Aystetten schießt sich fürs Aufstiegsrennen ein

Soll & Haben: Mit 37 Punkten aus 18 Spielen steht der SV Cosmos auf Rang drei der Bezirksliga Süd. Der Relegationsplatz zur Landesliga, den derzeit der TSV Bobingen belegt, ist nur einen Zähler entfernt. Elf Siegen stehen vier Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber. Ein Remis, das 1:1 beim Kissinger SC, war ärgerlich. „Das darf nicht mehr passieren“, blickt Trainer Ivan Konjevic zurück. Genau so viele Niederlagen wie der SV Cosmos hat der SV Egg an der Günz aufzuweisen, der mit 43 Zählern allerdings schon etwas enteilt ist. Und nur der Spitzenreiter (52) hat mehr Tore erzielt als die Aystetter (50), die nach der SpVgg Kaufbeuren (17) mit 22 die wenigsten Gegentreffer hinnehmen mussten.

Hin & weg: In der Winterpause ist mit Stefan Simonovic ein Königstransfer gelungen. Der 33-Jährige, der von der SSV Alsmoos-Petersdorf kam und 2019/21 ein Gastspiel beim Bayernligisten Schwaben Augsburg gab, ist ein echter Knipser. In den Saisonen 2015/16 bis 2018/19 war der Kroate mit 38, zweimal 29 und 28 Treffern jeweils Torschützenkönig der Kreisliga Ost. In dieser Runde hat er in 15 Spielen bereits 22 Mal getroffen. „Ein guter Spieler, von dem auch die anderen profitieren werden“, ist Konjevic nun gespannt, wie sich Simonovic in der Bezirksliga schlägt. Mit Davorin Baric (TSV Hollenbach), Niculae Mahalu und Yildirim Dönmez (beide FC Öz Akdeniz) haben drei Ergänzungsspieler den Verein verlassen.

Team & Chef; Der ehemalige Profi Ivan Konjevic (FC Augsburg, Rot-Weiß Essen, Rot-Weiß Oberhausen) gibt seit der Winterpause 2021/22 in Ay- stetten die Kommandos. Als kickender Co-Trainer unterstützt ihn Patrick Wurm, um die Torhüter kümmert sich Stanislav Djajic. Als Sportdirektor fungiert Zlatko Mijailovic, Sportlicher Leiter ist Peter Billy. Betreuer Michael de Bur hat aufgehört. Als Vorsitzender ist Thomas Pflüger auch Mäzen der Fußballer.

Glücks- & Sorgenkinder: Stefan Simonovic ist zwar nicht der Heilsbringer, „aber er tut der Mannschaft gut“, sagt Konjevic. Fortschritte gemacht hat auch Filip Marjanovic. „Er hat eine gute Vorbereitung gespielt.“ Der Youngster könnte gebraucht werden, da Pascal Mader, mit zwölf Treffern bislang bester Torschütze, aufgrund einer Roten Karte im letzten Spiel des Jahres 2022 (2:1 gegen den FC Heimertingen) für drei Spiele gesperrt ist. „Das ist schade“, blickt der Coach auf sein Sorgenkind Nummer eins. Das andere heißt Marcel Burda. „Er warwährend der Winterpause lange krank und ist noch nicht wieder bei hundert Prozent“, weiß Konjevic. „Aber einen Spieler wie ihn kann man immer gut gebrauchen und bringen, so lange es geht.“

Test & Taktik: In den Vorbereitungsspielen hat der SV Cosmos Aystetten aus allen Rohren gefeuert. 7:0 gegen den ASV Hiltenfingen, 6:2 gegen den Bezirksliga-Süd-Spitzenreiter FC Günzburg, 11:2 gegen Schwaben Augsburg II, dazu ein 2:1-Sieg beim Aufstiegskandidaten TSV Aindling. „Vorbereitung ist Vorbereitung und Punktspiele sind Punktspiele“, ist ein für Ivan Konjevic typischer Ausspruch. Doch er will weiter offensiv auftreten. „Wir haben bisher immer auf Angriff gespielt, leider viel zu viele Chancen vergeben. Sonst wären wir nie abgestiegen.“ Prunkstück ist die kreative Innenverteidigung mit Patrick Wurm und Fabian Krug.

Start & Ziel: Das erklärte Ziel ist der Wiederaufstieg in die Landesliga. Ivan Konjevic gibt sich kämpferisch: „Wenn wir Zweiter werden wollen, dürfen wir nichts mehr verlieren. Aber die Saison ist noch lang.“ Er traut seiner Mannschaft dabei einiges zu: „Wir können uns nur selber schlagen. Nach drei, vier Spielen wissen wir, wo die Reise hingeht. Wir haben es auf jeden Fall selber in der Hand.“ Los geht es mit Allgäuer Wochen. Zunächst gastiert der Landesliga-Absteiger beim Aufsteiger SG Niedersonthofen/Mar- tinszell, der zum Auftakt sein Nachholspiel beim TSV Ziemetshausen mit 2:1 gewonnen hat. Anschließend geht es gegen Schlusslicht TV Bad Grönenbach, zum FC Thalhofen und gegen den FC Oberstdorf.

Prognose: Im Kampf um den Titel dürfte der SV Egg an der Günz schon enteilt sein. Im Rennen um Platz zwei hat der SV Cosmos aber gute Karten, da er den einen Punkt vor ihm platzierten TSV Bobingen noch auf eigenem Geläuf empfängt.

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