2024-04-30T08:05:46.171Z

Allgemeines
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«Wir wollen diese Saison zu Ende spielen»

Fahrplan des SFV

Der Schweizerische Fussballverband hofft weiterhin auf eine Fortsetzung der Saison. Dafür nötig ist eine Lockerung der Corona-Massnahmen bis allerspätestens Ende Mai.

"Wie weiter im Amateurfussball?" Zu diesem Schwerpunkt-Thema tagte der Zentralvorstand des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) am Freitag.

Betroffen davon sind sämtliche Aktivligen ab Stufe 1. Liga (Frauen, 2. bis 4. Liga).

SFV-Präsident Dominique Blanc sagte hernach in einer virtuellen Medienkonferenz unmissverständlich: "Wir wollen diese Saison zu Ende spielen."

Deutliche Worte an den Bundesrat

Er richtete dabei auch deutliche Worte an die Adresse des Bundesrats: "Wir wollen baldmöglichst wieder mit Körperkontakt spielen können."

Seine Forderung kommt nicht von ungefähr. Gerade beim zweiten Öffnungsschritt von letzter Woche enttäuschte der Bundesrat die Erwartungen der Amateurfussballer.

Freizeitbetriebe und Fitnesscenter sind mittlerweile geöffnet, Publikumsanlässe erlaubt. Die Fussballer hingegen dürfen lediglich neu in einer Gruppe von maximal 15 Personen mit Körperkontakt inklusive Maske trainieren. Wettkämpfe sind weiterhin nicht erlaubt.

Für Blanc ist klar: "In Anbetracht dieser Lockerungen muss auch Fussballspielen möglich sein." Weshalb? "Weil unser Sport draussen stattfindet. Auf 7200 Quadratmetern befinden sich 23 Menschen", sagt Blanc. Darum sei es unbedenklich, Fussball zu spielen.

Der Zentralvorstand hat deshalb nun nach Konsultation der Regionalverbände, in Anwendung der Statuten und des nach dem letztjährigen Abbruch angepassten Wettspielreglements sowie gestützt auf ein juristisches Gutachten Folgendes beschlossen:

  • Falls die bundesrätlichen Corona-Massnahmen bis am 31. Mai dahingehend gelockert werden, dass auch in den oben erwähnten Kategorien/Ligen normal (d.h. mit Körperkontakt und ohne Maske) trainiert und gespielt werden kann, wird die Saison auch in diesen Kategorien/Ligen nach einer kurzen Vorbereitungszeit wieder aufgenommen. Sie dauert in diesem Fall wie bereits früher kommuniziert bis längstens am 4. Juli. Das genaue Start- und Enddatum wird von der für die einzelnen Wettbewerbe zuständigen Organisation definiert (Erste Liga, Amateurliga, Regionalverbände). Ziel im Falle der Wiederaufnahme ist es, mindestens die Hälfte der regulären Runden (allenfalls in einem verkürzten oder angepassten Format) zu absolvieren, sodass die Saison in diesen Kategorien/Ligen gewertet werden kann, d.h. dass es Meister und Cupsieger sowie Auf- und Absteiger gibt. Wir bitten Euch, die aktuelle Möglichkeit zu Trainings in 15er-Gruppen (ohne Körperkontakt oder mit Maske) zu nutzen, um im Falle eines Re-Starts rasch bereit zu sein.
  • Erfolgt bis am 31. Mai keine derartige Lockerung, wird die Saison in den erwähnten Kategorien/Ligen abgebrochen. In diesem Fall wird die Saison in den abgebrochenen Kategorien/Ligen nicht gewertet (keine Meister und keine Auf- und Absteiger), da über all diese Kategorien/Ligen gerechnet insgesamt noch nicht die Hälfte der regulären Runden vollständig gespielt wurde. Der Entscheid, ob auch Cup-Wettbewerbe abgebrochen werden, obliegt den zuständigen Abteilungen bzw. Regionalverbänden. Cup-Wettbewerbe werden nur dann gewertet, wenn diese zu Ende gespielt werden. Im Fall des Abbruchs von Cup-Wettbewerben werden die Teilnehmer am Schweizer Cup 2021/22 aus den Abteilungen Erste Liga, Amateurliga sowie aus den Regionalverbänden soweit erforderlich per Los aus den für eine Teilnahme in Frage kommenden bzw. aus den in den jeweiligen Qualifikationswettbewerben verbliebenen Teams bestimmt. Die ausgesprochenen Strafen (inkl. Bussen) und die noch offenen Suspensionen bzw. Funktionssperren (auch aus Verwarnungen) bleiben bestehen bzw. werden gemäss den anwendbaren Regeln auf den nächsten offiziellen Wettbewerb derselben Kategorie übertragen.
  • In den Kategorien, in denen aktuell gespielt wird (Promotion League, Women’s Super League, Frauen 1. Liga, JuniorInnen), wird die Saison auch dann gewertet, wenn gegenüber dem ursprünglichen Modus (nur) ein verkürztes oder angepasstes Format ausgetragen werden kann.

Abschliessend wies der SFV auf die komplizierte und unbefriedigende Situation hin. Er hofft dennoch, mit diesen Informationen etwas Planungssicherheit geben zu können. Der Verband würde sich selbstverständlich weiterhin mit Nachdruck für Lockerungen einsetzen. Für einen sofortigen Abbruch sei es jedenfalls zu früh, dies auch aufgrund der Erfahrungen aus dem Vorjahr.

Aufrufe: 023.4.2021, 14:27 Uhr
SFV/redAutor