2024-04-29T14:34:45.518Z

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Co-Trainer Raffael Friedrich rückt beim TSV Haunstetten mehr in die Verantwortung.
Co-Trainer Raffael Friedrich rückt beim TSV Haunstetten mehr in die Verantwortung. – Foto: Fred Schöllhorn

Beim TSV Haunstetten kommt vieles zusammen

Kurz vor Saisonstart war Hermann Rietzler als Trainer zurückgetreten +++ Der verletzte Co-Trainer Raffael Friedrich wird befördert

Günther Schmidt muss lachen – obwohl ihm eigentlich gar nicht der Sinn danach stehen kann. Dann sagt der Fußball-Abteilungsleiter des TSV Haunstetten in einer Form von Untertreibung: „Es könnte einfacher sein.“ Vergangenes Wochenende trug der Süd-Bezirksligist beim FC Heimertingen (1:2) sein erstes Saisonspiel aus, kurz zuvor hatte allerdings der bisherige Trainer Hermann Rietzler den Klub verlassen. Ungünstiger hätte der Zeitpunkt aus Schmidts Sicht also kaum sein können, an dem er seinen Trainer verliert. „Aber so ist es, das ist die Situation“, erklärt er.

Vollkommen unvorbereitet hatte Rietzler Schmidt mit seinem vorzeitigen Ende als Haunstetter Trainer konfrontiert. Schmidt bemüht sich, möglichst viel Verständnis für Rietzler aufzubringen. „Was er vorgetragen hat, war logisch und nachvollziehbar“, so Schmidt. Dass der 43-Jährige so kurzfristig abspringt, stellte Schmidt aber vor Probleme. Jetzt, unmittelbar nach dem Saisonstart, einen passenden Trainer zu finden, das gibt der Markt im Amateurbereich eigentlich nicht her.

Rietzler wohnt in Kaufbeuren. Seinen Wunsch, den Vertrag aufzulösen, begründete er mit der beruflichen und privaten Belastung. Vor einem Jahr hatte der gebürtige Kemptener den Posten in Haunstetten übernommen und die Mannschaft nach zwischenzeitlich schwierigen Phasen zum Klassenerhalt geführt. Rietzler zur Seite stand seit Sommer 2021 der spielende Co-Trainer Raffael Friedrich, der in Königsbrunn wohnt. Zuvor hatte dieser für den TSV Schwaben in der Bayernliga gespielt.

Den 29-Jährigen wird Schmidt jetzt zum Cheftrainer befördern. Allerdings könnte auch dieser Übergang bedeutend reibungsloser vonstattengehen. Wegen eines Kreuzbandrisses kann Friedrich derzeit nicht auf dem Platz stehen und als Spieler helfen. Schmidt stellt nüchtern fest: „Momentan kommt viel zusammen.“

Der Verantwortliche muss improvisieren. Innerhalb der Mannschaft werde er einen Spieler beauftragen, die praktischen Übungen im Training zu leiten, kündigt Schmidt an. Seine Hoffnung ist groß, dass dieses Modell Erfolg mit sich bringt. Schmidt: „Wir probieren das jetzt mit dieser Lösung. Wenn es nicht funktioniert, werden wir einen Trainer suchen müssen.“

Aufrufe: 027.7.2022, 07:56 Uhr
Augsburger Allgemeine / Johannes GrafAutor