Winterbach. Der SV Winterbach hat das Titelrennen der Fußball-Bezirksliga Nahe wieder etwas spannender gemacht. Im Spitzenspiel gegen Tabellenführer FC Schmittweiler/Callbach gewann die Mannschaft von Michael Minke knapp mit 2:1 (1:1) Toren und verringerte damit den Rückstand auf Platz eins auf vier Punkte.
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Es wurde den etwa 250 Zuschauern so einiges geboten. Auf tiefem Boden beackerten sich die beiden Führenden der Bezirksliga nach allen Regeln der Fußballkunst. Intensive Zweikämpfe forderten auch dem Referee-Trio um die junge Schiedsrichterin Leonie Dimitrov ein hohes Maß an Aufmerksamkeit ab.
Nicht lange überlegen musste die 17-Jährige aus Mainz indes, als sie nach etwa einer halben Stunde auf Strafstoß für den FC Schmittweiler entschied. Niklas Paulus war im Strafraum deutlich erkennbar zu Fall gebracht worden. Christian Rech verwandelte im Nachschuss, weil SVW-Keeper Max Ketzschmar den ersten Versuch noch pariert hatte. Es sollte allerdings der einzige Gästejubel im Gipfel bleiben.
Der Treffer bedeutete den 1:1-Ausgleich, denn zuvor hatte bereits Henry Schneberger die Hausherren mit einem trockenen, platzierten Flachschuss aus 16 Metern in Führung gebracht (8.). Bis in die Schlussphase hinein lieferten sich beide Teams kämpferisch ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Gäste vom Glan gerade nach der Pause mehr Ballbesitz und ein Plus an Torchancen verbuchten.
Den entscheidenden Treffer erzielte allerdings der Verfolger – mit einem „Geniestreich“, wie es Minke formulierte: In der 71. Minute waren die Gäste noch mit sich beschäftigt, als Elias Pfenning einen Eckball schnell ausführte und maßgeschneidert auf den Schädel von Jonas Kunz servierte. Der gut getimte Kopfball ließ seine „Jungs vom Felsen“ jubeln.
Die Gäste antworteten mit wütenden Attacken. „Es war klar, dass es bei diesem Spielstand intensiv werden würde“, fand Minke. Am Ende wären sich aber alle einig gewesen, dass es hart, aber nicht unfair gewesen sei. Daran änderten auch die Rote Karte gegen Schmittweilers Fabian Moorhead (85.) und die Zeitstrafe gegen seinen Teamkollegen Justus Rech (90.+4) nichts. Minke: „Wir haben dagegen gehalten, waren dabei vielleicht etwas cleverer.“
Für Murat Yasar waren die Platzverweise „saudumm“, weil nach einem unnötigen Foulspiel und wegen eines harmlosen Wegdrückens bei eigenem Freistoß. Letzteres für den FC-Coach eine überzogene Entscheidung. „Ich mache den Jungs aber keinen Vorwurf, es sind ganz junge Spieler.“
An der Ausgangssituation im Bezirksliga-Titelrennen hat sich grundsätzlich nicht viel verändert. Der FC Schmittweiler/Callbach hat immer noch einen ordentlichen Vorsprung. „Diese Mannschaft hat eine große Qualität, auch wenn man die FC-Bank betrachtet“, erwartet Minke den Konkurrenten auch am Saisonende vorne. Seinen Winterbachern bescheinigte er derweil eine „tolle Mannschaftsleistung, in der die Jungs umgesetzt haben, was vorgegeben war“. Platz zwei ist greifbar.