2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Der SV Sirzenich jubelte Ende Mai über den Kreispokalsieg. Zuvor trat der SVS seinen Siegeszug auch im Rheinlandpokal an. Bezirksligist SG Saartal unterlag in Sirzenich aktuell mit 1:4.
Der SV Sirzenich jubelte Ende Mai über den Kreispokalsieg. Zuvor trat der SVS seinen Siegeszug auch im Rheinlandpokal an. Bezirksligist SG Saartal unterlag in Sirzenich aktuell mit 1:4.

„Wir sind noch nicht am Ende“

Der Pokalschreck SV Sirzenich möchte auch in der Liga näher an die Spitzengruppe heranrücken. Ist das realistisch? fupa unterzieht den SVS einem Check.

Der SV Sirzenich macht da weiter, wo er aufgehört hat. Der jüngste 4:2-Sieg gegen die SG Saartal Irsch in der ersten Runde weckt Hoffnungen, auch in dieser Rheinlandpokal-Saison Geschichte zu schreiben.

Alles erinnerte an die zurückliegende Sensations-Pokalsaison, in der das Team selbst Rheinlandligisten in Schockstarre versetzte: „Wir sind zweimal in Rückstand geraten, haben uns dann gesammelt und Irsch in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt. Es war wieder eine Frage des Kopfes“, blickt Trainer-Urgestein Helmut Gorholt auf den Erstrundensieg gegen die SG Saartal zurück. Mit Emotion und Leidenschaft bog der SVS die Partie gegen den Bezirksligisten noch um.

Ausgangslage: Das Team wurde im Vorjahr Kreispokalsieger und erreichte überraschend das Viertelfinale im Verbandspokal. In der A-Klasse wurde Sirzenich als Aufsteiger Neunter. Eine Platzierung, die zwar grundsolide war, aber auch Niemandsland bedeutete.

Der Trainer: Helmut Gorholt hat alles, was es im Fußball auf der unteren Amateurebene zu gewinnen gibt, gewonnen. „Wir haben die Meisterschaft in der B-Klasse geholt, sind im Vorjahr Kreispokalsieger geworden und haben im Rheinlandpokal Geschichte geschrieben. Mit dem dritten Gewinn des Verbandsgemeindepokals können wir diesen Cup jetzt auch behalten. Wir haben alles erreicht, sind aber lange noch nicht am Ende“, sagt der Coach.

Gorholt hat ein Händchen, um aus jedem Spieler immer noch ein paar Prozent mehr Leistung herauszukitzeln. „Das Team hat ein Riesenpotenzial, um in der A-Liga jede Mannschaft zu schlagen“, gibt sich Gorholt optimistisch.

Das Personal: Der auf jeder Position ohnehin schon gut bestückte Kader ist nochmals breiter aufgestellt worden.

Die lange verletzten Stefan Eraßmy, Benedikt Hoff und Aleks Klodt sind wieder an Bord und werden nach dem Aufbautraining wieder eingreifen können. Vier Akteure sind dazugekommen. Tim Laudwein (vom SV Konz), Kevin Follmann (vom SV Hetzerath) und Kai Mirkes (von der SG Geichlingen) sind voll integriert. Nach dem Abgang von Rafael Bernacisko zum SV Konz steht im Tor neben Markus Borne und Patrick Stockreiser mit Benedikt Stark eine weitere Alternative bereit. „Benedikt ist ein Torwart mit Qualitäten. Er ist Student und kommt aus der Bodensee-Region, wird uns aber erst ab September nach Beendigung der Semesterferien zur Verfügung stehen“, erläutert Gorholt.

Womöglich kann auch Torjäger Joshua Bierbrauer schon bald mehr Trainingseinheiten absolvieren. Gorholt: „Josh ist in Mainz bei der Polizei, hat aber jetzt einen Antrag auf Versetzung gestellt. Er hat in der Vorbereitung vier Wochen knallhart trainiert und ist schon in Topform. Es wäre Gold wert, wenn er das durchbekommt.“

Besonderheiten: Der Trainer wird mit hoher Wahrscheinlichkeit seine letzte Saison bestreiten. „Ich denke, dass wir als Team aufgrund des großen Erfahrungsschatzes viel erreichen können – auch in der Liga. Wenn man wie wir in der Vorsaison als Amateurverein der A-Klasse elf englische Wochen hat, dann bleibt manches auf der Strecke. Wir wollen aufgrund des breiter gewordenen Kaders und einer möglichen Rotation näher an die Spitzengruppe heranrücken“, formuliert Gorholt das Ziel. Sein Team und er freuen sich auf eine spannende, ausgeglichene Saison mit jeder Menge Lokalkolorit: „Es gibt fast jede Woche ein Derby. Interessanter kann eine Liga nicht sein.“

Aufrufe: 07.8.2018, 17:26 Uhr
Lutz SchinköthAutor