2024-04-25T14:35:39.956Z

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Wolf Haller und die SF Eintracht Freiburg sind auf einem gutem Weg. | Foto: Benedikt Hecht
Wolf Haller und die SF Eintracht Freiburg sind auf einem gutem Weg. | Foto: Benedikt Hecht

Wolf Haller: "Es ist ekliger geworden gegen uns zu spielen"

Kreisligatipp: Der Trainer der SF Eintracht Freiburg schaut auf den kommenden Spieltag voraus und spricht über die positive Entwicklung seiner Mannschaft.

Die Sportfreunde Eintracht Freiburg grüßen nach acht Spieltagen von der Tabellenspitze. Die Eintracht hat bislang sieben Spiele absolviert und dabei fünf Mal gewonnen und nur einmal verloren. Damit schließt das Team von Wolf Haller nahtlos an die vergangene starke Rückrunde an, die die SFE in der Rückrundentabelle auf Platz zwei beendete. Im Interview spricht Wolf Haller über die eigenen Ansprüche seiner Mannschaft, die kommenden Spiele und über die Abkehr vom Hurra-Fußball.

BZ: Nach sieben Spielen haben Sie schon 16 Punkte und sind jetzt auch Tabellenführer. Was macht Ihre Mannschaft zurzeit so stark?

Haller: Dass wir im Vergleich zur letzten Saison die Stabilität dazugewonnen haben. Also wir sind ja letztes Jahr als Aufsteiger auch sehr schleppend in die Saison gekommen und haben dann eigentlich ausschließlich durch Offensivpower in der Rückrunde noch einige Plätze gutgemacht. Wir haben uns vorgenommen dieses Jahr von diesem Hurra-Stil ein wenig wegzugehen und eben mehr zu arbeiten. Das macht das Ganze insgesamt ein bisschen stabiler und es ist ekliger geworden gegen uns zu spielen und schwieriger geworden gegen uns Tore zu schießen. Bisher sind immer sehr viele Tore auf beiden Seiten gefallen. Hohe Ergebnisse waren bei uns keine Seltenheit – viele Tore geschossen aber auch sehr viele kassiert. Das ist jetzt eigentlich in beiden Fällen anders geworden, aber das war auch unser Ziel, dass wir einfach sicherer stehen. Das geht ein wenig zu Lasten von Offensivkraft, aber diese Balance werden wir wieder finden. Und wenn wir das dann hinten so beibehalten und vorne eine ähnliche Kraft entfalten wie letztes Jahr, dann kommen sicherlich noch die einen oder anderen Punkte dazu.

BZ: Sie haben die erfolgreiche Rückrunde angesprochen. Wie bewerten Sie die Entwicklung der Mannschaft insgesamt?

Haller: Die geht stetig nach oben, was natürlich daran liegt, dass wir, seit ich die Mannschaft übernommen habe im vorletzten Sommer, nur sehr wenige Abgänge zu verzeichnen hatten und nach dem Aufstiegsjahr eigentlich auch nur intern ein bisschen geschoben haben zwischen erster und zweiter Mannschaft, gegangen ist keiner. Diesen Sommer haben wir zwar zwei sehr wichtige Spieler verloren, aber das ist auch sehr gut kompensiert bisher. So ist eine Entwicklung auch möglich. Dass wir da nicht jeden Sommer acht, neun, zehn Spieler ersetzen und einbauen müssen, sondern wirklich an was arbeiten können und das machen wir auch. Wir haben immer kurzfristige Ziele, die wir erreichen wollen, die das Gesamtpaket im Endeffekt bilden. Und wir wissen auch jetzt, was wir erreichen wollen, an was wir arbeiten wollen und machen das sehr gut. Von daher ist die Entwicklung an sich für mich keine Überraschung und ich gehe auch davon aus, dass die noch lange nicht abgeschlossen ist.

BZ: Schon vor der Saison galten Sie als einer der Favoriten in der Staffel. Bislang wurden Sie dem auch gerecht. Welche Ziele verfolgen Sie nun in dieser Saison?

Haller: Rein sportlich gesehen haben wir natürlich auch gesagt, in Anlehnung an die letzte Rückrunde und in Anbetracht der Tatsache, dass wir wissen was wir können, dass wir ganz vorne mitspielen wollen. Das hängt immer von vielen Dingen ab, so komplett beeinflussen kann man das in diesen Ligen nicht, weil da auch Einflüsse mit reinkommen, die man nicht steuern kann, sprich Abwesenheit, kurz- und langfristige Ausfälle durch was auch immer. Aber rein auf das Sportliche bezogen gehen wir davon aus, dass wir vorne mitspielen können, das wollen oder müssen wir uns auch als Ziel setzen, damit wir auch wissen, wofür wir das tun. Wir können uns nicht Jahr für Jahr mit Platz fünf bis zehn begnügen, nicht mit der Mannschaft. Das Ziel ist schon, dass wir, so lange es geht, oben dabeibleiben und da ein Wörtchen mitreden. Das erste Ziel haben wir schon erreicht: Wir hatten in den letzten beiden Jahren sehr schwache, holprige Starts, selbst im Aufstiegsjahr. Jetzt haben wir einfach gesagt wir wollen mal die Saison von vorne weg so spielen, dass wir uns direkt schon mal im vorderen Drittel einnisten und das ist uns gelungen. Die weiteren Ziele, die wir uns intern setzen, gebe ich dann bekannt, ob wir die auch erreicht haben, wenn es soweit ist.

BZ: Wer werden die Hauptkonkurrenten um die vorderen Plätze sein?

Haller: Ich finde das ist immer ganz schwer zu sagen, vor allem zu so einem Zeitpunkt in der Saison, weil aussagekräftig ist die Tabelle jetzt nicht, kann sie nicht sein. Zumal in diesen ersten zwei Monate ganz oft Mannschaften auf dem Platz stehen, die eigenltich gar nicht das Leistungsvermögen einer Mannschaft widerspieglen, weil durch Urlauber und sonstige Ausfälle viele Trainer das Problem haben, überhaupt eine Mannschaft auf den Platz zu schicken. Wir beschweren uns alle über den frühen Saisonstart. Letztlich müssen wir da alle mit umgehen, so sind wir alle mit den gleichen Problemen konfrontiert. Aber ich finde Prognosen kann man erst Ende Oktober abgeben, wenn sich alle Mannschaften gefunden haben mit einem relativ eingespielten Kader loslegen - und dann ist halt einen Monat später schon wieder Winterpause. Aber jetzt sage ich dazu noch nichts, kann ich nicht.

BZ: Die kommenden Wochen haben es in sich: Neben Weilertal heißen die Gegner Gündlingen und Buggingen. Auf was kommt es an, um da zu bestehen?

Haller: Das ist von Gegner zu Gegner unterschiedlich. Weilertal ist eine sehr kampfstarke Mannschaft. Wenn wir uns da allein nur auf das Spielerische oder unsere Spielkunst konzentrieren, wird es sicherlich nichts werden. Gündlingen war schon in dem Jahr als wir aufgestiegen sind eine der spielstärksten Mannschaften. So wie ich den Trainer kenne, hat er das fortgeführt und sie haben gute Leute dazubekommen. Das dürfte uns vielleicht auch liegen, dass eine Mannschaft dann eher mitspielen will. Buggingen wird natürlich eine ganz harte Nuss. Also das ist die einzige Mannschaft, wo ich sage, die kennt man gut genug, um nicht lange zu warten, um sie dann doch zum engeren Favoritenkreis zu zählen. Die haben mich letztes Jahr schon sehr beeindruckt, aber wir wissen inzwischen mit welchen Mitteln wir sie knacken können und dann schauen wir mal, ob es gelingt.


Wolf Haller tippt den anstehenden Spieltag wie folgt:


SF Grißheim - SV Gündlingen (Do 19:30)

Mein Tipp: 2:2


FC Auggen II - SpVgg. Alemannia 08 Müllheim (Fr 19:30)

Mein Tipp: 2:1


SpVgg Gundelfingen/Wildtal - SV Opfingen (So 10:45)

Gundelfingen kenne ich noch nicht gut genug, aber man hört ja einiges. Mein Tipp: 3:0


SV Au-Wittnau II - SpVgg Buchenbach (So 13:00)

Mein Tipp: 3:1



SV Kappel - SV Blau-Weiß Waltershofen (So 14:30)

Mein Tipp: 1:4



SF Eintracht Freiburg - SV Weilertal (So 15:00)

Da nehme ich einfach mal das Ergebnis von letztem Jahr in der Hoffnung, dass es so hinhaut. Mein Tipp: 2:0


FC Wolfenweiler-Schallstadt - SV Munzingen (So 15:00)

Mein Tipp: 3:0



PTSV Jahn Freiburg - Spvgg 09 Buggingen/Seefelden (So 17:00)

Mein Tipp: 1:1

Aufrufe: 027.9.2018, 11:00 Uhr
Christoph Giese (BZ)Autor