2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Reichartshausen könnte den Durchmarsch in die Kreisliga perfekt machen.
Reichartshausen könnte den Durchmarsch in die Kreisliga perfekt machen. – Foto: Berthold Gebhard
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Aus drei mach eins plus eins

Kreisklasse A Sinsheim +++ Ein Titelaspirant geht am Samstag leer aus +++ Einer darf sich als Meister feiern lassen und einer geht in die Relegation gegen Bad Rappenau

Finale furioso in der Kreisklasse A. Mit dem FC Eschelbronn, der SG Stebbach/Richen und dem TSV Reichartshausen können gleich drei Mannschaften Meister werden. Wir haben bei den Trainern nachgefragt, wie die Gemütslage vor dem finalen Spieltag ist.

Kein Spaziergang dabei

Richtigen Druck hat keiner der Gegner, aber vielleicht macht es gerade dieser Umstand so schwierig für die potenziellen Meister. Der FC Eschelbronn muss zum FC Weiler, der nur fünf Punkte weniger hat und dementsprechend knapp am Aufstieg gescheitert ist. Die SG Stebbach/Richen gastiert bei Türkspor Eppingen, das vor wenigen Tagen selbst noch die Chance auf den Aufstieg hatte und der TSV Reichartshausen trifft auf Türk Gücü Sinsheim, das sich in den vergangenen Wochen aus dem Abstiegssumpf befreit und beinahe schon sensationell die Abstiegsrelegation erreicht hat.

Verdient hat es jeder

Für die Eschelbronner ist die Situation bekannt. Am letzten Spieltag der vergangenen Runde hätten sie mit einem Sieg gegen den FVS Sulzfeld die Relegation klarmachen können. Mit einem 1:1 haben sie es knapp verpasst und wollen es dieses Mal besser machen. "Das hat damals schon an uns gezerrt, weil wir in diesem Spiel die bessere Mannschaft waren", sagt Andreas Dinkel.

Der FC-Trainer will sich und seine Schützlinge dieses Mal für eine starke Runde belohnen. Er spricht voller Lob: "Die Jungs haben permanent an sich geglaubt und vor allem nach der herben Schlappe in Stebbach (1:4) die richtige Reaktion mit dem 3:0 gegen Türkspor Eppingen gezeigt."

Es könnte noch ausgeglichener werden

"Ganz klar, wir wollen jetzt hoch", sagt Dinkel und bezieht sich damit auf die kommende Runde vermutlich aus noch mehr Spitzenmannschaften bestehende A-Klasse. Der 34-Jährige zählt auf: "Eventuell kommen mit Dühren und Sinsheim zwei starke Teams aus der B-Klasse und dann ist mit sehr guten Absteigern aus Steinsfurt sowie Eppingen II zu rechnen, die in der A-Klasse bestimmt eine ordentliche Rolle spielen möchten und werden."

Alles andere ausblenden

"Normalerweise bin ich sehr gerne über Gegner vorbereitet, aber Bad Rappenau hat keinen Fokus für mich", versichert Georg Wegmann. Für Stebbach/Richener Coach zählt einzig und allein ein Sieg im Derby bei Türkspor: "Wir werden alles dafür geben, damit wir am Ende mindestens die Relegation eintüten können. Nach dem Samstag verschiebt sich dann der Fokus."

Hadern bring nichts

Eine derart ausgeglichene Saison hat es seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gegeben in der Kreisklasse A. Logisch, dass es einige Partien gab, in denen die Spitzenteams Punkte haben liegenlassen. Wegmann ist jedoch meilenweit davon entfernt, irgendwelchen Niederlagen oder Unentschieden hinterher zu trauern. Stattdessen zitiert er seinen ehemaligen von ihm hochgeschätzten Mitspieler Benjamin Pfefferle aus Sulzfelder Zeiten: "Trauere der Vergangenheit nicht hinterher, da sie dazu geführt hat, deine Zukunft zu gestalten."

Auf dem Zahlfleisch

Bei Stebbach/Richen wird der Kader von Woche zu Woche dünner. "Aber jeder, der am Samstag dabei sein wird, hat verstanden, um was es hier geht", so Wegmann, der die Antwort gleich mitliefert, "um den größten Erfolg dieser Mannschaft in der bisherigen SG-Geschichte."

Der lachende Dritte

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Bevor es soweit ist, muss der TSV Reichartshausen nicht nur die Partie gegen Türk Gücü Sinsheim für sich entscheiden, obendrein muss mindestens einer der Top zwei verlieren. "Da liegt leider das Problem, da ich mir nicht vorstellen kann, dass wirklich einer der beiden verliert", sagt Simon Teschner.

Der TSV-Trainer hätte mit seiner Truppe in der Pole Position stehen können, wenn sie nicht am vergangenen Sonntag folgenschwer in Angelbachtal gepatzt und 2:3 verloren hätte. "Wir haben das zwischenzeitliche 3:1 verpasst und dann lief es leider gegen uns", fasst er die elfte Saisonniederlage zusammen.

Aufrufe: 026.5.2023, 18:00 Uhr
red.Autor