2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Zsolt Vajda Foto:Wagner
Zsolt Vajda Foto:Wagner

»Wir haben ein klares Konzept«

Trainerwechsel beim ruhmreichen TSV Straubing

Beim TSV Straubing hat es letzte Woche einen Wechsel auf der Kommandobrücke gegeben. Die Kreisligafußballer des ruhmreichen Traditionsvereins werden vorerst bis zur Winterpause von Anton Kölnberger betreut, der damit Urgestein Zsolt Vajda ablöst. Der 44-jährige Ungare wird aber weiterhin als Spieler zur Verfügung stehen.

"Die Ablösung von Zsolt erfolgte nicht im Bösen, aber nach den beiden herben Pleiten gegen Neßlbach und in Lalling bestand einfach Handlungsbedarf", berichtet Hubert Obermaier, Spartenleiter des TSV Straubing auf FuPa-Nachfrage.

Interimstcoach Kölnberger gehört seit Juli der TSV-Spartenführung an, er fungiert dort als Kassier. In den 90iger Jahren führte er den SV Ohu-Ahrain als Spielertrainer von der damaligen C-Klasse bis in die Bezirksliga, in den letzten Jahren coachte er aber kein Team mehr. "Anton kennt die Mannschaft und er hat klare Vorstellungen, wie er das Team spielen sehen möchte. In der Winterpause werden wir dann besprechen, ob sein Engagement vielleicht auch nicht längerfristig sein wird", erzählt Obermaier. Der Einstand des neuen Straubinger Chefanweisers ist geglückt, der FC Zeholfing wurde auf heimischen Geläuf mit 4-0 distanziert. "Man darf dieses Spiel nicht überbewerten, da Zeholfing an diesem Tag ein schwacher Gegner war, aber man hat gleich eine klare Handschrift des Trainers erkannnt". Mit dem Heimerfolg schafften die Gäubodenstädter den Anschluß an das hintere Tabellenmittelfeld. Bereits in der Vorsaison gab es nach dem Abstieg aus der Bezirksliga Turbulenzen, aber mit einer bärenstarken Rückrunde sicherte man im Frühjahr den Ligaerhalt.

Als Hauptgrund für den bis dato sehr durchwachsenen Saisonverlauf sieht Obermaier die schwierige personelle Situation. "Kurz vor Ende der Wechselfrist haben uns noch Jasmin Milanovic und Florian Alexandridis verlassen. Mit diesen beiden Spielern haben wir fest geplant". Da auch Torjäger Simon Schwetz bisher nur sporadisch zum Einsatz gekommen ist und sich sein Sturmkollege Viktor Martschuk verletzte, hatte man vor allem im Angriffsspiel seine Schwierigkeiten. Schwetz musste gegen Zeholfing verletzt ausgewechselt werden, Martschuk wird diese Woche wieder das Training aufnehmen. Richtungsweisende Spiele stehen für die TSV-Kicker nun in Kirchroth und gegen Stephansposching an. "Da wird sich wohl zeigen, wohin unser Weg führt", meint Obermaier.

Mittel- und langfristig will man sich im TSV-Lager aber wieder nach oben orientieren. "Wir haben ein klares Konzept", verrät der Abteilungsleiter. Im jüngsten Heimspiel kamen bereits fünf Nachwuchsspieler der eigenen U-19 zum Einsatz, die mit der JFG Gäuboden in der Bezirksoberliga um Punkte und Tore kämpfen. "Unter Trainer Erich Franz sind da eine Reihe von hoffnungsvollen Talenten herangewachsen, auf die wir bedingungslos bauen", betont der Spartenchef unmissverständlich. Deshalb will man auch in der Winterpause keine spektakulären Transfers tätigen, wie es in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal praktiziert wurde. "Im Frühjahr werden fünf weitere Jugendspieler 18 Jahre alt, die dürfen dann auch im Seniorenteam eingesetzt werden", weiß Hubert Obermaier, dem aber auch klar ist, dass man die Kreisliga unbedingt halten muss. "Ein Abstieg wäre ein herber Rückschlag".

Aufrufe: 05.10.2010, 09:39 Uhr
Thomas SeidlAutor