2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
Steven Zepeda weiß nichts über den kommenden Gegner.  Habschied
Steven Zepeda weiß nichts über den kommenden Gegner.  Habschied

Zepeda rechnet mit heißem Tanz gegen Waldkirchen

ASV will Ergebniskrise beenden

Der Tabellenvierzehnte ASV Dachau bekommt es am Samstag auswärts mit dem Tabellenachten TSV Waldkirchen. Für Trainer Zepeda sind die Gastgeber eine Wundertüte.

Samstag, 14 Uhr: Der ASV Dachau gastiert am heutigen Samstag beim TSV Waldkirchen und damit bei einer für ihn unbekannten Größe. Der Gegner wechselte vor der Saison aus der Landesliga Mitte in die Südost-Staffel und holte vier Punkte aus den drei Saisonspielen – drei mehr als der ASV Dachau. „Ich kenne die Hauzenberger nicht“, sagt ASV-Trainer Steven Zepeda. Das kommt nicht oft vor, denn der 32-Jährige ist normalerweise bestens informiert. Im Bezug auf Waldkirchen muss er passen: „Die Landesliga Mitte ist für mich Neuland.“

Damit Zepeda seinen Spielern etwas für die Partie mitgeben kann, schaute er sich an den Tagen vor dem Duell die letzten Spiele des Gegners im Internet an. Für eine Informationen brauchte er kein Videostudium: Der TSV befindet sich nach der schweren Verletzung seines Torjäger Martin Krieg in Unterföhring (0:2) im Schockzustand. Der Kapitän zog sich einen Wadenbeinbruch, einen Riss des Syndesmosebands sowie Knochenabsplitterungen an Schien- und Fersenbein zu, nachdem ein Gegenspieler nach einem Kopfballduell auf seinen Fuß gefallen war. Krieg ist für Waldkirchen unersetzbar. Seit der Saison 2010/2011 schoss er für Waldkirchen in der Bezirksober- und Landesliga 186 Tore, fünfmal – unter anderem in den vergangenen beiden Spielzeiten – knackte er die 20-Tore-Marke. Waldkirchens Trainer Anton Autengruber ist restlos bedient: „Für uns ist das eine Katastrophe. Moats ist sportlich nicht zu ersetzen. Er ist nicht nur ein überragender Stürmer, sondern auch ein absoluter Führungsspieler.“ Und weiter: „Wir können jetzt aber nicht den Spielbetrieb einstellen.“

Was die Verletzung für die Dachauer bedeuten wird? „So etwas kann zusammenschweißen. Ich rechne damit, dass sie mit einer Jetzt-erst-recht-Mentalität auflaufen werden. Ich rechne mit einem heißen Tanz vor einer großen Kulisse“, sagt ASV-Trainer Zepeda. Das erste Waldkirchener Heimspiel der Saison gegen Landshut (2:0) sahen 440 Menschen vor Ort.

Die Dachauer wollen sich erstmals in dieser Saison mit drei Punkten belohnen. „In den ersten drei Spielen haben wir es gut gemacht, aber einmal verloren und uns zweimal die Punkte mit dem Gegner geteilt“, sagt Zepeda.

Er muss allerdings in Hauzenberg auf die Verletzten Michael Kornprobst, Max Kreitmair und Miridon Rexhepi verzichten. David Dworsky und Timo Aumayer verpassten das Abschlusstraining. „In der Offensive sieht es gerade nicht so gut aus“, kommentiert Zepeda die Personalsituation.

Andererseits lagen die Probleme in dieser Spielzeit nicht im vordersten Mannschaftsteil. Mit sieben Tore gehört der ASV zu den treffsichersten Teams der Liga. Der Schuh drückte in der Defensive. Acht Gegentore sind zu viel. „Wir sind hinten noch nicht so stabil. Ein Grund ist, dass in der Vorbereitung immer wieder Spieler gefehlt haben. Das wird sich aber wieder einspielen“, so Zepeda. Dann, so ist er sich sicher, wird der ASV nicht lange auf dem 14. Platz stehen sondern in der Tabelle weiter vorne auftauchen.

Aufrufe: 026.7.2019, 19:51 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor