Beim FC Schönau kehrt allmählich die Freude am Fußball zurück

Es war ein Schock, der die Fußballfamilie beim FC Schönau tief getroffen hat. Nach dem überraschenden Tod des Trainers Christian Lais im Februar mussten die Verantwortlichen einen Nachfolger suchen. Mit Burak Asik beförderten sie den Coach der zweiten Mannschaft ins Bezirksliga-Team, das der 31-Jährige nun mit dem spielenden Co-Trainer Ismail Demirci und Torwarttrainer Christian Held betreut.

Dass Asik das Trainerteam ergänzt, war für Demirci "die beste Lösung. Ich alleine hätte das nicht stemmen können. Ich bin ja mehr Spieler als Trainer". Der Mittelfeldakteur, der nach einem Augenhöhlenbruch und einer Bänderdehnung aus der Partie gegen den VfB Waldshut zumindest diese Woche noch ausfällt, wechselt sich mit Asik in den Trainingseinheiten ab.

Nicht nur menschlich sind es schwere Tage, sportlich müssen sich die Wiesentäler dem Abstiegskampf stellen. Nach der Auftaktniederlage gegen Waldshut besiegten sie die direkten Konkurrenten Schliengen und Efringen-Kirchen. "Die Erfolge, die wir im Moment haben, tun natürlich allen Spielern gut", sagt Demirci. Ganz langsam kehre auch die Freude zurück. Man habe den Verlust einigermaßen verarbeiten können. "Wir sind auf einem guten Weg", findet Demirci.

"Die Mannschaft ist noch mehr zusammengerückt", sagt Burak Asik. Der Ur-Schönauer spielte schon in der Jugend beim FC. 2017 ging er zum SV Schopfheim, avancierte dort zum Torjäger (42 Treffer in 83 Spielen) und fungierte parallel als sportlicher Leiter. 2022 lockte ihn sein Heimatclub, bot ihm die Trainerstelle der Schönauer Reserve an.

"Ich wollte schon immer ins Trainergeschäft einsteigen, war bereits in Schopfheim Co-Trainer. Das war dann der richtige Zeitpunkt", freute sich der dreifache Familienvater über die Anfrage. Nach einer halben Saison übernahm Asik, der seine Trainerweiterbildung forciert, nun - unter diesen tragischen Umständen - die "Erste".

Gespräche über die Zukunft gab es noch nicht, einer Verlängerung wäre er aber zugeneigt. "Wenn Schönau mir die Chance gibt, dann auf jeden Fall", sagt Asik, der für die BZ den 20. Spieltag tippt:

Die SG schnuppert plötzlich an Platz zwei. Ihre Motivation wird groß genug sein, in Jestetten gewinnen zu wollen, 1:3.

Der VfB will Wiedergutmachung für die Niederlage in Laufenburg betreiben, setzt sich klar durch, mit 3:0.

Bei den Buchern läuft es derzeit nicht rund. Binzen dürfte eine Nummer zu groß sein: 1:3.

Das sollte für die Gäste einfach werden, 0:4.

Zwei Teams, die gut drauf sind. Es riecht nach einem Unentschieden: 1:1.

Natürlich wollen wir unseren Aufwind fortsetzen. Es wird nicht einfach. Ich hoffe auf einen 2:1-Sieg.

Der TuS hat bei uns trotz der Niederlage überzeugt, aber Tiengen ist wohl eine Nummer zu groß - 1:3.

Der überraschende Sieg gegen Waldshut kann den Laufenburgern Auftrieb geben. Ein Punkt ist möglich, 1:1.