Baller League zieht Ärger des VfB Homberg auf sich

Ahmad Jafari, der mit seinem Verein VfB Homberg in der Oberliga Niederrhein um den Klassenerhalt spielt, nahm zuletzt an der Kleinfeldliga Baller League teil. Der stellvertretende Vorsitzende des VfB, Wolfgang Graf, macht gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung deutlich: „Ich setze nicht darauf, was ich irgendwie durchsetzen kann. Ich setze darauf, die Leute zu überzeugen. Und ich denke, Ahmad Jafari hat verstanden, dass wir ein wichtiges Ziel verfolgen und wir uns darauf konzentrieren müssen.“ Ein deutliches Signal an den 33-jährigen Mittelfeldroutinier, sich fortan wieder voll und ganz auf seinen Verein zu konzentrieren.

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Bonn-Endenich mit harten Maßnahmen

Ein größeres Ausmaß nahm das Ganze beim FV Bonn-Endenich, der als Aufsteiger in die Mittelrheinliga noch gute Chancen auf den Klassenerhalt hat. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt einen Punkt, jedoch bei einem Spiel mehr als Tabellennachbar Union Schafhausen. Da sechs wichtige Stützen der Mannschaft, darunter auch der Kapitän, an der Baller League teilnahmen, stellte der Verein die Spiele vor die Wahl: Baller League oder Teilnahme am Spielbetrieb der eigenen Mannschaft. Sportdirektor Markus Köppe erklärte sich zudem in einem 24-minütigen Video. Am Ende blieb ein Spieler, die weiteren fünf Akteure entschieden sich für die Baller League und wurden vom Mittelrheinligisten rausgeschmissen.

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Keine Kommunikation mit den Vereinen

Homberg-Trainer Stefan Janßen mahnt gegenüber der WAZ: „Die Verletzungsgefahr ist riesig. Denn die Intensität hat dort zugenommen. Doch vorher hat die Baller League nicht mit den Vereinen gesprochen, es gibt keinerlei Versicherung. Dabei stecken wir mitten im Abstiegskampf.“ Laut Endenichs Sportdirektor Köppe würden die Spieler in der Baller League entlohnt werden und hätten zuvor auch Verträge unterschrieben. Janßen springt Köppe zur Seite, sagt: "Ich kann die Entscheidung der Bonner nachvollziehen!" Er stellt die Spieler ebenso vor die Wahl: "Es gibt dieses Argument, dass es sich ja um die Freizeit der Spieler handelt. Aber dann müssen sich die Spieler eben zwischen ihrer Freizeit und dem Verein entscheiden.“

Graf äußert gleichzeitig Vorwürfe gegen die Gründer der Baller League, Mats Hummels und Lukas Podolski: „Das sind Leute, die von ihrer Zeit beim DFB profitiert haben. Die wissen, was für die Vereine auf dem Spiel steht. Und dennoch machen sie nun so etwas,“ beschwert er sich gegenüber der WAZ. Es bleibt abzuwarten, wie viele weitere Vereine sich demnächst öffentlich zur Baller League positionieren werden und mit der Problematik verfahren.