2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Duell der „Alten“: Winterbachs Jonas Kunz (schwarzes Trikot) und der Waldböckelheimer Kapitän Simon Wagner. 	Foto: Sebastian Bohr
Duell der „Alten“: Winterbachs Jonas Kunz (schwarzes Trikot) und der Waldböckelheimer Kapitän Simon Wagner. Foto: Sebastian Bohr

Bezirksliga: Planiger Serie hält, Guldenbachtal neben der Spur

TSG gewinnt auch in Niederwörresbach +++ Winterbacher gewinnen das Bezirksliga-Derby in Waldböckelheim

REGION. Nach dem hart erkämpften 3:2 beim TuS Waldböckelheim weisen die Fußballer des SV Winterbach nach dem 21. Spieltag der Bezirksliga Nahe weiter sieben Zähler Rückstand auf Primus FC Schmittweiler-Callbach (4:3 bei SpVgg Nahbollenbach) auf. Im Souterrain der Tabelle setzte derweil die TSG Planig ihre Erfolgsserie durch ein 3:0 in Niederwörresbach fort – und hat nun in den vergangenen vier Partien stolze zehn Zähler erwirtschaftet. Bemerkenswert ist aber auch der Positivtrend der SG Weinsheim, die Rang drei mit einem 1:0 gegen den FC Brücken verteidigte.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

TuS Waldböckelheim – SV Winterbach 2:3 (1:1). – „Wir waren gut im Spiel, haben verdient das Spiel gedreht“, rekapitulierte TuS-Coach Simon Schmidt. „Die Gegentreffer sind vor allem nach Standards gefallen. Das können wir uns vorwerfen. Ansonsten waren wir die bessere Mannschaft – und ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen.“ Aber wenn man unten drinstehe, verliere man solche Dinger scheinbar. „Insgesamt“, betonte Schmidt, „können wir dennoch zufrieden mit unserer Leistung sein.“ Vor 250 Fans ging der SVW durch Rechtsaußen Marcel Herrmann in Führung, der nach einer Ecke gedankenschnell den Abpraller verwertete (24.). Die TuS-Treffer markierten Kieran Gätcke (30.) und Jan Scheib (52.), ehe der Favorit binnen zehn Minuten zweimal zuschlug. Zunächst war Linksaußen Sebastian Weingarth nach Flanke von Spielführer Jonas Kunz zur Stelle (70.), dann nach einer tollen Einzelaktion und einem Schuss ins lange Eck. „Da hatten die Waldböckelheimer nach einer Strafraumsituation nicht klären können“, erläuterte SVW-Trainer Michael Minke. „Weingarth war bei uns nicht nur Doppel-Torschütze, sondern auch Antreiber.“ Vor der Darbietung der Platzherren zog Minke den Hut: „Waldböckelheim war nach dem 1:1 und bis zur 66. Minute sehr präsent und zweikampfstark, spielerisch im Vorteil. Aber die Mentalität meiner Mannschaft war hervorragend und unser Sieg nicht unverdient. Ich bin stolz darauf, wie wir in den letzten 20 Minuten geantwortet haben.“

Von einem leistungsgerechten Remis sprach Jörn Zillmann, bei der SG Abteilungsleiter und Torwächter in Personalunion. „Von uns war es gerade in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel. Ich glaube, das war unsere schlechteste Halbzeit der ganzen Saison.“ Trotzdem führten die Kombinierten bis vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit 2:1, ehe ein Missverständnis in der Abwehr zum bitteren Ausgleich führte. „Ein gebrauchter Tag“, so Zillmann. „Aber wir sind in 2024 immer noch ungeschlagen.“ Tore: 1:0 Mike Ruppenthal (25.), 1:1 Marcel Beck (57.), 1:2 Peter Frey (77., Kopfball nach Freistoß von Christen Henn), 2:2 Eigentor Niklas Heidemann (86.). Zuschauer: 120.

Vor einhundert Zuschauern machten Co-Spielertrainer Dennis Mastel (23., 75.) und Ezzaldin Jalkama (79.) alles klar für die TSG. „Wir haben das optimale Hartplatzspiel gezeigt“, frohlockte der Planigs Cheftrainer Christoph Schenk. Seine Jungs spielten schnell und schnörkellos in die Spitze, präsentierten sich stark in den Zweikämpfen und clever bei den zweiten Bällen. „Wir hatten zahlreiche Aktionen im Strafraum der Gäste“, betonte Schenk. „Oft ist der Ball aber nochmal blöd versprungen, sodass wir bis zur 75. Minute warten mussten, bis das Ding entschieden wirklich war. Unser Torwart Marjan Madjaroski musste hingegen nicht eine Parade zeigen, alle langen Bällen des Gegners haben wir schon vorher entschärft.“ Sein Resümee: „Ein gelungener Auftritt, der unseren positiven Lauf bestätigt.“

Innenverteidiger Philipp Bäder gelang vor 150 Fans in Minute 79 das Goldene Tor für die Platzherren, die von den letzten sechs Partien nun vier gewonnen haben (bei zwei Unentschieden). Mittelstürmer Niklas Mittwich hatte einen Freistoß von Höhe des rechten Strafraumecks vors Tor geschlagen. Bäder schraubte sich hoch und nickte ein. „Philipp hat sauber in der Luft gestanden und schön gegen die Laufrichtung des Torwarts geköpft“, schwärmte SG-Trainer Detlev Christmann. „Diesen Treffer hatte er sich verdient, weil er auch den Freistoß herausgeholt hatte.“ Christmann betonte: „Heimspiele sind zum Gewinnen da und nachdem wir das in den letzten zwei Heimspielen schon nicht geschafft haben, war dieser Dreier wichtig für Moral und Selbstvertrauen. Besonders gut gefallen hat mir, dass wir wieder zu Null gespielt haben.“ Entscheidend: die stabile Abwehr. „Wir haben defensiv ganz wenig zugelassen“, so Detlev Christmann. „Bis auf einem Pfostenschuss, der aber aus einer Abseitsposition erfolgt ist, hatten die Gäste nach vorne nicht viele Aktionen.“ Dass auch seine Jungs über die 90 Minuten ein wenig Leerlauf und diverse Ballverluste drin hatten, störte den SGW-Coach aufgrund des Endergebnisses nicht.

Christian Jahn (1.), Alex Koch (8.) und Florian Ludwig (35.) sorgten vor etwa einhundert Fans mit ihren Treffern bereits in Halbzeit eins für die Entscheidung. „Wie das passieren konnte, ist eine gute Frage“, so Selim Darcan, Sportlicher Leiter der SG. „Das war kollektives Versagen. Seit dem Niederwörresbach-Spiel sehe ich von der Mannschaft wenig nach vorne – und hinten kassieren wir das eine oder andere Gegentor.“ Die biederen Birkenfelder hätten es clever gemacht. „Das war keine Topmannschaft in dem Sinne“, so Darcan. „Aber während wir zwei hundertprozentige Chancen vergeben haben, haben die gekämpft und alles reingehauen. Auch wenn wir spielerisch wieder mal besser waren und mehr Ballbesitz hatten, muss man sagen: Im letzten Drittel fehlt es bei uns. Wir müssen gucken, dass wir endlich wieder mal anfangen, Ergebnisse einzufahren.“

Die weiteren Spiele

SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim – SC Idar-Oberstein II 2:2 (0:1). – Torfolge: 0:1 (35.)Fabian Sagawe, 1:1 (48.) Dorian Glaser, 1:2 (72.) Raphael-Miguel Allkofer, 2:2 (86.) Fabian Kilp.– Zeitstrafe: Idar (89.)

TuS Mörschied – TuS Hoppstädten 4:0 (0:0). – Torfolge: 1:0 (60.) Lars Haag, 2:0 (69.) Bastian Schwinn, 3:0 (82.) Fabian Stauch, 4:0 (85.) Marvin Kunz.

Spvgg. Nahbollenbach – FC Schmittweiler/Callbach 3:4 (1:0). – Torfolge: 1:0 (28.) Marius Kraft, 1:1 (50.) Dennis Köhler, 1:2 (56.) Aurel Rech, 1:3 (60.) Jeffrey Renner, 2:3 (63.) René Kieser, 3:3 (70.) Florian Borr, 3:4 (88.) Petrit Miftari. – Zeitstrafe: Schmittweiler (65.)



Aufrufe: 024.3.2024, 19:31 Uhr
Michael HeinzeAutor