2024-05-16T14:13:28.083Z

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Der Breidenbacher Tobias Ochs (l.) flankt, GSC-Routinier Alexander Hahn kommt einen Tick zu spät. 	Foto: Christian Pomoja
Der Breidenbacher Tobias Ochs (l.) flankt, GSC-Routinier Alexander Hahn kommt einen Tick zu spät. Foto: Christian Pomoja

Zwei entscheidende Minuten

Kreispokal Bidenkopf: +++ Breidenbach siegt 5:0 beim Viertelfinale in Gladenbach / Bottenhorn feiert 3:2 +++

Hinterland. Das Halbfinale des Biedenkopfer Fußball-Kreispokals ist komplett. Am Mittwochabend setzten sich in den letzten zwei Viertelfinals der SSV Bottenhorn (3:2 gegen Türk Gücü Breidenbach) und der FV Breidenbach (5:0 beim Gladenbacher SC) durch.

Kreispokal Biedenkopf, Viertelfinale: SSV Bottenhorn – Türk Gücü Breidenbach 3:2 (1:0): Ein munteres Spiel sahen die knapp 130 Zuschauer in Bottenhorn. Der gastgebende SSV hatte mehr Chancen, „Türk Gücü ist aber eine spielerisch richtig starke Mannschaft“, berichtete SSV-Akteur Steffen Scheld. Nachdem Torwart Benjamin Freiwald die erste Gästechance stark vereitelte, schwamm sich Bottenhorn frei und ging seinerseits in Front. Fabian Staus (12.) markierte das 1:0 für die Hausherren. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause zeichnete sich Breidenbachs Schlussmann Faik Burgucu bei einer Staus-Chance (40.) aus. Nach Wiederanpfiff machte Bottenhorn mächtig Betrieb und verdiente sich das 2:0, für das erneut Staus (49.) verantwortlich war. Das dritte Tor verpassten die Heidekicker aber, die Strafe folgte auf dem Fuß: Murat Bicen (68.) verkürzte auf 1:2 aus Türk Gücü-Sicht. Kurz vor Schluss schien Zeyd Ali Tasiran (3:1, 86.) nach Vorlage von Janick Wagner alles klarzumachen. Doch Breidenbach schaffte durch Burak Aksoy (88.) noch den 2:3-Anschluss. „Danach hatten wir noch fünf, sechs richtig heiße Minuten zu überstehen, letztlich war der Sieg aber verdient“, resümierte Scheld. Im Halbfinale trifft Bottenhorn nun daheim auf die SpVgg Frohnhausen.

SC Gladenbach – FV Breidenbach 0:5 (0:0): Was als Ergebnis deutlich erscheint, war in der Entstehung durchaus knapper. Verbandsligist und Favorit Breidenbach war beim Kreisoberligaprimus Gladenbach vor 180 Zuschauern zwar spielbestimmend, ließ im ersten Durchgang aber jegliche Konsequenz vermissen. Oder wie GSC-Sprecher Volker Kluska sagt: „Unsere erste Hälfte war sehr gut“. In der Tat war ein Zwei-Klassen-Unterschied nicht zu erkennen. Der GSC gefiel mit aufmerksamer Defensivarbeit, phasenweise frühem Pressing und guten Umschaltmomenten. So musste etwa FVB-Schlussmann Lars Benner bei einem Flachschuss von Özcan Öcalan (6.) früh sein Können zeigen. Breidenbach bewies zwar die reifere Spielanlage, war vor dem Tor ohne Felix Baum – der Torjäger stand zwar auf dem Spielberichtsbogen in der Startelf, wurde wegen einer Blessur aber zunächst geschont – aber trotz sechs, sieben Gelegenheiten harmlos. FV-Trainer Björn Breuer bemängelte während der ersten 45 Minuten: „Uns fehlt die Entschlossenheit in der letzten Aktion“. Die kam erst nach Wiederanpfiff. Tobias Ochs (52.) markierte per Kopf das Breidenbacher 1:0. Kurz darauf folgten die entscheidenden Szenen: „Wir haben in zwei Minuten das Spiel verloren“, erklärte Kluska. Erst verpasste Marco Schott (57., nach Zuspiel von Silas Barth) vor dem leeren Tor den Ausgleich, im Gegenzug setzte sich der Sekunden vorher eingewechselte Baum (58.) gegen Alexander Hahn vehement durch und traf zum 2:0. „Das war ein klares Foul, der Schiedsrichter hat aber nicht gepfiffen. Danach war die Moral dahin“, erklärte Kluska. Breidenbach ließ sich nun nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und erhöhte durch Nikola Novakov (61.), Sebastian Wanke (72.) und Baum (80.) auf 5:0. Im Semifinale gastiert der FVB nun beim FSV Buchenau.



Aufrufe: 021.8.2019, 22:15 Uhr
Christian Pomoja (Hinterländer Anzeiger)Autor