2024-05-28T14:20:16.138Z

Vereinsnachrichten
Im Wiesental gestolpert: Die Au-Wittnauer um Jonas Pfahlsberger (rechts, gegen Kevin Weiß) verloren das Kellerduell beim FC Zell mit 1:5. | Foto: Matthias Konzok
Im Wiesental gestolpert: Die Au-Wittnauer um Jonas Pfahlsberger (rechts, gegen Kevin Weiß) verloren das Kellerduell beim FC Zell mit 1:5. | Foto: Matthias Konzok

Bittere Enttäuschung und dennoch Zuversicht beim SV Au-Wittnau

Es war der krasse Kontrast zwischen Sieger und Verlierer, wie er sich oft im Sport präsentiert: Hier zelebrierten die Fußballer des FC Zell mit ihren Anhängern die Welle, dort saßen die Kicker des SV Au-Wittnau auf dem Sportplatz im Wiesental, wortlos und niedergeschlagen. Ein Bild der Tristesse. Verständlich, waren die Hexentäler soeben durch die 1:5-Niederlage im Kellerduell ans Tabellenende der Landesliga gerutscht.

„Nach dem Spiel war es erstmal bittere Enttäuschung“, sagt Andreas Zimmermann aus dem SV-Trainerteam. Dies auch, weil die Gäste die erste Halbzeit dominiert hatten: Zweikampfstark und spielerisch überzeugend kreierten sie beste Chancen. Doch „es ist unser Problem, dass wir die Hütte nicht treffen“, benennt Zimmermann ein großes Manko dieser Saison. Und „wie es im Fußball meistens kommt“, rächte sich der Chancenwucher. Bei der dritten Zeller Möglichkeit „machen wir einen Fehler, den wir diese Runde leider auch zu oft machen“, schwupps, stand’s 0:1, und „keiner weiß so recht, wie es passieren konnte“, so der Coach.

Das Pech klebte den Au-Wittnauern an den Füßen: In der 52. Minute hämmerte Norman Düfer den Ball aus der Distanz an die Unterkante der Latte – wenig später fiel das 0:2. Doch gaben sich die Gäste nie auf, auch nach dem schnell folgenden dritten Gegentreffer nicht. Am Ende stand dennoch mit 1:5 eine Niederlage, die für Zimmermann „zu hoch ausfällt“. So bleibt dem Trainer der Hader, „nach der ersten Halbzeit musst du das Ding eigentlich schon eingetütet haben“, ist er sicher, dass sein Team das Spiel bei einer 2:0- oder 3:0-Führung über die Bühne gebracht hätte.

An der Qualität und am Willen der Mannschaft gibt es keinen Zweifel

Die Suche nach Gründen sei schwierig, in dieser Situation „geht nicht alles so leicht vom Fuß“, und „wenn man mit einem Rückschlag nach dem anderen zu kämpfen hat“, wirke sich das auch auf den Kopf aus. Am Willen der Spieler mangele es nicht, weder im Training noch im Spiel, „da stimmt alles – nur die Ergebnisse stimmen nicht“, sagt Zimmermann, der überzeugt ist: Mit der Qualität der Mannschaft „dürfen wir eigentlich nicht da stehen, wo wir stehen“. Immerhin, nach oben „ist es nicht wahnsinnig viel Abstand“, sagt der Coach bei fünf Punkten zum sicher rettenden Rang zwölf.

Die nächsten vier Partien muten zusätzlich herausfordernd an, geht es ausschließlich gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Mit dem FC Waldkirch, FC Wolfenweiler-Schallstadt und der U23 des Bahlinger SC zählen drei Aufstiegskandidaten dazu. Doch zum einen besiegten die Au-Wittnauer die Spitzenteams aus Waldkirch und Wolfenweiler-Schallstadt in der Hinrunde, zum anderen starteten die Hexentäler aus der Winterpause auch gegen hochgehandelte Gegner (SV 08 Laufenburg, FSV Rheinfelden, SV Weil), und das „waren knappe Spiele“, so Zimmermann.

Eben dies ist ein Aspekt, der die Au-Wittnauer positiv stimmt, „dass man gegen jeden Gegner gewinnen kann", freilich "aber auch gegen jeden Gegner verlieren kann. Wir müssen halt immer an das Maximum gehen“, sagt der SV-Trainer. „Über die ganze Runde gesehen waren wir noch in keinem Spiel klar unterlegen, dass ich sagen müsste: Es war eine ganz klare Niederlage“, betont Zimmermann. Was der Blick auf die Statistik unterstreicht: Die Niederlage in Zell war für die Hexentäler die höchste der Saison – und das trotz eines überzeugenden Auftritts in den ersten 45 Minuten.

Aufrufe: 08.4.2024, 17:42 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor