Das Ende einer Ära bei den SF Eintracht Freiburg

„Als Stadtteilverein musst du mehr leisten als etwa ein Dorfverein, um Identifikation zu stiften, und musst andere Anreize für die Jugendlichen schaffen“, erklärt Haller die Themen, die ihm bei seinem Antritt am Herzen lagen. Über die Jahre seien diese Themen gemeinschaftlich mit Fußball-Abteilungsleiter Jörg Schweier, Spielausschuss Timo Laske und dem stellvertretenden Jugendleiter Thomas Winterhalder behandelt und die Ziele verwirklicht worden. Sportlich ging es für die SF Eintracht in dieser Zeit stetig nach oben, von der Kreisliga B bis in die Bezirksliga, mit dem Höhepunkt des Bezirkspokalsiegs 2019. Erst in der vergangenen Saison ging es für die Freiburger wieder hinunter in die Kreisliga A.

Obwohl es dort für den Verein gut läuft – die Eintracht redet ein gewichtiges Wort um den Aufstieg mit –, beschlich Haller jüngst die Sorge, ob die verwirklichten Strukturen nicht gefährdet sein könnten. Der Mannschaftsrat äußerte seinerseits Vorschläge und Wünsche nach neuen Impulsen im Training. Haller besprach seine Sorgen mit den Vereinsverantwortlichen und bot seinen Rücktritt an. In beiderseitigem Einvernehmen wurde beschlossen, die Zusammenarbeit nicht fortzusetzen. „Wolf ist jemand, der den Verein stets über die eigene Person gestellt hat“, bedankt sich Laske für das Engagement. Haller selbst spricht von einem „richtigen Schritt“.

Bis zur Winterpause übernimmt ein Team aus Timo Laske, Jörg Schweier, Frank Stöcklin und Tom Brockhöft die Übungsleitung. Laut Laske, der zudem die frisch in die Landesliga aufgestiegene Frauenmannschaft betreut, soll im Winter ein neuer Cheftrainer die erste Mannschaft übernehmen.