2024-04-30T08:05:46.171Z

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Freuen sich auf die erste gemeinsame Saison: Vorstände und SG-Leitung des ASV Antdorf und des TSV Iffeldorf: (v. l. Patrick Oswald, Robert Thalhammer, Thomas Link, Florian Calliari, Anton Panholzer und Thomas Amann).
Freuen sich auf die erste gemeinsame Saison: Vorstände und SG-Leitung des ASV Antdorf und des TSV Iffeldorf: (v. l. Patrick Oswald, Robert Thalhammer, Thomas Link, Florian Calliari, Anton Panholzer und Thomas Amann). – Foto: SG Antdorf-iffeldorf

ASV Antdorf und TSV Iffeldorf: Ein nicht ganz unerwarteter Zusammenschluss

Als Spielgemeinschaft in die neue Saison

Seit Jahren ist die Zahl der Mannschaften im Kreis Zugspitze rückläufig. Corona hat diese Entwicklung weiter beschleunigt.

Antdorf/Iffeldorf – Mehrere Klubs haben wegen Personalmangels ihre Reserve-Mannschaft abgemeldet, andere tun sich zusammen und bilden eine Spielgemeinschaft. Der BSC Oberhausen und der TSV Weilheim taten sich vor drei Jahren zusammen.

Diese Liaison ist mittlerweile beendet, die Oberhausener haben sich mit dem Nachbarn SC Huglfing zur SG Hungerbach zusammengeschlossen. Die Weilheimer sind, was das Herrenteam betrifft, zumindest vorerst von der Fußball-Landkarte verschwunden. Jetzt gibt es eine weitere Spielgemeinschaft: Der ASV Antdorf (Kreisklasse) und der TSV Iffeldorf (C-Klasse) haben sich zusammengeschlossen und werden künftig als SG Antdorf-Iffeldorf auf Torejagd gehen.

Völlig aus dem Nichts kommt diese Kooperation nicht. Vor etwa zwei Jahren hatten sich die Verantwortlichen aus Antdorf und Iffeldorf zusammen mit dem ASV Habach, die Jugendarbeit künftig gemeinsam und unter einem Dach zu machen. Die SG H.A.I. (Habach-Antdorf-Iffeldorf) wurde aus der Taufe gehoben. Nach einiger Vorarbeit „hat sich die SG H.A.I. hervorragend etabliert und keiner kann sich vorstellen, dass sich diese Spielgemeinschaft je ändert“, schreibt André Anderl von den Iffeldorfer Fußballern in einer Mitteilung. Kurze Zeit später kam es auch bei den Alten Herren beider Vereine zum Zusammenschluss, der laut Anderl „auch sehr gut bei den Mannschaften angenommen wurde“.

Im Laufe der Zeit stellten die Verantwortlichen beider Vereine fest, dass sich die Nachwuchsspieler in der SG H.A.I. „hervorragend entwickeln“, wie Anderl berichtet. Ein Problem taucht dann aber beim Wechsel in den Seniorenbereich auf: Dann müssen sich die jungen Fußballer entscheiden, bei welchem Verein sie künftig spielen wollen. „Eigentlich doch schade, wo sie sich in der Jugend so lange perfekt verstanden haben und zusammengespielt haben“, sagt Anderl.

Daher setzten sich die Vorstände aus den beiden Vereinen zusammen und suchten nach Antworten für folgende Fragen: Wie können wir den Spielern, der Jugend mehr Freude bereiten? Wie können sie weiter zusammen Fußball spielen? Wie kann man die Jugendlichen als Spieler im Dorf halten? Wie schafft man es, ehemalige Spieler wieder zurückzugewinnen? Die Entscheidung konnte da nur sein, auch bei den Herren künftig gemeinsame Wege zu beschreiten.

Die Vorteile liegen für die Antdorfer und die Iffeldorfer auf der Hand. Die Jugend spielt weiter zusammen Fußball und auch danach bilden sie eine Einheit. Auch finanziell ist der Spielbetrieb bei den Männern für beide Seiten leichter zu stemmen. Und schließlich: „Spieler kommen zurück zu ihren Heimatverein. Der Zusammenhalt bleibt“, betont Anderl. Dabei verweist er aber nachdrücklich auf den Umstand, dass beide Vereine eigenständig bleiben. „Selbst die Spielerpässe werden von dem jeweiligen Verein selbst verwaltet“, so Anderl.

In die Saison 2022/23 startet die neue Erste Mannschaft der SG Antdorf-Iffeldorf in der Kreisklasse 5. Los geht’s für die Spielgemeinschaft an diesem Sonntag, 7. August, mit dem Heimspiel gegen den TSV Benediktbeuern (14 Uhr). Weitere Gegner in dieser Gruppe sind die Aufsteiger MTV Dießen und TSV Erling-Andechs sowie FCK Schlehdorf, ESV Penzberg, SV Wielenbach und TSV Perchting. Die Zweite Mannschaft müsste eigentlich in der B-Klasse spielen, da die ASV-Reserve in der vergangenen Saison sportlich aus der A-Klasse abgestiegen ist. Nach dem Zusammenschluss von Oberhausen und Huglfing wurde jedoch ein Platz frei, und den nimmt jetzt die SG-Reserve ein. Sie startet am Sonntag ebenfalls mit einem Heimspiel, Gegner ist der SV Polling II (16 Uhr). Weitere Gegner in dieser Gruppe sind SG Hungerbach, SV Eberfing, FC Penzberg II, ASV Habach II, SV Uffing II und SF Bichl.

Was den sportlichen Erfolg betrifft, haben beide Vereine magere Jahre hinter sich. Der ASV Antdorf stieg 2019 nach 25 Jahren Kreisliga in die Kreisklasse ab und schlägt sich dort seitdem eher schlecht als recht. In der Corona-Saison 2019/21 belegte das Team Rang sechs, die abgelaufene Spielzeit beendete es auf Platz elf. Noch bescheidener fällt die Bilanz beim TSV Iffeldorf aus: Der Verein von den Osterseen, der vor etwa 30 Jahren sogar in der Bezirksliga um Punkte kämpfte, stieg 2016 aus der A-Klasse ab, im Jahr darauf ging’s runter in die C-Klasse. Dort spielte der TSV zwar stets um den Aufstieg mit, der Sprung in die B-Klasse misslang aber jedes mal. (Stefan Schnürer)

Aufrufe: 05.8.2022, 18:47 Uhr
Stefan SchnürerAutor