Zwei Elfmeter verschossen – Blumenau schlägt sich selbst

Nach der deutlichen Niederlage beim FC Kosova, die sich sehr stark und vor allem gnadenlos effektiv zeigten, wollte man im Heimspiel gegen die Reserve des FC Anadolu Bayern den Bock umstoßen und zurück in die Erfolgsspur finden.

Es ging auch los wie gewünscht. Die Heimmannschaft startete überlegen und verdiente sich das Führungstor nach 23 Minuten redlich. Alexander Bader verwandelte einen Freistoß direkt aus 20 Metern. Zuvor wurden bereits einige Möglichkeiten vergeben.

Etwa zehn Minuten vor dem Pausentee gelang den Gästen der überraschende Ausgleich. Nach einer Flanke wurde Gästestürmer zu Fall gebracht und der Referee zeigte auf den Punkt. Zwar flog Torwart Weissbrodt ins richtige Eck, parieren konnte er jedoch nicht. Für Trainer Sebastian Vodermayer war „der Halbzeitstand schmeichelhaft für Anadolu. Wir konnten mit schönen Spielzügen einige hochkarätige Chancen herausspielen. Das 1:0 war dann auch absolut verdient. Das 1:1 fiel dann nach der ersten Situation der Gäste in unserem Strafraum.“

Kurz nach der Pause erzielte Cosmin Constantin die erneute Führung. Einen butterweich getretenen Freistoß aus dem Halbfeld von Tanthasesthi Alvarez drückte er über die Linie. Das Ergebnis hatte jedoch nur eine Minute bestand. Einen eigentlich harmlosen Schuss ließ der Torhüter passieren, erwischte ihn aber vermeintlich noch vor der Linie. Der Schiedsrichter entschied dennoch auf Tor und somit war das Spiel wieder ausgeglichen. In der 60. Minute erzielte Anadolu dann sogar die Führung. Nach einer Flanke und einem Stellungsfehler in der Blumenauer Hintermannschaft hatte der Mittelstürmer der Gäste kein Problem einzuköpfen.

In der Folge vergab die Heimmannschaft beste Gelegenheiten. Zwei Elfmeter wurden noch vergeben. Nach einem Foulspiel schoss Felix Schneider, der bereits zwei Strafstöße verwandelte in dieser Saison, am Tor vorbei. In der letzten Spielminute gab es den dritten berechtigten Elfmeter. Diesmal übernahm Constantin Verantwortung, doch scheiterte am Torhüter. Direkt danach war Schluss und es stand die nächste unnötige Niederlage zu Buche.

"Diese Niederlage war genauso unnötig wie vermeidbar. Nach der 2:1 Führung dachte ich, dass wir das Spiel jetzt gewinnen werden. Doch die beiden vermeidbaren Tore haben uns ins Hintertreffen gebracht. Dass wir dann auch noch zwei Elfmeter verschossen haben, passt in das Gesamtbild des Spiels. Aktuell tun wir uns unheimlich schwer zu punkten. Sehr schade, vor allem, weil die Leistung gut war. Individuelle Fehler, vorne wie hinten, kosten uns aber in den letzten Wochen die Punkte."