten noch die Bindung zu seinen Mitspielern fehlte, mit letztem Einsatz einen Fehlpass erobert, dann Darko Milicevic präzise geflankt und Marksteiner donnerte das Leder zum erlösenden 1:0 volley ins lange Eck. Sicherheit gab das noch nicht. Bei einem Konter der Gäste hatte Torhüter Daniel Mrozek Glück, dass es keine Sanktionen gab, als er Diallo umräumte (68.). Vielleicht eine Konzessionsentscheidung von Schiedsrichter Veit Sieber, dessen Pfeife zuvor auch bei einem Foul an Nicolas Brummer stumm blieb. Das 2:0 war wieder schön anzusehen. Marcel Burda legte mit der Hacke vor, Raphael Marksteiner vollendete (71.). Jetzt bröckelte der Grönenbacher Beton. Fünf Minuten später erhöhte der völlig freistehende Maximilian Heckel nach Vorarbeit von Dejan Mijailovic auf 3:0 (76.). Nur zwei Minuten scheiterten Marksteiner und Heckel nacheinander am Torwart. Den 4:0-Endstand erzielte schließlich Patrick Wurm mit einem direkten Freistoß. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Veit Sieber (Lechhausen) - Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Raphael Marksteiner (60.), 2:0 Raphael Marksteiner (73.), 3:0 Maximilian Heckel (76.), 4:0 Patrick Wurm (83.)

Aufrufe: 026.3.2023, 21:18 Uhr
Bernhard MeitnerAutor