2024-06-03T07:54:05.519Z

Transfers
Marco Rieder hat ab sofort einen neuen Trainer: Karl-Heinz Werhan hat nach dem Rücktritt von Günter Quint beim SV Schleid übernommen.
Marco Rieder hat ab sofort einen neuen Trainer: Karl-Heinz Werhan hat nach dem Rücktritt von Günter Quint beim SV Schleid übernommen.

Wenn Spieler gegen den Trainer arbeiten

Nach nur sechs Spielen war für Günter Quint schon Schluss beim SV Schleid – Karl-Heinz Werhan übernimmt das Tabellenschlusslicht als verantwortlicher Coach

Nach der Partie bei der SG Prümer Land (0:5) warf Günter Quint das Handtuch als Trainer des so erfolglos in die Saison gestarteten SV Schleid. Gründe, bereits so früh die Reißleine zu ziehen, gab es reichlich. Bereits zwei Wochen zuvor bot der einst beim FSV Salmrohr und dem VfL Trier als Keeper zwischen den Pfosten stehende Coach dem Vorstand seinen Rücktritt an. „Der Vorstand bat mich weiterzumachen, doch dann war das Fass übergelaufen.“

Ein Abschied ohne Groll

Dabei verhieß die neue Saison Gutes. Der SVS gewann den Verbandsgemeinde-Pokal, die Mannschaft zog zunächst optimal mit. Anschließend nahm die Trainingsbeteiligung jedoch rapide ab. „Wenn du mit sieben, acht Leuten auf dem Trainingsplatz stehst, fehlen für mich die Einstellung und der Ehrgeiz. Die Energie, welche ich in die Trainingsgestaltung steckte, war umsonst. Die Trainingspläne wurden so abrupt über den Haufen geworfen.“ Quint betont, dass es auch nachvollziehbar sei, wenn Familie und Beruf vorgingen, doch wenn Spieler Fahrten nach München vorzögen oder zum angesetzten Training unpünktlich sind oder erst gar nicht erscheinen, dann fehlten Quint einfach die Worte. So hätten auch drei Leistungsträger fünf Minuten vor Trainingseinheiten aus fadenscheinigen Gründen einfach abgesagt. „Mit so einer Mentalität kann ich nicht umgehen. Entweder ich spiele Fußball oder ich spiele keinen Fußball“, betont der in Koosbüsch lebende Trainer. Dem Verein und seinem Vorstand will Quint nicht die Schuld geben. „Dem Verein und insbesondere Jens Bisenius kann ich keinen Vorwurf machen, sie haben selbst bei null Punkten hinter mir gestanden. Wir gehen ohne Groll auseinander.“

Karl-Heinz Werhan "keine Übergangslösung"

Drei Leistungsträger sollen gegen das Trainerteam gearbeitet und nicht die notwendige Disziplin gezeigt haben. Dazu kamen Verletzungen und disziplinarische Vergehen. So bezeichnete Quint das Verhalten des aus der Partie gegen die SG Walsdorf mit Rot vom Platz geflogenen Torhüters Celestino Gombo als „unentschuldbar“. Gombo ist für 18 (!) Spiele gesperrt worden und würde erst Anfang Mai wieder ins Schleider Team zurückkehren (TV berichtete). Jetzt wird der bisherige Co von Quint, Karl-Heinz Werhan, die Mannschaft übernehmen. Werhan hat vorher die A-Jugend von Badem trainiert und war bereits Jugendleiter in Schleid. „Karl-Heinz ist keine Übergangslösung. Er kennt die Strukturen und die Mannschaft. Persönlich bedauere ich den Schritt von Günter Quint, wir waren einigermaßen überrascht von seinem Schritt. Doch wir müssen seine Entscheidung akzeptieren“, sagt das Schleider Vorstandsmitglied Jens Bisenius. In Kürze soll es auch personell wieder bergauf gehen, damit rasch die ersten Punkte eingefahren werden. Lars Werhan, Oliver Schmitz, Marius Reiter, Moritz Reiter, Carlos Ribeiro und Marius Reichel werden wohl schon am Sonntag bei der SG Prüm-Enz/Irrel wieder im Kader stehen. Nach ihrer Reaktivierung sind wohl auch Eugen Hartwick und Dimitri Lange wieder mit dabei. Die am Sonntag beim Stande von 0:0 wegen Starkregen und heftigem Wind abgebrochene Partie gegen den SV Roth-Kalenborn wurde für Mittwoch, 3. Oktober, 19.30 Uhr, neu angesetzt.

Aufrufe: 027.9.2018, 18:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor