2024-04-29T14:34:45.518Z

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Mit dieser artistischen Aktion legt sich Guldenbachtals Keeper Alex Bornheimer den Ball selbst zum 0:1 in die Maschen.	Foto: Mario Luge
Mit dieser artistischen Aktion legt sich Guldenbachtals Keeper Alex Bornheimer den Ball selbst zum 0:1 in die Maschen. Foto: Mario Luge

Bezirksliga: Kassiert Verband den Fürfelder Sieg?

Möglicher Regelverstoß des Schiedsrichters könnte Folgen haben +++ TSG Planig verschafft sich Luft im Keller

REGION. Die einen brauchen dringend Punkte im Abstiegskampf, die anderen hatten auf einmal wieder die Möglichkeit an die Tür zum Landesliga-Aufstieg zu klopfen. Im Bad Kreuznacher Duell der Fußball-Bezirksliga Nahe setzte sich am 20. Spieltag die TSG Planig auf eigenem Geläuf gegen die SG Guldenbachtal überraschend deutlich durch und verpasste den Gästen die dritte Niederlage der Saison, die erste auf einem auswärtigen Platz. Die Mannschaft von Trainer Christoph Schenk verschaffte sich selbst damit etwas Luft im Abstiegsrennen. Die vier möglichen Abstiegsplätze werden nun wieder von vier Teams aus dem Kreis Birkenfeld eingenommen.

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Auf der anderen Seite des Tableaus kehrte der FC Schmittweiler/Callbach mit dem 4:2 gegen den TuS Waldböckelheim zurück in die Erfolgsspur. Zudem freute sich der Primus über die 0:1-Niederlage von Verfolger SV Winterbach in Fürfeld. Eigentlich. Denn ob dieses Ergebnis auch der genauen Prüfung durch den Verband standhält, muss sich aufgrund eines möglichen Regelverstoßes durch den Schiedsrichter noch zeigen.

Es war nicht der Tag der Gäste, die ehedem schon auf die beiden besten Angreifer, Lars Flommersfeld und Nico Dorfey, verzichten mussten. In der ersten Halbzeit verletzten sich zudem auch noch zwei weitere Akteure. Dazu sorgte Alexander Bornheimer mit einer mehr als unglücklichen Aktion für den frühen Rückstand. Der SGG-Keeper parierte noch prima einen Fallrückzieher von Dennis Mastel, um sich den herunterfallenden Ball dann selbst per Fallrückzieher ins Netz zu schießen. Noch vor der Pause erhöhte Yannick Gaul nach Eckball auf 2:0, nachdem der mögliche Ausgleich zuvor vom Abseitspfiff unterbunden worden war.

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Mit dem 3:0 durch Mastel von kurz nach dem Wechsel die Partie ergebnistechnisch durch, auch wenn Stefan Luge nach einer Stunde noch der Anschlusstreffer gelang. In der Schlussphase stellte Mastel den Drei-Tore-Abstand wieder her. TSG-Coach Christoph Schenk kann nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen absolut zufrieden sein: „Das ist wichtig, so eng wie es in der Bezirksliga ist. Gegen Guldenbachtal hätte ich es nicht so klar erwartet. Wir sind gut ins Spiel gekommen, auch wenn die Führung etwas glücklich zustandegekommen ist. Danach war der Gegner sehr präsent, ohne gefährlich zu werden. Und in der zweiten Halbzeit war es dann doch deutlich.“

Bereits am kommenden Mittwoch können die Guldenbachtaler schon wieder punkten. Im Nachholspiel reisen die Kombinierten zum SV Niederwörresbach (Anstoß: 19 Uhr).

Der Spitzenreiter zeigte sich gut erholt von der vorangegangenen Niederlage in Winterbach. Schon in der ersten Halbzeit stellte Aurel Rech mit seinen zwei Treffern (12. und 43.) die Weichen auf Sieg. Mit dem dritten FC-Treffer durch Dennis Köhler direkt nach dem Wechsel (50.) war die frühe Vorentscheidung gefallen. Jeffrey Renner erhöhte auf 4:0 (61.), ehe Patrick Poth Ergebniskosmetik betrieb (64.). Das 2:4 durch Jan Kroek in der Nachspielzeit fiel zu spät, um den Primus noch in Bedrängnis zu bringen.

Den Schützen des „Goldenen Tores“ hatte Michael Minke vor Anpfiff seinen Jungs noch „angepriesen“. „Und ausgerechnet Marcel Beck macht dann zehn Minuten nach dem Wechsel das Ding“, ärgerte sich der Gästecoach. Es war einer der wenigen Abschlüsse in der besten SG-Phase. Zuvor hatten die Zuschauer eine ausgeglichene Partie auf dem Hartplatz gesehen mit nur wenigen Chancen auf beiden Seiten. Die Gastgeber verbuchten einen Lattentreffer, der SVW zielte einmal am langen Pfosten vorbei. Die Kombinierten brachten die knappe Führung letztlich routiniert und verdient über die Zeit. Möglicherweise ist dieser Sieg aber nicht viel wert. Denn, so eine Kuriosität Mitte der zweiten Halbzeit: Schiedsrichter Ahmet Tasdemir zeigte einem Winterbacher Gelb-rot, was nach Einführung der Zehn-Minuten-Strafe eigentlich nicht mehr angesagt ist. Dies hatte in einigen Fällen zuvor zu einer Spielwiederholung geführt. Entsprechende emotionale Hinweise des betroffenen Spielers quittierte der Unparteiische mit der Roten Karte. Da dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Der Vorsitzende der Bad Kreuznacher Kreisschiedsrichter, Torsten Bauer, bestätigt diesbezüglich auf Anfrage: „Gelb-rot gibt es nicht mehr, sondern nur die Zehn-Minuten-Strafe. Insofern handelt es sich um einen Regelverstoß. Die Folgen daraus hängen vom Ergebnis der betroffenen Mannschaft ab.“

Den Gästen gelang beim BSV der sechste Auswärtssieg in dieser Spielzeit. Dafür brauchte es allerdings eine Portion Geduld: Denn bis eine Viertelstunde vor Schluss mussten die Zuschauer mit dem entscheidenden Torschrei warten. Nach Doppelpass mit Niklas Mittwich schob Nico Kuss zur Gästeführung ein. Zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, denn die Weinsheimer hatten zuvor schon einige Chancen liegengelassen.

Die weiteren Spiele

TuS Hoppstädten – Spvgg. Nahbollenbach 1:2 (0:0). – Tore: 1:0 (59.) Tom Grasmück, 1:2 (80.), 1:2 (90.+3).

SC Idar-Oberstein II – TuS Mörschied 1:4 (1:1). – Tore: 0:1 (12.) Tim Schuf, 1:1 (21) Miguel Perez Schäfer, 1:2 (60.) Marvin Kunz, 1:3/1:4 (75./82.) Lars Haag.

FC Brücken – SV N‘wörresbach 3:0 (1:0). – Tore: 1:0 (44.) Ibrahim El-Saleh, 2:0 (54.) Angel-Antonio Kurz, 3:0 (78.) Dennis Peters.

SC Birkenfeld – SG Merxheim/Mo./Me. 1:1 (0:0). – Tore: 0:1 (64./FE) Fabian Kilp, 1:1 (90.+4) Maximilian Mey. – Rote Karte: Ruslan Bajtemaev (Merxheim, 85.).



Aufrufe: 017.3.2024, 19:00 Uhr
Mario LugeAutor