2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Nachbarrivale FC Vorbach (helles Trikot) bleibt für den FC Tremmersdorf eine Art Angstgegner. Erneut reichte es für die Ferstl-Elf nur zu einem Remis im Derby.
Nachbarrivale FC Vorbach (helles Trikot) bleibt für den FC Tremmersdorf eine Art Angstgegner. Erneut reichte es für die Ferstl-Elf nur zu einem Remis im Derby. – Foto: Dagmar Nachtigall

Aufsteiger Kohlberg ist weiter nicht aufzuhalten

Auch das vierte Saisonspiel gestaltet die Niemann-Elf erfolgreich und baut ihren Vorsprung an der Tabellenspitze sogar auf drei Zähler aus.

Dass ein Aufsteiger in der noch jungen Saison so für Furore sorgt, hatten wohl die wenigsten erwartet. Der SV Kohlberg (1./12), die Überraschungsmannschaft schlechthin, hat sich auch am vierten Spieltag der Kreisliga Nord keine Blöße gegeben, ein später Treffer in der Schlußphase der Partie gegen den SC Kirchenthumbach (10./4) sicherte der Niemann-Elf den vierten Dreier in Folge und damit auch weiterhin den "Platz an der Sonne".

Dass der Vorsprung des Neulings nun sogar auf drei Zähler angewachsen ist, ist dem Remis des bislang schärfsten Verfolgers FC Tremmersdorf (4./8) im Derby gegen den FC Vorbach (7./4) zu verdanken. Neuer "Vize" ist nun der SV Kulmain (2./9) nach dem 1:0 gegen den FC Dießfurt (9./4).

Den "Bock umgestossen" hat der SV Plößberg (12./3), der im Kellerduell gegen das neue Schlußlicht VfB Mantel (14./2) den ersten Saisondreier eingefahren hat.

Nach vier Toren zuhause gegen "Dumba" feierte die Grenzland-Elf auch am Samstag einen deutlichen Heimsieg, gegen die Gäste aus Oberfranken war die Häuber-Elf über die gesamte Distanz spielbestimmend, zu keiner Zeit war der zweite Saisondreier in Gefahr. Während sich die Heimelf bis zum Strafraum der Gäste mit Kombinationsfußball versuchte, suchte der ASV meist sein Glück durch Weitschüsse. Chancen durch Daniel Bäumler und Rene Gall waren vorausgegangen, ehe Matej Dobias die längst fällige Führung gelang. Zwei Zeigerumdrehungen vor der Pause erhöhte Christian Windirsch nach einem Eckstoß auf 2:0, eine schon beruhigende Führung zum Seitenwechsel.

Spätestens in der 58. Minute war die Frage nach dem Sieger dann schon beantwortet, als sich Rene Gall an der Strafraumgrenze der Gäste durchsetzte und mit einem Flachschuss auf 3:0 stellte. Doch damit war der Torhunger des TSV immer noch nicht gestillt, Daniel Bäumler und Adam Like stellten per Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden schließlich den 5:0-Endstand her.

"Wir haben von Beginn an sehr konzentriert und zielstrebig gespielt. Die Tore sind daher folgerichtig und auch verdient gefallen. Nach der Pause haben wir nicht nachgelassen und weiter immer wieder gefährliche Situationen herausgespielt. Deshalb geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung", so der Coach der Grenzlandelf, Bernd Häuber.

1:0 Matej Dobias (24.), 2:0 Christian Windirsch (43.), 3:0 Rene Gall (58.), 4:0 Daniel Bäumler (76.), 5:0 Adam Like (78.) - Schiedsrichter: Michael Preisinger - Zuschauer: 80

Auch im vierten Saisonspiel blieb der TSV Erbendorf ungeschlagen, gegen den Bezirksliga-Absteiger aus Schirmitz landete die Lang-Elf nach starker Vorstellung den zweiten Heimsieg und hievte sich damit hoch auf Tabellenplatz 3. In Halbzeit 1 sah es dabei noch nicht unbedingt nach einem späteren klaren Sieg der Steinwaldelf aus, der Treffer von Bastian Wiesent (38. Minute) blieb die einzige Ausbeute des TSV und bedeutete den Pausenstand.

Als Schirmitz unmittelbar nach Wiederanpfiff zum Ausgleich kam, schien die Gefahr entstanden, dass sich die Partie dreht. Doch nun riss die Heimelf das Ruder an sich und bestimmte deutlich die Szenerie. Die mit bislang 16 Einschüssen stärkste Offensive der Liga schlug noch vier Mal zu, zweimal Sandro Hösl, Bastian Wiesent und Niklas Blohmann sorgten schließlich für den am Ende deutlichen Sieg. Trotz des zwischenzeitlichen 2:3 ging nach der Pause nur noch wenig Gefahr von der Bafra-Elf aus.

"Ein verdienter Sieg meiner Mannschaft. Einmal mehr ebnete dabei unsere starke Offensive den Weg zu diesem Heimdreier", meinte TSV-Übungsleiter Roland zufrieden.

Gästetrainer Turan Bafra war natürlich enttäuscht: "Nach ausgeglichener erster Hälfte, in der Erbendorf noch einen Elfmeter hätte bekommen müssen und wir zwei Mal die Latte trafen, landete die Heimelf nach der Pause und dem Ausgleich letztlich einen verdienten Sieg, letztlich gab die starke Offensivreihe des TSV den Ausschlag in diesem Match".

Tore: 1:0 Bastian Wiesent (38.), 1:1 Matthias Zimmermann (46.), 2:1 Sandro Hösl (56.), 3:1 Bastian Wiesent (63.), 3:2 Moritz Schuller (68.), 4:2 Niklas Blohmann (73.), 5:2 Sandro Hösl (76.) - Schiedsrichter: Mario Bächer - Zuschauer: 80

Bereits nach vier Minuten zeigte Schiedsrichter Klaus Seidl auf den Elfmeterpunkt. Die Chance zur frühen Führung für die Heimelf blieb jedoch ungenutzt. Michael Diepold scheiterte mit dem Foulelfmeter an FCV-Keeper Laurin Wiesnet. Als sich Haroun Karhouli auf der rechten Seite energisch durchsetzte, nutzte Eric Fastenmeier die Hereingabe zur Gästeführung. Einen Kopfball von Christofer Neukam klärte der Vorbacher Marco Lautner auf der Linie.

In der zweiten Halbzeit verzeichneten die Gäste keinen Torschuss. Die Vorbacher Führung hielt bis zur 77. Minute. Als ein Kopfball von Norbert Ferstl nicht mehr entscheidend geklärt werden konnte, fiel der verdiente Ausgleich für die Heimelf. (Quelle: Roland Lins, FCT)

"Wir haben defensiv begonnen, müssen aber dennoch nach 20 Minuten 0:2 hinten liegen. Eine taktische Umstellung hat sich dann bezahlt gemacht, denn danach haben wir bis zur Halbzeit wenig mehr zugelassen. Dazwischen lag unser Führungstreffer, der zugegeben etwas glücklich war zu diesem Zeitpunkt. Nach der Pause hat Tremmersdorf mächtig Druck erzeugt, der Ausgleich - wenn auch unglücklich für uns - war hochverdient. Und auch danach war der Gastgeber drauf und dran, den Lucky Punch zu setzen. Für mich grenzt es schon an ein kleines Wunder, dass wir mit dem dezimierten Kader einen Punkt holen. Sieben Mann haben gefehlt, die die am Platz standen, hatten nur wenig trainiert, kamen zum Beispiel aus einer Verletzung zurück. Deshalb sind wir natürlich hochzufrieden mit dem Punkt. Die die am Feld standen, haben gekämpft wie die Löwen, sicher war das Unentschieden glücklich, doch wir haben uns einfach mit großem Einsatzwillen das Glück erarbeitet. Aufgrund der katastrophalen Personalsituation ist der Punkt für uns aktuell natürlich goldwert. Wir haben uns tierisch gefreut, haben alles gegeben, viele meiner Jungs sind nach dem Schlußpfiff minutenlang total erschöpft auf dem Rasen gelegen, es war schon hart", so FCV-Coach Michael Kaufmann in seiner ausführlichen Stellungnahme zum Nachbarderby.

Tore: 0:1 Eric Fastenmeier (31.), 1:1 Marco Lautner (77./Eigentor) - Schiedsrichter: Klaus Seidl - Zuschauer: 200 - Besonderes Vorkommnis: Michael Diepold (FCT) scheitert mit Foulelfmeter an Vorbachs Keeper Laurin Wiesnet (5.)

Im ersten Spielabschnitt neutralisierten sich beide Mannschaften, Torchancen hüben wie drüben blieben Mangelware, da sich das Geschehen weitgehend im Mittelfeld abspielte. Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Besuchern ein ähnliches Bild, beide Abwehrreihen waren meist Herr der Lage, die Gäste wirkten nun allerdings optisch überlegen. Große "Aufreger" vermochten sie jedoch nicht zu produzieren. Ein Fehler während einer Vorwärtsbewegung der Gäste sollte dann das "Goldene Tor" von Maximilian Kuhbandner zehn Minuten nach der Pause einleiten. In der Endphase der Partie setzten die Gäste alles auf eine Karte, ein Torerfolg war ihnen aber nicht mehr vergönnt. Der Bezirksligaabsteiger aus Kulmain hat damit nach vier Spielen neun Punkte auf dem Konto und ist Tabellenzweiter, während die Elf von Wolfgang Stier durch die Niederlage auf Rang neun zurückgefallen ist.

"Nach ausgeglichener erster Hälfte haben wir uns nach der Pause mehr Spielanteile erarbeitet, ohne zwingende Torchancen aber. Leider produzierten wir dann im Aufbauspiel einen Fehlpass, den Kulmain sofort bestrafte. In der Schlußphase probierten wir alles, hatten aber kein Glück im Abschluß. Zudem verwehrte uns der Schiedsrichter einen klaren Handelfmeter. Aufgrund einer überzeugenden kämpferischen Leistung hätte sich meine Mannschaft ein Unentschieden verdient gehabt", so FC-Coach Wolfgang Stier im Resümee der Partie.

Tor: 1:0 Maximilian Kuhbandner (55.) - Schiedsrichter: Michael Ugur - Zuschauer: 80

Ein enges Spiel lieferten sich die DJK Weiden und ein starker TSV Reuth, das die Heimelf unter dem Strich verdient für sich entschied. Die Gäste kamen dabei wesentlich besser ins Spiel, so war das 1:0 für die DJK durch Franz-Josef Birawsky - Moritz Lang war "Zuarbeiter" - zu diesem Zeitpunkt ein wenig glücklich und eher überraschend. Der Führungstreffer beflügelte die DJK fortan, bis zur Halbzeit erarbeitete sie sich drei gute Möglichkeiten, dabei fehlte vor dem Tor die Ruhe beim Abschluß, oder Torhüterroutinier Tobias Schedl stand einem Torerfolg im Weg.

Das frühe 2:0 kurz nach der Pause durch Michael Würl wirkte wie eine Erlösung. Niklas Aha hatte erst den Pfosten getroffen, ehe Würl schließlich vollendete. Die Gäste verdauten diesen Rückschlag, gaben nicht auf und spielten weiter nach vorne. Als Christoph Kastner in der Schlußphase in der DJK-Box zu Fall kam, verwandelte Fabian Mark den fälligen Elfmeter zum Anschluß. Die letzten drei Minuten wurden dann noch hektisch, schließlich brachte die DJK ihren knappen Vorsprung aber über die Zeit.

"Ein verdienter Sieg, nach anfänglichen Problemen ist die Mannschaft ins Spiel gekommen. Unter dem Strich hätten wir zwei Tore mehr machen können, auf der anderen Seite war Reuth in der Schlußphase dann dem Ausgleich nahe. Am Ende stehen drei wichtige Punkte für uns", so Stefan Krebs, Chefanweiser der Elf vom Flutkanal.

Tore: 1:0 Franz-Josef Birawsky (20.), 2:0 Michael Würl (51.), 2:1 Fabian Mark (89./Strafstoß) - Schiedsrichter: Matthias Wolf - Zuschauer: 100

Mit großen Personalproblemen gingen beide Teams in dieses Spiel. Während der SC Kirchenthumbach coronabedingt kurzfristig auf mehrere Spieler verzichten musste, fehlten bei der Elf von Rene Niemann sechs Stammspieler wegen Urlaub, darunter beide Torhüter. So sprang der ehemalige Keeper Charly Urban ein und hütete das Tor des SVK. Die Gastgeber kamen dabei gut ins Spiel und verzeichneten durch Fabian Wudy eine erste Chance, aus spitzem Winkel fand er jedoch im Gästetorwart seinen Meister. Besser machten es da die Gäste, als Johannes Böhm nach einer scharfen Hereingabe zum 0:1 einnetzte. Kohlberg reagierte sofort und erarbeitete sich in Folge ein Mehr an Chancen. Kurz vor der Halbzeit belohnte sich der SV für seine Leistungssteigerung, Michael Forster gelang nach Vorarbeit von Nils Niemann der Ausgleich.

Nach der Pause blieben Höhepunkte Mangelware. Zehn Minuten vor Schluss avancierte dann Michael Forster zum "Matchwinner", als er nach Querpass von Fabian Wudy zum verdienten und umjubelten 2:1-Endstand einlochte.

"Kämpferisch und läuferisch alles in die Waagschale werfend, ist der Sieg unserer Mannschaft unter dem Strich verdient. Besonders erfreulich ist, dass Michael Forster nach seiner Verletzung in den letzten Wochen so gut in Tritt kommt, wie seine beiden entscheidenden Treffer ja beweisen", so Fabian Wudy, Vetreter des Fußballabteilungsleiters.

Tore: 0:1 Johannes Böhm (20.), 1:1 und 2:1 Michael Forster (43./80.) - Schiedsrichter: Markus Schreiner - Zuschauer: 105 - Platzverweise: 10-Minuten-Zeitstrafe für Thomas Freiberger (84./SC), Gelb-Rot für Nico Schart (90.+2/SC)

Tiefes, zufriedenes Durchatmen beim SV Plößberg: Im Sechs-Punkte-Match gegen den VfB Mantel feierte die Dal-Elf endlich den ersten Saisonsieg. Dabei gelang der Heimelf ein Blitzstart, denn bereits in der 3. Minute lochte Michael Sonnberger zum 1:0 ein. Danach tat sich lange Zeit nichts, das Geschehen spielte sich zwischen den Strafräumen ab, harmloses Ballgeschiebe ohne "Aufreger" vor den Toren wurde den Besuchern geboten. Erst Tobias Walter, der Unzulänglichkeiten in der VfB-Deckung bestrafte, als er mit herrlichem Heber über Gästetorwart Kevin Tafelmeier das 2:0 markierte, sorgte für das nächste "Highlight" (27.).

Auch den zweiten Spielabschnitt begann die Heimelf turbulent: Nach Foul am stets gefährlichen Philipp Müller schuf Kapitän Tobias Walter per verwandeltem Elfmeter mit dem 3:0 schon eine frühe Vorentscheidung (49.). In der Folgezeit kontrollierte der SV das Geschehen, Torchancen waren kaum noch zu sehen. Ein Aufbäumen der Gäste blieb aus, nur bei Rückgaben seiner Mitspieler musste SV-Torwart Krapfl eingreifen, ein Beleg für die Harmlosigkeit der Manteler Offensivabteilung.

"Die Erleichterung nach dem ersten Sieg ist groß. Die Leistung meiner Mannschaft ist dabei noch höher zu bewerten, da wir nach wie vor acht verletzte Stammspieler haben und dennoch dieses wichtige Spiel verdient gewonnen haben", sagte SVP-Trainer Muhammet Dal am Sonntagnachmittag.

Tore: 1:0 Michael Sonnberger (3.), 2:0 Tobias Walter (27.), 3:0 Tobias Walter (49./Strafstoß) - Schiedsrichter: Andreas Betzl - Zuschauer: 60

Aufrufe: 016.8.2022, 08:45 Uhr
Werner SchaupertAutor